Spritkosten sparen

So kann man im Urlaub Spritkosten sparen

19.09.22 06:26 Uhr

So kann man im Urlaub Spritkosten sparen | finanzen.net

Vor allem seit der Corona-Krise fahren die Deutschen häufiger mit dem Auto in den Urlaub. Daher ist es sinnvoll, auf die richtige Fahrweise und die geeignete Ausstattung des Autos zu achten, um unnötige Spritkosten zu vermeiden.

Jährlicher Spritverbrauch in Deutschland

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nach 42,124 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht. Daraus ergaben sich laut dem Statistischen Bundesamt Deutschland auf das Jahr gerechnet durchschnittliche Kosten in Höhen von 865 Euro pro Haushalt.

Um also unnötige Ausgaben zu vermeiden, sind im Folgenden die wichtigsten Möglichkeiten zum Spritsparen festgehalten:

Vorausschauend fahren

Zunächst ist es wichtig, vorausschauend zu fahren. Dies bedeutet, dass man unnötiges Bremsen vermeidet, denn dies kostet Energie. Auch das erneute Anfahren und Beschleunigen verbraucht mehr Benzin als kontinuierliches Fahren. Um eine möglichst konstante Geschwindigkeit halten zu können, sollte man daher jederzeit genug Abstand zum Vordermann wahren, den Straßenverkehr gut beobachten und mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.

Daher: Wenn aus der Ferne eine rote Ampel zu sehen ist, geht man möglichst frühzeitig vom Gas und nutzt die Bremswirkung des Motors aus. Durch die eingerichtete Schubabschaltung in modernen PKWs wird dabei kein Sprit verbraucht, wohingegen während dem Auskuppeln beim Bremsen laut ADAC ca. 1-1,5 Liter pro Stunde benötigt werden.

Frühzeitig hochschalten

Weiterhin ist es wichtig, möglichst frühzeitig hochzuschalten. Spätestens bei einer maximalen Drehzahl von 2.000 Umdrehungen pro Minute sollte der nächste Gang gewählt werden. Der erste Gang verbraucht am meisten Kraftstoff; dieser sollte nur zum Anfahren aus dem Stand verwendet werden. Das Fahren bei gewählter Geschwindigkeit ist bei höheren Gängen stets spritschonender.

Niedertouriges Fahren, also das Fahren bei niedrigen Drehzahlen, spart nicht nur Benzin, sondern schont langfristig auch den Motor, da beim Fahren mit hoher Drehzahl eine größere Reibung entsteht, die Motorverschleiß begünstigt. Häufiges Zurückschalten sollte man daher möglichst vermeiden und immer erst in Betracht ziehen, wenn der Motor anfängt zu ruckeln.

Auf die passenden Reifen achten

Außerdem ist darauf zu achten, dass der Reifendruck im Optimalbereich liegt. Mit optimierten Reifen können laut ADAC bis zu 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer gespart werden. Schon ein um 0,3 bar verminderter Luftdruck sorgt für eine Erhöhung des Rollwiderstands und treibt den Spritverbrauch in die Höhe. Daher ist es wichtig, den Luftdruck des Reifens immer wieder an den in der Betriebsanleitung beschriebenen Wert anzugleichen.

Auch die Art und Beschaffenheit der Reifen ist entscheidend. Winterreifen sind im Winter unbedingt notwendig und auch verpflichtend, im Sommer sollten diese aber dringend gegen Sommerreifen ausgetauscht werden. Mit dem flacheren Profil und der geringeren Breite wird weniger Reibung auf der Straße erzeugt und daher weniger Kraftstoff verbraucht. Zusätzlich sollte bereits beim Reifenkauf darauf geachtet werden, dass ein Modell mit geringem Rollwiderstand ausgewählt wird.

Ausschalten von elektrischen Verbrauchern

Elektrische Geräte verbrauchen Strom. Dieser wird vom Fahrzeug selbst über einen Generator erzeugt, der vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Das Benutzen von Elektrogeräten führt daher zu einer erheblichen Steigerung des Kraftstoffverbrauchs. Laut ADAC erhöhen 100 Watt den Benzinverbrauch bereits um 0,1 Liter pro 100 Kilometer. Größte Verbraucher sind hierbei Klimaanlagen an Heckscheiben.

Der Betrieb von Elektrogeräten sollte also wenn möglich vermieden werden und durch umweltschonendere und kraftstoffsparende Alternativen wie das Parken im Schatten oder den sparsamen Gebrauch von Autolichtern ersetzt werden.

Ladung reduzieren

Auch das sparsame Beladen des Autos kann Kraftstoff sparen. Laut ADAC können bereits 100 Kilo Extragewicht zu einem zusätzlichen Verbrauch von ca. 0,3 Litern pro 100 Kilometern führen. Daher sollten nicht benötige Dach- und Heckträger entfernt werden, wenn diese nicht mehr in Gebrauch sind. Vor allem in der Stadt steigt der Spritverbrauch dadurch nämlich enorm an, da hier Anfahren und Beschleunigen häufiger notwendig sind. Im Allgemeinen ist eine Anhängerkupplung außerdem dem Transportieren von Gegenständen auf dem Dach im Sinne des Spritverbrauchs vorzuziehen.

Andere Möglichkeiten zum Spritsparen

Abgesehen davon empfiehlt es sich natürlich immer, Fahrgemeinschaften zu bilden. Außerdem sollten Kurzstrecken z.B. zum Bäcker vermieden und mehrere Fahrten miteinander verbunden werden. Außerdem sind öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad ebenfalls kraftstoffsparende Alternativen zum Autofahren.

Pauline Breitner / Redaktion finanzen.net

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