Sensible Daten schützen

Cookies und Datenschutz: Warum eine aktive Verwaltung wichtig ist

14.10.24 06:18 Uhr

Vorsicht vor erstellten Profilen: Darum sollten Cookies verwaltet und regelmäßig gelöscht werden | finanzen.net

Cookies speichern Informationen von Webbesuchern ab und verwenden diese zum sogenannten Tracking. Hierdurch nutzen Firmen sensible Daten, um beispielsweise gezielte Werbung zu setzten oder allgemeine Marketingvorteile zu erlangen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher die regelmäßige Löschung von Cookies.

Cookies sammeln Nutzerinformationen

Cookies sind kleine Informationsdateien, die auf einem Computer gespeichert werden, sobald er im Internet eine Webseite besucht. Sie dienen den Unternehmen zur Informationsbeschaffung jedes einzelnen Besuchers.
Gespeichert werden beispielsweise die E-Mailadresse, Passwörter, IP-Adresse, Warenkorbinformationen und Nutzereingaben, welche beim erneuten Besuch der Webseite wieder verwendet werden können. Das heißt, Cookies speichern die Nutzerinformationen permanent ab.
Doch nicht nur die Unternehmen oder Plattformen, dessen Internetseite besucht werden, platzieren die Cookies. Auch Drittanbieter installieren Cookies, weshalb das Volumen der übertragenen Informationen und vor allem welche Unternehmen diese nutzen, für den Verbraucher gar nicht oder nur sehr schwer nachzuverfolgen ist.
Dank Cookies können also eine Vielzahl von Unternehmen das Surfverhalten und alle weiteren Daten eines jeden Nutzers über fortlaufende Zeiträume nachvollziehen. Das sogenannte Tracking ermöglicht es schließlich, ein konkretes Profil der Nutzer zu erstellen. Für gezielte Werbung werden Variablen wie Bildungsstatus, finanzielles Potential, Interessen zur Verfügung gestellt.
Neben Vorteilen haben Cookies somit auch erhebliche datenschutztechnische Nachteile. Wer seine Privatsphäre schützen möchte, sollte demnach die Cookies regelmäßig vom Rechner entfernen.

Cookies sollten regelmäßig gelöscht werden

Es gibt einige präventive Maßnahmen, um dem Tracking und der damit verbundenen Profilerstellung entgegenzuwirken. So können Nutzer Einschränkungen zur Verwaltung und Meidung von Cookies vornehmen.
Das simpelste und womöglich effektivste Mittel, um exzessive Datenspeicherung zu vermeiden, ist das regelmäßige Löschen der Cookies, im Optimalfall löscht der Nutzer die Cookie-Historie nach jedem Besuch im Internet. Die Verbraucherzentrale empfiehlt jedoch, mindestens in monatlichen Abständen die Cookies zu entfernen. Hierfür bieten die meisten Internetbrowser mehrere Möglichkeiten, Nutzer können die Cookies unter den Datenschutzeinstellungen im Browser manuell löschen, oder sie können eine automatisierte Löschung in regelmäßigen Abständen bzw. nach jedem Webbesuch einrichten.
Dadurch verhindert der Verbraucher, von Drittanbietern "getrackt" zu werden. Zudem empfiehlt der Verbraucherschutz, Cookies von Drittanbietern generell zu blockieren, auch dies lässt sich über die Browsereinstellungen vornehmen. Eine generelle Cookie-Blockade würde jedoch keinen Sinn machen, denn viele Funktionen, wie ein Onlinewarenkorb, funktionierten nur mit Cookies.

Vorsicht mit sensiblen Informationen ist Pflicht

Dennoch sollten Nutzer stets vorsichtig mit sensiblen Daten wie Kreditkarteninformationen und Adressen umgehen. Seriöse Anbieter liefern in der Regel Informationen bezüglich der Cookies, zudem sind sie verpflichtet den Nutzer zu informieren, inwiefern die gesammelten Daten genutzt werden.
Dank einem Urteil des europäischen Gerichtshofs müssen Webseiten zudem aktiv bei jedem Besucher um Erlaubnis bitten, ob Cookies verwendet werden dürfen. Demnach bedarf es der ausdrücklichen Bewilligung des Nutzers, Internetseiten dürfen somit nicht voreingestellt die Cookies aktivieren.

Henry Ely / Redaktion fiannzen.net

Bildquellen: Minerva Studio / Shutterstock.com