Urlaub in Zeiten hoher Inflation: Das sollte man beachten
In den letzten Monaten sind die Preise nicht nur in Deutschland durch die Decke gegangen. Auch Urlaube sind teurer geworden - mit diesen Tipps wird die Auszeit trotz Inflation erschwinglich.
2023 ist die Inflation in Deutschland so hoch wie schon lange nicht mehr - und auch andere Länder sind nicht von den steigenden Preisen verschont geblieben. Worauf man daher nun bei der Urlaubsplanung achten sollte.
Noch wirkt sich die Inflation nicht auf alle Preise aus
Die gute Nachricht: "Noch gibt es von der Inflation unberührte Preise - denn sie wurden vor der Energiekrise verhandelt", erklärte Lukas Zirker gegenüber dem stern. Zirker ist CEO der Buchungsplattform Midnightdeal. Er rechnet damit, dass die Preise noch bis zum ersten Quartal 2023 von der Inflation unberührt bleiben und dann im Frühjahr und Sommer steigen werden. Je früher man also bucht, desto besser. Das gilt auch für Pauschalreisen, die ebenfalls oft im Voraus geplant werden.
Midnightdeal hebt sich dabei von der Konkurrenz ab: Denn Kundinnen und Kunden bieten hier auf Hotelzimmer zu ihrem Wunschpreis und bekommen um Mitternacht ein Angebot, zu dem die Buchung abgeschlossen werden kann. Während die Preise wohl bei den meisten Buchungsplattformen noch eine Weile niedrig bleiben, empfiehlt die B.Z. daher, bei Mitdnightdeal zu buchen. Dadurch spare man im Vergleich zu anderen Plattformen in der Regel rund 35 Prozent. Ganz allgemein ist es aber immer sinnvoll, die Preise für bestimmte Unterkünfte oder Pauschalreisen bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen.
Bei der Buchung ist das Timing alles
Von der Fluggesellschaft über die Autovermietung und den Pauschalreiseveranstalter bis hin zu Hotelbuchungsplattformen dreht sich bei der Urlaubsplanung alles ums Timing. "Sobald der Sommerflugplan für das nächste Reisejahr erscheint, lässt sich vielleicht noch das ein oder andere Schnäppchen ergattern", so Carlo Speth aus der Redaktion DACH bei den Urlaubspiraten gegenüber dem stern. Das Informationsportal empfiehlt außerdem, Flüge früh morgens zu buchen: Meist würden die Flugsysteme um ein Uhr nachts aktualisiert, zu dieser Zeit seien die Preise oft besonders niedrig. Auch frühe Flüge seien eine gute Möglichkeit, niedrige Preise zu ergattern - schließlich sind Flüge mit Abflugzeit um fünf Uhr morgens weniger begehrt als solche, die tagsüber starten. Und das, obwohl es bei den frühen Flügen kaum zu Verspätungen komme.
In der Nebensaison gibt es die besten Preise
Auch Flexibilität scheint eine große Rolle zu spielen, wenn es darum geht, möglichst günstige Reisen zu buchen. So kann es sich preislich lohnen, in der Nebensaison zu buchen - und zwar am besten so, dass weder am Urlaubsort Saison ist, noch gerade zu Hause Schulferien sind. Sind im eigenen Bundesland gerade Ferien, im Nachbarland aber nicht, kann sich bei der Wahl des Flughafens auch ein Blick über die Ländergrenze lohnen. Hier, so stern, unterscheiden sich die Preise oftmals stark. Auch Mietwagen seien in der Nebensaison in der Regel deutlich günstiger. Es könne sich zudem lohnen, den Mietwagen lange im Voraus zu buchen, dann seien die Preise oft niedriger. Meist gebe es hier auch die Möglichkeit, kurzfristig zu stornieren.
Wer bei der Urlaubsbuchung zeitlich flexibel ist, solle nach Angaben von weg.de außerdem am besten unter der Woche an- und abreisen. Flüge und Zugtickets seien am Wochenende oft deutlich teurer.
Wie teuer sind Lebensmittel im Reiseland?
Was gerne vergessen wird: Im Urlaub muss man nicht nur die Unterkunft und Unternehmungen bezahlen, sondern auch etwas essen. Weil die Preise mit der Inflation fast überall unterschiedlich stark gestiegen sind, kann man sich hier nicht mehr unbedingt darauf verlassen, dass bestimmte Länder besonders günstig sind. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Inflationsraten und ein Preisvergleich für Lebensmittel an den möglichen Reisezielen. So sind beispielsweise auch in Osteuropa die Preise deutlich gestiegen, wie das RedaktionsNetzwerk Deutchland berichtet. Dabei gelte es jedoch zu beachten, dass die Preise dort vorher vergleichsweise niedrig waren. Obwohl die Inflationsrate in einigen osteuropäischen Ländern also viel höher ist als etwa in Belgien, seien die Benelux-Länder immer noch die deutlich teureren Reiseziele.
Redaktion finanzen.net
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