Wie verdienen eigentlich Reiseblogger ihr Geld?
Um dem Alltag und dem grauen Wetter zu entfliehen, gehen die Menschen auf Reisen und erkunden die ganze Welt. Und manche machen genau diese Reisen zu einem Teil ihrer Kariere. Reiseblogger zeigen die schönsten, ruhigsten oder spannendste Orte auf der Erde.
Was macht ein Reiseblogger?
Anders als es nach Außen meist den Anschein hat, besteht der Alltag eines Reisebloggers nicht nur aus spannenden und luxuriösen Reisen. Dahinter steckt mehr Arbeit als man zunächst vermutet. Zu Anfang müssen Reiseziele recherchiert, Termine abgestimmt, die Anreise und das Hotel gebucht werden, bis die Reise letztendlich los gehen kann. Vor Ort werden dann Fotos oder Videos für den Blog gemacht und Artikel über das Erlebte geschrieben. Natürlich müssen die Fotos und Videos auch sortiert und gegebenenfalls bearbeitet werden bis schlussendlich der fertige Artikel hochgeladen werden kann. Außer der Blogpflege und dem Reisen gehören aber auch weitere organisatorische Aufgaben zum Beruf: Es muss sich auch um Steuerangelegenheiten, Marketing und Kooperationspartner gekümmert werden.
Wie kann man als Reiseblogger Geld verdienen?
Der Verdienst eines Reisebloggers hängt von verschiedenen Variablen ab, da man sein Geld aus unterschiedlichen Quellen bezieht. Zum Teil können Reiseblogger über sogenannte "Affiliate Links" ihr Geld verdienen. Diese Links leiten den Leser auf eine andere Website, auf der Produkte angeboten werden. Kauft der Besucher nun etwas über diesen Link, erhält der Reiseblogger eine Provision. Des Weiteren können Reiseblogger Geld über Werbung verdienen. Sie können also bestimmte Produkte von Werbepartnern testen und vorstellen. Obendrein können Reiseblogger auch in Kooperation mit Reiseveranstaltern oder Tourismusregionen Geld verdienen. Manche Reiseblogger schreiben außerhalb ihres Blogs auch Bücher oder Artikel für Zeitschriften.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Ein Vorteil des Berufes ist ganz klar die Möglichkeit, die Welt bereisen und viele interessante Menschen kennenlernen zu können. Für viele bedeutet das, eine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Man bekommt häufig auch die Chance, Dinge zu erleben, die für normale Reisende nicht oder nur schwer zugänglich sind. Das man als Reiseblogger selbstständig ist, ist ein Vor- und Nachteil zugleich. Zwar ist man sein eigener Chef, muss aber auch für alles Organisatorische selbst sorgen. Dies hat zum Ergebnis, dass Reiseblogger meist viel mehr arbeiten als in einem Anstellungsverhältnis. Für manche ist auch das Werben für Produkte ein Problem. Um durch Werbung Geld zu verdienen, müssen die beworbenen Produkte, nicht wie bei YouTube-Werbeunterbrechungen, im Zusammenhang mit der eigenen Person stehen. Ebenfalls ein Nachteil des Freiberuflerdaseins ist, dass es keinen festen Lohn gibt. Ob man in einem Monat mal wenig oder mal viel verdient, ist nicht vorhersehbar. Aufgrund der hohen Konkurrenz muss man als Reiseblogger, der Reichweite wegen, oft die Themen behandeln, die die breite Masse interessieren, wie beispielsweise City-Trips oder Massentourismusziele. Gehören die eigenen Interessen eher nicht dazu, muss man in der Regel mit weniger Reichweite rechnen.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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