Diese PIN-Nummern sind am unsichersten
Die Wahl einer PIN ist essenziell für den Schutz sensibler Daten. Dennoch setzen viele Nutzer auf Kombinationen, die ein großes Sicherheitsrisiko darstellen. Doch welche Zahlenfolgen sind besonders unsicher?
Die häufigsten unsicheren PINs
Der Datenwissenschaftler Nick Berry hat eine Datensammlung erstellt, die alle durch Datenlecks bekannt gewordenen vierstelligen PINs enthält. 3,4 Millionen PINs wurden auf diesem Weg analysiert und ausgewertet - die Sammlung zeigt überraschende Tendenzen. Demnach greift ein Großteil der Menschen auf einfache und leicht zu merkende Zahlenfolgen zurück. Zu den am häufigsten gewählten Kombinationen gehören 1234, 1111 und 0000. Allein 1234 wird demnach von fast elf Prozent der Nutzer gewählt.
Zahlenfolge sollte für andere nicht leicht zu erraten sein
Diese Zahlenfolgen bieten keinen Schutz und werden von Hackern als erstes ausprobiert. Software für Brute-Force-Angriffe ermöglicht es, unzählige Kombinationen in kürzester Zeit durchzutesten. Die Programme beginnen dabei in der Regel mit den am häufigsten genutzten Zahlenfolgen, was die Gefahr eines erfolgreichen Angriffs erhöht, wie das Portal Password-Depot erklärt. Einfache und vorhersehbare Muster machen es Hackern dabei besonders leicht. Erschwerend kommt hinzu, dass persönliche Informationen, die im Internet geteilt werden, oft eine Angriffsfläche bieten. Geburtstags- und Jahreszahlen werden durch soziale Medien oder Datenbanken leicht zugänglich.
Eine sichere PIN basiert nicht auf einfachen Zahlenfolgen wie 1234, 0000 oder wiederholten Ziffern. Kombinationen sollten keinen Bezug zu persönlichen Daten haben und schwer zu erraten sein. Experten raten zu zufälligen Zahlenfolgen, die für Unbefugte keinen Sinn ergeben. Eine kreative Herangehensweise, wie das Umkehren einer vertrauten Zahl, kann helfen, die Sicherheit zu erhöhen. Auch Muster wie beispielweise Mathematische Codes wie die ersten Ziffern der Kreiszahl Pi, 3142, sollte laut einem Bericht der Süddeutsche Zeitung, für Hacker mit Grundkenntnissen in der Mathematik knack bar sein. Das regelmäßige Ändern der PIN trägt zur Sicherheit bei. Der Aufwand mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch die potenziellen Risiken rechtfertigen die Vorsichtsmaßnahmen. Eine jährliche Aktualisierung der PIN kann das Risiko eines Angriffs erheblich reduzieren.
Neben der Wahl einer sicheren PIN bietet die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zusätzlichen Schutz. Diese Funktion verlangt neben der PIN ein weiteres Identifikationsmerkmal, etwa einen Code, der per SMS gesendet wird. Die Verbraucherzentrale erklärt, dass 2FA eine effektive Barriere darstellt, selbst wenn Angreifer die PIN kennen. Die Nutzung eines Passwort-Managers wird ebenfalls als wirksame Maßnahme empfohlen. Solche Programme generieren komplexe Zahlenfolgen und speichern sie sicher, sodass sie bei Bedarf verfügbar sind. Sie ermöglichen es, verschiedene und sichere PINs für alle Konten zu verwenden, ohne die Kombinationen im Gedächtnis behalten zu müssen. Auf diese Weise wird ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet, ohne dass es zu Komplikationen bei der Verwaltung der Daten kommt.
Redaktion finanzen.net
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