Geld und Reisen: Wie viel Urlaub man sich leisten kann
Im Urlaub ist jeder gerne. Die Auszeit geht aber oft ins Geld. Wie viel Urlaub man sich leisten kann.
Auf eine Sache freut sich so ziemlich jeder: Urlaub. Die einen zieht es in die weite Ferne, auf andere Kontinente und in fremde Städte, die anderen sind mit einem Urlaub nahe dem eigenen Zuhause zufrieden oder fahren nur ins umliegende Land. Klar ist, dass ein Urlaub, wenn er nicht gerade auf dem heimischen Balkonien verbracht wird, ganz schön ins Geld geht. Wie viel Urlaub man sich leisten kann.
Budget vor Antritt der Reise durchdenken
Im Urlaub will man nicht aufs Geld achten. Essen gehen, den Eintritt in die Therme, das Eis am Strand. Darauf will man ungern verzichten, weil es nicht mehr ins Budget passt. Doch um einen richtig schönen Urlaub zu verbringen, sollte man auch immer im Hinterkopf behalten, wie viel man ausgeben will und kann, um sich nicht während des restlichen Jahres in Unkosten zu stürzen.
Dafür sollte das Budget schon vor Antritt der Urlaubsreise geplant sein. Flüge oder Zugfahrt, Hotel oder Ferienwohnung sind zwar im Vorhinein schon bezahlt, doch auch die laufenden Kosten während des Urlaubs sollte man vorher im Blick behalten. Für Spritkosten, Unternehmungen vor Ort und Essen geht oft ein nicht unerheblicher Teil der Ersparnisse drauf - man gönnt sich ja sonst nichts. Doch woher weiß man eigentlich, welchen Teil seines Gesamtbudgets man für den Urlaub verpulvern darf?
Urlaubsgeld mit 50-30-20-Regel sparen
Einen Anhaltspunkt kann die 50-30-20-Regel geben. Hierbei werden 50 Prozent des monatlichen Einkommens für Fixkosten wie Miete, Nebenkosten oder Internet zurückgelegt. 30 Prozent stehen zur freien Verfügung: Konzerte, Kino, Essen gehen. Als Spaßgeld kann man damit machen, was man will. Die restlichen 20 Prozent sollte man laut Regel als Sparrate zurücklegen, falls es einmal knapp wird, oder sie dafür nutzen, laufende Schulden zu tilgen.
Das Budget für den Urlaub kommt aus dem zweiten Topf, in dem 30 Prozent des Einkommens gesammelt werden. Wer die grobe Aufteilung schon vorgenommen hat, sollte schauen, wie viel seines Budgets ihm als Spaßgeld zur Verfügung steht und wie viel insgesamt für den Urlaub aufgewendet werden sollte. Um Urlaubsgeld anzusparen, kann man sich dann überlegen, an welchen Punkten man in seiner Freizeit ansonsten Einsparungen hinnimmt. Mal einen Monat keine Kleidung kaufen und lieber öfter selbst kochen, als regelmäßig essen zu gehen? Durch kleine Einschränkungen, die man wenig bemerkt, kann man sich so schnell ein ordentliches Urlaubsbudget ansparen.
Wie viel kostet ein Urlaub im Schnitt?
Laut Zahlen der GfK hatten die Deutschen 2017 im Schnitt 1.020 Euro für die Urlaubskasse zur Verfügung. 2018 seien die Ausgaben für einen Urlaub bei 1.250 Euro gelegen, wie die Stiftung für Zukunftsfragen ermittelte.
Übrigens kann sich bei weitem nicht jeder einen Urlaub leisten. Fast jeder siebte Deutsche (14,5 Prozent) konnte es sich 2018 nicht leisten, mindestens eine Woche wegzufahren. Vor allem Alleinerziehende und Alleinstehende sind von dem Phänomen betroffen. Allerdings hat sich dies in den letzten Jahren schon gebessert: 2013 war es noch mehr als jeder fünfte, der sich keine längere Auszeit von Zuhause leisten konnte. Im EU-Durchschnitt war das auch 2018 noch so.
Urlaubskosten abhängig von Anforderungen
Wer in den Urlaub fährt, braucht also erst einmal ein bestimmtes Budget. Das ist allerdings auch von den eigenen Anforderungen abhängig. Wer seine Auszeit am liebsten auf dem Campingplatz verbringt und dort selbst kocht, kommt günstiger weg, als jemand, der ein 5-Sterne-All-inclusive-Hotel für seinen persönlichen perfekten Urlaub braucht.
Wer sich aber frühzeitig überlegt, wo er hinfahren möchte, wie viel Geld er ausgeben möchte und wie viel er zur Verfügung hat, kann rechtzeitig anfangen zu sparen. Und dann im Urlaub genau das tun, worauf er Lust hat.
Redaktion finanzen.net
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