Spezielle Policen

Das müssen Besitzer bei der Versicherung von E-Autos beachten

13.11.24 19:57 Uhr

Achtung, E-Auto-Fahrer! Diese Versicherungs-Fallen lauern! | finanzen.net

Zur Erreichung der Klimaschutzziele sollen Elektroautos der deutschen Bevölkerung so schmackhaft wie nur irgend möglich gemacht werden. Bei der Versicherung hören die Umgarnungsversuche jedoch auf, sodass es einige Dinge gibt, auf die E-Autofahrer besonders achten müssen.

Wer sich ein E-Auto zulegt, der kann eine ganze Bandbreite an Förderungen in Anspruch nehmen. Durch Zuschüsse von Bundesländern, Kommunen, Energieunternehmen und der KfW-Bank werden sowohl der Erwerb und das Leasing als auch die Ladestationen und Stromtarife begünstigt. Doch eine Sache bleibt hier außen vor - die Autoversicherung.

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Versicherungspflicht für E-Autos

Bei der Versicherungspflicht unterscheiden sich E-Autos nicht von Verbrennern. Laut Gesetz müssen in Deutschland alle Pkw eine Kfz-Haftpflichtversicherung haben. Sie deckt die Schadensersatzansprüche gegenüber Dritten ab, die aufgrund des Betriebs eines Kraftfahrzeugs entstehen können. Hierbei unterscheiden sich die Angebote der Versicherer hinsichtlich der Antriebsarten in der Regel nicht.

Teil- und Vollkaskoversicherungen müssen hingegen nicht verpflichtend abgeschlossen werden. Jedoch ist es sinnvoll, sich auch gegen Schäden am eigenen Wagen abzusichern. Elektroautos sind in Bezug auf die Anschaffungskosten oftmals spürbar teurer als vergleichbare Verbrenner, daher empfehlen die meisten Ratgeber den Abschluss einer Vollkaskoversicherung. Doch auch hier haben die Versicherer größtenteils keine speziellen Policen. Der Anteil der Stromer auf den deutschen Straßen ist nämlich noch relativ gering. Der "übliche" Versicherungsschutz deckt allerdings nicht immer die Risiken eines E-Autos vollständig ab. Fahrzeughalter müssen deshalb genau auf den Umfang und die inbegriffenen Leistungen einer Vollkaskoversicherung achten.

Besonderheiten von E-Autos bei der Versicherung

Elektroautos unterscheiden sich in ihrem Aufbau sehr stark von herkömmlichen Autos. Zum Beispiel kommt der Batterie bei beiden Antriebsarten eine ganz andere Bedeutung zu. Die Akkus der E-Autos sind sehr wertvoll und fundamental für deren Funktionstüchtigkeit. Deshalb sind diese über eine Versicherung auch explizit zu schützen. Zwar gibt der Hersteller noch eine mehrjährige Garantie auf die Komponenten, jedoch sind beispielsweise eigene Bedienfehler hierdurch nicht abgedeckt. Um sich gegen sämtliche Schäden und gar einen Akkubrand abzusichern, sind entsprechende Policen auszuwählen. Dies gilt aber nur für Eigentümer der Batterien. Sollten die Akkus vom Händler nur gemietet sein, müssen eventuelle Schäden nicht selbst abgedeckt werden.

Eine weitere Besonderheit bei E-Autos ist das Abschleppen. Hier warten nämlich ebenfalls andere Risiken auf die Besitzer als bei Verbrennern. Wer sich unbedacht dazu entscheidet, ein Elektroauto einfach hinter sich herzuziehen, begeht einen schweren Fehler. Über die Bewegung der Achsen wird im Motor Strom erzeugt, welcher im Falle eines unsachgemäßen Abtransports die Akkus nachhaltig schädigen kann. Es ist sogar möglich, dass eine zu starke Überhitzung einen Brand auslöst. Daher sollte das Abschleppen eines Elektroautos immer von einem Profi übernommen und über eine spezielle Versicherung abgedeckt werden.

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Rein finanziell fällt die Versicherung für ein E-Auto generell nicht teurer aus. Mit der neuen Antriebsmöglichkeit gehen sowohl Vor- als auch Nachteile einher. Zum einen sehen Versicherer die Fahrer von Elektroautos als sanftere Verkehrsteilnehmer an. Umweltbewusste Fahrzeughalter tendieren weniger zu rasanten Fahrweisen, sondern achten vielmehr darauf, möglichst große Reichweiten aus der Akkuleistung herauszuholen. Zum anderen birgt die neue Technologie mit ihren Komponenten auch neue Schadensrisiken, die zurzeit noch nicht exakt abgeschätzt werden können. Außerdem fallen die sehr leisen Elektroantriebe im Verkehr weniger auf, sodass sie einfacher überhört werden können und möglicherweise andere Personen überraschen. Das Unfallrisiko könnte dadurch höher ausfallen. Alles in allem bemisst sich die Versicherungsprämie jedoch nicht an der Art des Antriebs. Daher sollte man weniger auf den Preis und vielmehr auf das Leistungsspektrum achten.

Redaktion finanzen.net

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