Experte erklärt: So geht man mit wenig Geld trotzdem häufig auf Reisen
Matt Kepnes, besser bekannt unter seinem Blogger-Namen Nomadic Matt, bereist seit mehr als zehn Jahren die gesamte Welt. Ohne die richtigen Methoden, um auf seinen Reisen Geld zu sparen, wäre sein Dasein als Weltenbummler für ihn kaum möglich. Auf seinem Blog teilt er seine Erfahrungen und gibt Tipps, wie man auch mit kleinem Budget häufig in den Urlaub fahren kann.
"Travel smarter, cheaper, longer" schreibt Matt Kepnes auf der Startseite seines Blogs "Nomadic Matt". Seit 2008 hat sich der Dauerreisende laut eigenen Angaben dazu verschrieben, Millionen Menschen dabei zu helfen, auf Reisen Geld zu sparen und gleichzeitig mehr aus ihrem Urlaub herauszuholen. "Wie kann ich anderen helfen, besser und günstiger zu reisen?", beschreibt Nomadic Matt das Ziel seines Blogs. Die Expertise für seine Ratschläge stammen aus seinen eigenen Erfahrungen, die er auf seiner Weltreise gesammelt hat.
Mit der richtigen Denkweise im Urlaub Geld sparen
Ein generelles Problem beim Geld sparen im Urlaub sei laut Kepnes die Einstellung der meisten Reisenden. "Die meisten Menschen nehmen an, dass es teuer ist. Das ist der erste Fehler. Sie glauben, auf Reisen brauche man Hotels, Taxis, Ausflüge, teure Flüge oder müsste in Restaurants essen", zitiert Business Insider den Reiseexperten Kepnes. Das führe dazu, dass Leute ihr Budget falsch verplanen und dem Glauben verfallen, man benötige viel Geld für einen Urlaub. Hohe Ausgaben resultieren aber nur, weil man Ausflüge anders angehe als den Alltag. "Ich sage immer: Beim günstigen Reisen macht ihr genau das, was ihr auch zu Hause macht, nur eben anderswo. Ihr wacht jeden Tag auf, ihr geht nicht auf die Straße und nehmt euch ein Taxi, egal wo ihr hinwollt. Manchmal geht ihr auch zu Fuß. Ihr esst nicht jeden Tag jede Mahlzeit in einem der teuersten Restaurants der Stadt", führt Kepnes auf Business Insider weiter fort. Der grundlegende Schlüssel zum Sparen ist also, mit seinem zur Verfügung stehenden Geld so zu haushalten als sei es ein normaler Tag. Dadurch fallen natürlich außergewöhnliche Aktivitäten eher weg, allerdings kann man auf diese Weise mehr Reisen unternehmen. Im Alltag stellt man sich schließlich weniger die Frage, ob das eigene Budget für den derzeitigen Lebensstil ausreicht. Die Ausgaben des Alltags werden in der Regel an die eigenen Mittel angepasst und so sollte es auch auf Reisen sein. Dadurch werden weniger Ausflüge abgesagt, weil man nicht übermäßig viel Geld im Vorfeld für einen besonderen Urlaub ansparen muss, sondern mit dem, was einem zur Verfügung steht haushaltet und etwas, zu ähnlichen Kosten wie zu Hause, woanders unternimmt.
Neue Wege gehen: vom Arbeiten im Urlaub bis zum Housesitting
Beim günstigen Reisen ist aber auch Kreativität gefragt. Man muss offen für Neues sein und sich manchmal auf ungewöhnliche Dinge einlassen. Zwar kommt es einem auf den ersten Blick komisch vor, in einem Urlaub, bei dem es schließlich vor allem um das eigene Vergnügen geht, eine andere Denkweise an den Tag zu legen und eventuell sogar aus der eigenen Komfortzone herauszukommen. Allerdings kann man unter der Prämisse Geld zu sparen viele Aktivitäten als eine Art Abenteuer und neues Erlebnis ansehen. So geht es sparsamen Reisenden weniger darum in Luxus-Wellness-Resorts zu entspannen und exquisite Restaurants zu besuchen, sondern vielmehr darum fremde Orte kennenzulernen und möglichst viel herumzukommen.
Wem es also wirklich ums Reisen geht, der sollte auch während der Trips arbeiten. Kepnes gibt auf seinem Blog viele Beispiele wie man unterwegs jobben kann, beispielsweise als Au pair, Barkeeper, Kellner, Sprachlehrer, Farmarbeiter, Animateur oder Hotelangestellter. Es gibt viele Möglichkeiten sich im Ausland noch etwas dazu zu verdienen. Außerdem sollte man das Internet und soziale Netzwerke nutzen, um Geld zu sparen. Auf entsprechenden Portalen und Gruppen werden Informationen ausgetauscht, wo man am günstigsten einkaufen und leben kann. Es werden unter anderem günstige Zimmer angeboten, die man sich allerdings mit fremden Personen teilen muss. Manche Anbieter lassen Reisende sogar kostenlos bei sich übernachten. Dadurch hat man zwar die Unterkunft nicht für sich allein, bekommt aber auch die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen. Eine weitere Option für einen günstigen oder gar kostenlosen Schlafplatz, ist das Housesitting. Hier passt man auf ein Haus von jemandem auf, der gerade selbst auf Reisen ist. Die Ausgaben, die man unumgänglich trotzdem während seiner Tour hat, sollte man mit einer Reisekreditkarte bezahlen. Dadurch sammelt man mit den Kosten, die man ohnehin hat, noch Punkte für Rabatte und bekommt beispielsweise einen Flug günstiger oder komplett gratis.
Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net
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