So können Sie in der Autowerkstatt bares Geld sparen
Wer ein eigenes Auto hat, der weiß: Selbst kleinste Reparaturen können ganz schön ins Geld gehen. Wie Sie trotzdem bei einem Werkstattbesuch Geld sparen können.
Viele junge Leute, die gerade ihren Führerschein bekommen haben, träumen vom eigenen Auto, scheuen sich aber vor den hohen Kaufpreisen. Was sie aber nicht wissen: Der Erhalt eines Autos ist oft kostenaufwändiger als der Kauf selbst. Denn die Versicherung, das Benzin oder die regelmäßigen Kontrollen können einen erheblichen Teil des Gehalts verspeisen. Und sollte mal etwas reparaturfähig sein, fallen dafür auch Kosten an, die ziemlich hoch sein können - wenn man denn nicht aufpasst.
Teure Fehler
Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat festgestellt, dass deutsche Autofahrer im Durchschnitt bis zu 440 Euro im Jahr für Reparaturen und Wartung ihres Autos ausgeben. Und in diesem Betrag sind Unfallreparaturen noch nicht einmal mit einberechnet. Dennoch sind das Kosten, die man nicht verhindern kann, denn kaputt geht immer wieder etwas. Wenn man aber aufmerksam aufpasst und die Lage im Blick hat, kann man einiges an Geld sparen.
So rät der Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. beispielsweise, dass man sich auch auf dem freien Markt über Autoteile informieren kann und nicht nur bei den Autoherstellern selbst. Nachteile zieht man daraus nicht - im Gegenteil: Vom Zulieferer zur Verfügung gestellte Teile bringen in der Regel dieselbe Leistung wie vom Hersteller. Zudem sind sie günstiger. Des Weiteren besuchen Autofahrer oftmals herstellergebundene Werkstätten, weil sie befürchten, dass sie Probleme mit der Gewährleistung bekommen. Begründet ist das aber nicht: Lediglich wer das Problem verursacht, zahlt im Gewährleistungsfall, nicht aber wenn Kontrollen oder Reparaturen durchgeführt werden.
Vorsicht: Werkstattfallen
Doch hohe Kosten fallen nicht nur wegen der einzelnen Teile oder Reparaturen an, oft lassen sie sich auf Schummeleien der Werkstätten zurückführen. Beispielsweise wenn das Scheibenwasser nicht unbedingt nachgefüllt werden muss, in den Werkstätten dies aber trotzdem gemacht wird und man auf den Kosten sitzen bleibt. Oder wenn bei einem Scheibentausch die teurere Variante eines Regensensors angeboten wird, obwohl sich der alte einfach wieder auf die neue Scheibe anbringen ließe.
Nicht zuletzt sollte man die Werkstattrechnung genau prüfen und mit der jeweiligen Werkstatt absprechen, was unter den jeweiligen Punkten zu verstehen ist. Kontrollen wie Probefahrt oder Bremsenprüfung sind bereits im Inspektionspaket enthalten und dürfen nicht extra abgerechnet werden - was aber vorkommt. Außerdem sollte man auch nachfragen, was unter "Kleinteile" oder "Verbrauchsmaterial" zu verstehen ist. Können die Kfz-Mechaniker keine Auskunft darüber geben, sind die Punkte unrechtmäßig und dürfen nicht abgerechnet werden.
Selbst anpacken
Wer handwerklich begabt ist und Reparaturkosten vermeiden will, kann auch selbst anpacken. Es gibt eine Reihe von Reparaturen beziehungsweise Wartungen, die man tatsächlich selbst vornehmen kann. Beispielsweise den Wechsel der Winter- und Sommerreifen. Verfügt man über einige Grundkenntnisse und über einen Drehmomentschlüssel, dann sind die perfekten Voraussetzungen gegeben.
Außerdem kann man sich auch um die Wäsche des Autos selbst kümmern, was für den guten Erhalt eines Fahrzeugs unabdingbar ist: "Ein sauberer Motor neigt viel seltener zu Störungen und Reparaturen", wie Eberhard Lang vom TÜV SÜD laut BILD äußerte. Auch kleinere Lackschäden, der Wechsel von Luftfiltern oder der Austausch von Blinker- und Standlichtlampen ist etwas für handwerklich Begabte.
Am allermeisten spart man aber, wenn man vorsichtig mit seinem Fahrzeug umgeht. Wer aufmerksam fährt, die Regeln beachtet und sein Auto regelmäßig pflegt, hat die besten Voraussetzungen, dass etwas seltener kaputt geht.
Redaktion finanzen.net
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