Social-Media-Plattform

X-Alternative Bluesky: Die neue Plattform von Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey

21.11.23 21:49 Uhr

Bluesky: Bessere X-Alternative oder alter Wein in neuen Schläuchen? | finanzen.net

Im vergangenen September durchbrach die von Jack Dorsey, dem Mitbegründer von Twitter, ins Leben gerufene Social-Media-Plattform Bluesky die beeindruckende Marke von einer Million Nutzern. Grund genug, die Plattform genauer zu betrachten. Doch handelt es sich nur um alten Wein in neuen Schläuchen, oder vielleicht doch um die bessere Alternative? Dazu im Folgenden mehr.

Neue Social-Media-Plattform als X-Konkurrenz

Der neue soziale Netzwerkdienst Bluesky, der offensichtlich als Alternative zu X, vormals Twitter, und anderen Plattformen dient, erfordert eine Einladung, um Mitglied zu werden. Dies erinnert zunächst an den Hype um Clubhouse im Jahr 2021. Bluesky wurde unter anderem von Jack Dorsey, dem Gründer von Twitter, ins Leben gerufen.

Laut einem Artikel auf dem Tech-Portal GIGA finanziert sich Bluesky jedoch anders als die meisten sozialen Netzwerke. Statt auf Werbung setzt es ausschließlich auf Crowdfunding. In der ersten Finanzierungsrunde konnte das junge Unternehmen beeindruckende 8 Millionen US-Dollar sammeln, von denen es zunächst Personal, Entwicklung und Infrastruktur finanzierte.

Bluesky kann als eine Art abgespeckte Version von X beschrieben werden. Wie GIGA berichtet, bietet Bluesky beispielsweise nicht die Möglichkeit, Direktnachrichten an andere Benutzer zu senden oder GIFs zu posten. Letztere werden stattdessen als statische Bilder geteilt. In vielen anderen Aspekten ähnelt der neue Dienst jedoch X demnach sehr. Allerdings strebe Bluesky in einigen Bereichen an, eine Alternative zu bieten. Zum Beispiel können Benutzer andere Benutzer blockieren oder stumm schalten, was dazu geführt hat, dass einige Nutzer von Elon Musks Plattform X zu Bluesky gewechselt sind.

Exklusivität für Gleichgesinnte

In einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) wird beschrieben, wie Bluesky derzeit in Deutschland als Rückzugsort für Politiker, Medienvertreter und Prominente fungiert, die bewusst die Konfrontation mit politisch Andersdenkenden vermeiden möchten. Es scheint auf dieser neuen Plattform recht häufig vorzukommen, dass die Profile von unerwünschten Persönlichkeiten bereits vorab reserviert sind, allerdings nicht von den wahren Personen selbst.

In der politischen Landschaft sind demnach bisher hauptsächlich Vertreter der Grünen und der SPD auf diesem neuen sozialen Netzwerk vertreten. Nur wenige Liberale, wie Christian Lindner, haben ebenfalls den Weg dorthin gefunden. Der NZZ-Artikel fügt hinzu, dass es offensichtlich ist, dass die Bluesky-Nutzer keine Störung ihrer empfundenen Meinungsfreiheit wünschen.

Zugangscodes und inoffizielle Handelsplattformen

Derzeit besteht lediglich die Möglichkeit, das neue soziale Netzwerk mithilfe eines Codes zu betreten. Hierfür stehen zwei Optionen zur Auswahl: Entweder kann man sich bei Bluesky selbst auf die Warteliste setzen, wobei es momentan noch unklar ist, wie lange man auf eine Einladung warten muss. Alternativ erhalten bereits registrierte Nutzer in bestimmten Zeitabständen Codes an, mit denen sie Freunde und Bekannte zur Teilnahme einladen können, wie auf der Website ingame.de erläutert wird.

Selbstverständlich hat sich auch hier eine inoffizielle Handelsplattform etabliert. Gegenwärtig veräußern einige Reddit-User Bluesky-Einladungscodes eigenständig. Es ist jedoch geboten, äußerste Vorsicht walten zu lassen, da sich unter den Verkäufern auch Betrüger befinden könnten, wie ingame.de berichtet.

Redaktion finanzen.net

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