Diese Dating-App vermittelt Haustiere
Einen Partner für den Lebensabend finden - davon träumen nicht nur Menschen. Auch Tiere aus dem Tierheim warten oft lange auf ein neues Herrchen. Eine App für die Tiervermittlung soll nun Abhilfe schaffen und Tier und Mensch zusammenbringen.
Ein Münchener Tierheim konnte erste Erfolge in der Tiervermittlung mit dem Einsatz einer Dating-App verzeichnen. Erstmals berichtete der Bayrische Rundfunk darüber.
Schwer vermittelbare Tiere zuerst
Das besagte Tierheim in München will zunächst den "Dauersitzern" die Chance geben, über die App ein neues Heim zu finden. Das können gesundheitlich angeschlagene oder auch ältere Tiere sein, die es dadurch schwer haben, vermittelt zu werden. Die App funktioniert ähnlich wie die bekannte Dating-App Tinder. Hat ein Tier erst einmal Matches erzielt, können sich Mensch und Tier in einem weiteren Schritt persönlich kennenlernen und der reguläre Vermittlungsprozess startet, so BR24.
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Pandemie führte zu Überlastungen
Das Münchener Tierheim war im Sommer bereits an der Belastungsgrenze angelangt. So habe man schon über einen Aufnahmestopp nachgedacht, erklärt BR24 mit Verweis auf die Aussage eines Tierheimmitarbeiters. Als Grund würden viele veränderte Lebensumstände oder Allergien nennen. Der Tierheimmitarbeiter vermutet jedoch das Ende der Homeofficepflicht als oftmals wahren Grund.
Das bestätigen auch zahlreiche Medienberichte. Immer wieder war in jüngster Zeit von überfüllten Tierheimen zu lesen. So berichtete auch die hessenschau im Juni über die hohe Anzahl an Hunden, die in Tierheimen abgegeben wurden. Die oft aus dem Internet erworbenen Vierbeiner von dubiosen Züchtern seien nicht selten aufgrund nicht artgerechter Haltung und Erziehung verhaltensauffällig oder gar aggressiv. Dies bemerkten die Familien dann und gaben die Tiere ins Heim. Tierschützer brachte das zum Verzweifeln, so das Regionalmagazin weiter.
Tierheim wählt Halter mit Bedacht
Auch aus diesem Grund wählen die Mitarbeiter im besagten Münchener Tierheim die neuen Halter ihrer Schützlinge mit Bedacht, so BR24. Schließlich könne man dem eigenen Auswahlprozess durchaus trauen: Keines der während der Pandemie vermittelten Tiere sei zurückgebracht worden.
Die Idee, Apps für die Vermittlung von Tieren zu nutzen, ist nicht ganz neu. Schon 2015 berichtete der "Tagesspiegel" vom Tinder für Hunde - Tindog. Dabei können sich Vierbeiner via App beim Gassi-Gehen kennenlernen - aber erst nach einem Match. Zur Auswahl angezeigt wurden den Haltern dabei nur Artgenossen aus der Nähe.
Redaktion finanzen.net
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