Mark Zuckerberg, Elon Musk & Co. in einer Studie: So sieht die Tech-Elite sich selbst und die Welt
Wie denken die 100 reichsten Tech-Unternehmer der Welt und wie werden sie die Zukunft bestimmen? - Diese und andere Fragen versuchen drei Soziologen, in einer Studie zu beantworten.
Zuckerberg, Musk, Bezos & Co. haben einen unglaublich großen Einfluss auf die Welt und setzen weltweit technische Standards. Ein Forscherteam, bestehend aus den drei Soziologen Professorin Hilke Brockmann von der Uni Bremen, Wiebke Drews von der Uni München und Professor John Torpey von der Universität New York, hat das Weltbild der Leiter von Firmen wie Tesla, Facebook und Amazon untersucht: Ihre Studie "A class for itself? On the worldviews of the new tech elite" erschien Mitte Januar in der Fachzeitschrift PLOS ONE. Brockmann erklärt gegenüber dem Informationsdienst Wissenschaft: "Technische Innovationen sind ein Motor für den gesellschaftlichen Wandel. Uns haben die Personen hinter diesem Wandel interessiert, was sie antreibt und wie sie die Zukunft sehen."
Die Tech-Elite: Eine Klasse für sich
Mit ihrer Forschung versuchen die Soziologen, drei Fragen zu beantworten:
Teilt die Tech-Elite eine meritokratische Weltsicht?
Hat die Tech-Elite eine "Mission" für die Zukunft der Welt?
Wie steht die Tech-Elite zu Demokratie?
Um diese drei Fragen zu beantworten, entschieden sich die Forscher für eine Untersuchung der Wortwahl der Personen, die vom Wirtschaftsmagazin Forbes im Jahr 2017 zu den 100 reichsten Mitgliedern der Tech-Branche erklärten wurden. Untersucht wurden im Rahmen der Studie hauptsächlich US-Amerikaner und Asiaten mit einem Durchschnittsalter von 54 Jahren. Interessant war von Anfang an, dass nur ein einziger der 100 Reichsten einem persönlichen Interview zu Forschungszwecken zugestimmt hat - alle anderen lehnten ab. Deswegen untersuchten die Forscher die Äußerungen der Mitglieder der Tech-Elite auf Twitter und in anderen sozialen Medien: Hierfür wurden alle Posts und Kommentare auf bestimmte Schlagwörter und deren Häufigkeit im Vergleich zu ihrem Auftreten im Wortschatz der restlichen Bevölkerung untersucht.
Tatsächlich stellte sich im Rahmen der Studie heraus, dass die Tech-Elite als eine "Klasse für sich" im marxistischen Sinne betrachtet werden kann: Die 100 Reichsten der Tech-Branche teilen ein gemeinsames Weltbild.
Die 100 Reichsten der Tech-Branche: meritokratisch, fast missionarisch und eher undemokratisch
Die Forscher fanden heraus, dass die Mitglieder der untersuchten Gruppe sehr viel positiver kommunizieren und an sich schon positivere Ausdrücke benutzen als der Durchschnittlichen anderer Nutzer sozialer Medien: Dies liege daran, dass sie alle anderen dazu motivieren wollen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen - ihnen also in ihrer Mission zu folgen. Denn tatsächlich sei in vielen Äußerungen der 100 Reichsten der Tech-Branche die Aufforderung oder die Ambition deutlich geworden, die Welt in Zukunft zu einem "besseren Ort zu machen".
Auch ergab die Studie, dass die Tech-Elite größeren Wert auf eigenen Erfolg als auf geerbtes Vermögen legt und dass Einfluss, Macht, Wettbewerb und Gewinn das Selbstverständnis der 100 Reichsten der Tech-Branche ausmachen. Zu der letzten Frage erklärt Brockmann gegenüber dem Informationsdienst Wissenschaft: "Die Elite sieht die eigene Rolle mit ihrer Machtfülle nicht kritisch. Sie sagen: Wir tun nur Gutes! Dass sie technische Standards setzen und mit ihrer Finanzkraft die Demokratie beeinflussen, leugnen sie."
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, TOMMASO BODDI/AFP/Getty Images
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