Referenzen

Bewerbungsprozess: Referenzen und Empfehlungsschreiben als Geheimwaffe

16.04.24 21:07 Uhr

Karriere-Booster: Mit Empfehlungsschreiben zum Traumjob | finanzen.net

In Deutschland hat jeder Arbeitnehmer bei Beendigung eines Vertrags das Recht auf ein Arbeitszeugnis. Wer bei der nächsten Bewerbung neben dem Zeugnis auch ein Empfehlungsschreiben oder eine Referenz vorzeigen kann, hat gute Chancen auf den Job.

Auf der Jobbörse StepStone findet man nicht nur Stellenanzeigen - sondern auch Empfehlungen, wie man bei der Bewerbung besonders erfolgreich ist. Einer der besten Tipps ist, neben den Zeugnissen von den letzten Arbeitgebern auch ein Referenz- oder Empfehlungsschreiben an die Recruiter zu senden.

Empfehlungsschreiben kommen besser an als Arbeitszeugnisse

Während im englischsprachigen Raum Referenzen üblich sind, ist das im deutschsprachigen Raum bislang nicht der Fall. Mit einer zusätzlichen Referenz jeglicher Art hebt man sich also zunächst von den anderen Bewerberinnen und Bewerbern ab.

Es gibt verschiedene Arten der Referenz. Im klassischen Arbeitszeugnis werden vom Unternehmen nach einem meist standardisierten Muster und in HR-Jargon die beruflichen Leistungen während der Beschäftigung aufgelistet. Weil Arbeitgeber dazu verpflichtet sind, Arbeitszeugnisse auszustellen, heben sich Bewerberinnen und Bewerber mit einem Arbeitszeugnis als Referenz nicht nennenswert von ihrer Konkurrenz ab. Besonders ist hingegen ein zusätzliches Referenz- bzw. Empfehlungsschreiben oder auch der Verweis auf eine Referenzperson.

Knifflig: Beim aktuellen Arbeitgeber richtig um ein Empfehlungsschreiben bitten

Referenz- und Empfehlungsschreiben heben sich vom klassischen Arbeitszeugnis dadurch ab, dass sie freiwillig erstellt und deutlich persönlicher formuliert werden: Hier gehen die (ehemaligen) Vorgesetzten ausführlicher auf die gemeinsame Zusammenarbeit und die Soft-Skills der Angestellten ein. Das Referenz- oder Empfehlungsschreiben bietet Recruitern im Bewerbungsprozess einen anderen Blickwinkel auf die Bewerber - und weil man in der Regel kein schlechtes Referenzschreiben einreicht, ist diese zweite Perspektive meist positiv.

Wenn man sich auf eine neue Stelle bewirbt, während man noch im alten Unternehmen angestellt ist - und vielleicht noch nicht gekündigt hat -, kann es knifflig sein, richtig um ein Referenz- oder Empfehlungsschreiben zu bitten. Im StepStone Magazin wird deswegen empfohlen, schon ab Beginn der Anstellung regelmäßig ein Empfehlungsschreiben zu beantragen - beispielsweise mit der Begründung, man möchte gerne regelmäßig die eigenen Leistungen dokumentieren. Auch ein Wechsel der Vorgesetzten ist immer ein guter Anlass, ein Empfehlungsschreiben zu beantragen.

Referenzpersonen im Bewerbungsschreiben angeben

Auch, wer noch keine Arbeitserfahrung hat, kann bei Bewerbungen ein Referenz- oder Empfehlungsschreiben einreichen. Hier bietet es sich an, beispielsweise einen ehemaligen Professor darum zu bitten, ein solches Schreiben auszustellen.

Referenz- und Empfehlungsschreiben kommen besonders gut an, wenn sie von wichtigen Führungspersonen ausgestellt werden. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass man während der Beschäftigung ein gutes Verhältnis zur ausstellenden Person hatte: Nur so macht das Schreiben in der Bewerbung richtig Eindruck.

Eindruck macht auch, wenn im Bewerbungsschreiben auf sogenannte Referenzpersonen verwiesen wird - ehemalige Vorgesetzte, Auftraggeber oder Lehrpersonen, die von den Recruitern direkt kontaktiert und befragt werden können. Wichtig ist hier, die Referenzpersonen im Vorfeld zu fragen, ob sie als solche angegeben werden dürfen.

Redaktion finanzen.net

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