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50-30-20-Regel: Vermögen aufbauen und Fixkosten im Blick behalten

21.06.24 18:58 Uhr

Die 50-30-20-Regel: Welchen Anteil sollten Fixkosten am Gehalt ausmachen? | finanzen.net

Vermögen aufbauen, Geld für Freizeitaktivitäten ausgeben und gleichzeitig die Fixkosten wie Miete, Energie und öffentliche Verkehrsmittel im Blick behalten? Diese Regel macht es möglich.

50-30-20-Regel kann beim Budgetieren helfen

Die 50-30-20-Regel ist ein einfaches Budgetierungskonzept, das Menschen dabei helfen kann, ihre Finanzen zu ordnen und Vermögen aufzubauen. Nach dieser Regel wird das verfügbare Nettoeinkommen in drei Kategorien aufgeteilt: 50 Prozent für notwendige Ausgaben oder Fixkosten, 30 Prozent für persönliche Wünsche oder variable Ausgaben und die verbleibenden 20 Prozent für Ersparnisse und Schuldentilgung. Die Zuweisung von 50 Prozent des Einkommens zu lebensnotwendigen Ausgaben soll sicherstellen, dass alle Grundbedürfnisse gedeckt sind, einschließlich Wohnen, Lebensmittel und Transport. Die 30 Prozent für persönliche Wünsche ermöglichen individuelle Freiheiten und Lebensqualität, ohne das Budget zu überlasten. Die entscheidenden 20 Prozent, die für Ersparnisse und die Tilgung von Schulden vorgesehen sind, sollen den Vermögensaufbau und die individuelle finanzielle Sicherheit fördern. Diese Regel soll dabei helfen, einen Teil des Einkommens gezielt für langfristige Ziele zurückzulegen, um schrittweise ein finanzielles Polster aufbauen und gleichzeitig bestehende Verbindlichkeiten reduzieren zu können. Diese klare Strukturierung kann zu einem bewussteren Umgang mit Geld führen und die finanzielle Stabilität stärken.

Mietausgaben belasten Haushalte

Besonders für Menschen, die zur Miete wohnen, dürfte es immer schwieriger werden, die 50-30-20-Regel zu befolgen. Laut Statistischem Bundesamt erreichte der Index für die Entwicklung der Wohnungsmieten in Deutschland im Januar 2024 einen Stand von 106,4 Punkten, was eine Steigerung von ungefähr 6,4 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2020 bedeutet. Besonders in den Großstädten ist die Entwicklung besonders dramatisch und die Wohnungsmärkte sehr angespannt, da die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches übersteigt. München galt laut Daten von Statista im vierten Quartal 2023 als teuerste Stadt für Mieter mit 21,10 Euro pro Quadratmeter. Berlin und Frankfurt am Main belegen mit inserierten Angebotsmieten von 17,76 Euro bzw. 17,63 Euro pro Quadratmeter die Plätze zwei und drei.

Es kommt nicht selten vor, dass Haushalte fast die Hälfte ihres Einkommens für Mietzahlungen aufwenden müssen. Gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2022 mussten 16 Prozent aller Miethaushalte mindestens 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete ausgeben. Insbesondere Einpersonenhaushalte und Großstadtbewohner waren laut Statistischem Bundesamt stark von hohen Mietbelastungen betroffen.

Redaktion finanzen.net

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