Strom sparen ohne auf das Weihnachtsfeeling zu verzichten: So spart man bei der Weihnachtsbeleuchtung Geld
Leuchtsterne, Lichterketten und Lichtervorhänge sind für viele Menschen untrennbar mit der Weihnachtszeit verbunden. Doch die Angst vor der Stromrechnung dürfte viele Deutsche dazu veranlassen, in diesem Jahr bei der Weihnachtsdeko sparsamer zu sein. Dabei schließt sich Umwelt- und Kostenbewusstsein beim Thema Weihnachtsbeleuchtung nicht aus.
Lichter und Dekoration sind hierzulande eines der prägenden Themen in der Vorweihnachtszeit. Die Deutsche Umwelthilfe rät angesichts der Energiekrise Städten, Gemeinden aber auch Privathaushalten jedoch dazu, in diesem Jahr auf Weihnachtsbeleuchtung komplett zu verzichten. "In diesem Winter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sowohl auf die Weihnachtsbeleuchtung in Städten, wie auch die der Häuser und Wohnungen verzichtet wird", erklärte Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der Organisation gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der Energie-knappheit aber auch aus Gründen des Klimaschutzes sollten wir einmal innehalten."
Dabei verwies Resch insbesondere auf den hohen Stromverbrauch: "Allein die privaten Beleuchtungsorgien verursachen pro Jahr einen Stromverbrauch von über 600 Millionen Kilowattstunden Strom - so viel, wie eine mittlere Großstadt mit 400.000 Einwohnern im Jahr verbraucht".
Deutsche wollen auf Weihnachtsbeleuchtung nicht komplett verzichten
In einer Umfrage von YouGov haben sich fünf Prozent der Befragten tatsächlich für einen Komplettverzicht beim Thema Weihnachtsbeleuchtung ausgesprochen. Immerhin 29 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr reduzieren, fast die Hälfte - nämlich 45 Prozent - sprach sich unterdessen dafür aus, beim Thema Weihnachtsbeleuchtung im Vergleich zum Vorjahr keine Abstriche machen zu wollen.
Strom sparen bei der Weihnachtsbeleuchtung
Dabei lässt sich auch mit Lichtern & Co. in der Weihnachtszeit Strom sparen - wenn man einige Dinge beachtet.
Deutlich kostensenkend wirkt sich dem Öko-Institut zufolge der Umstieg auf LED-Lichterketten aus. Ein bis zu 80 Prozent geringerer Energieverbrauch soll durch den Verzicht auf ältere Glühbirnen erzielt werden. Hinzu kommt: LED-Beleuchtung ist in der Regel langlebiger. Wer noch dazu beim Kauf auf LEDs mit niedriger Leistung achtet, kann zusätzlich Strom sparen.
Auch Zeitschaltuhren sind nützlich, um den Stromverbrauch durch Weihnachtsbeleuchtung zu senken. Viele Lichterketten sind bereits mit einem entsprechenden Timer ausgestattet, so können Benutzer sicherstellen, dass die Lichter nach einer vorgegeben Zeit automatisch ausgeschaltet werden und nicht die komplette Nacht brennen. Darüber hinaus sind auch Zeitschaltuhren für Steckdosen oder intelligente Steckdosen eine Möglichkeit, gleich mehrere Lichter automatisiert zu steuern. Auch hier ist es ratsam, die Beleuchtung auf einige Stunden pro Tag zu reduzieren - auf die Zeit nämlich, in der man selbst Freude an den Lichtern hat und sie sehen kann. Ist man selbst nicht zu Hause oder ist es draußen noch hell, sollten die Lichter ausgeschaltet bleiben.
Wer glaubt, mit batteriebetriebenen Lichterketten & Co. Strom zu sparen, der täuscht sich hingegen. Verglichen mit dem Stromverbrauch aus der Steckdose ist Batteriestrom um ein Vielfaches teurer, zudem müssen Batterien regelmäßig gewechselt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
Die umweltfreundlichste und stromsparendste Methode, Lichterketten in Betrieb zu nehmen, ist die Auswahl von solarbetriebenen Produkten. Hier fallen zudem die Kosten für die Zeitschaltuhr weg, allerdings ist man vom zwar kostenfreien, aber nicht jederzeit verfügbaren Sonnenstrom abhängig.
Stattdessen Kerzen anzuzünden, senkt den Stromverbrauch auf Null und sorgt dennoch für gemütliche Weihnachtsstimmung. Hier muss aber unbedingt darauf geachtet werden, diese nicht unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Wer sich darüber hinaus jedoch einen umfangreichen Wärmeeffekt erhofft - etwa durch den Betrieb von so genannten Teelichtöfen -, sollte besondere Vorsicht walten lassen, wie Experten unlängst warnten.
Redaktion finanzen.net
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