ALDI Süd ändert in Corona-Krise Öffnungszeiten
Der Andrang auf die Lebensmitteleinzelhändler und Discounter ist immer noch groß. Während dieser Corona-Ausnahmesituation, kommen jetzt auch noch die Osterfeiertage hinzu. Die Handelsketten bereiten sich auf eine hohe Nachfrage vor.
Feste und Feiertage zählen im Allgemeinen zu den umsatzstärksten Tagen im Jahr. Besonders an Ostern kaufen die Haushalte viele Waren zum Schmücken, Essen und Verschenken ein. Die REWE-Group gibt in einer Pressemitteilung an, dass sie jährlich an Gründonnerstag und Karsamstag eine außerordentlich hohe Nachfrage erlebt. Üblicherweise kommen an diesen beiden Tagen mehr als 10 Millionen Besucher in die Filialen. Allerdings sollte ein großer Andrang aufgrund der Corona bedingten Abstandsgebote möglichst vermieden werden. Die Händler reagieren deshalb auf die bevorstehende Kundenflut und richten sich an die Verbraucher.
ALDI Süd verlängert Öffnungszeiten
Wie man dem Filialfinder auf der ALDI Süd Homepage entnehmen kann, erweitert die Einzelhandelskette am Gründonnerstag und Karsamstag flächendeckend ihre Öffnungszeiten. Statt um acht bzw. halb acht Uhr morgens, öffnen die Filialen einheitlich bereits um sieben Uhr und schließen um 20 Uhr. Damit möchte das Unternehmen den Bürgern voraussichtlich etwas mehr Zeit zum Einkaufen bieten und die Besucherzahlen leicht strecken.
Die Unternehmensgruppe ALDI Nord hat hingegen über eine Pressemitteilung verkündet, dass es keine Änderungen an den Öffnungszeiten geben wird. Die Entscheidung, alle Märkte zu den gewöhnlichen Zeiten zu öffnen, sei im Sinne der rund 36.000 Mitarbeiter getroffen worden. Nicolás de Lope, Sprecher der Verwaltungsratsbevollmächtigten von ALDI Nord sagt in der Mitteilung, dass die letzten Wochen sehr anstrengend und fordernd waren. Als verantwortungsvoller und familienorientierter Arbeitgeber nehme man die Pflicht gegenüber den Angestellten deshalb sehr ernst. "Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Mitarbeiter während der anstehenden Feiertage zur Ruhe kommen, sich erholen und möglichst viel Zeit im engsten Familienkreis und mit ihren Partnern verbringen. Darauf soll in diesen Tagen ihr ganzer Fokus liegen." Andere Einzelhändler sind offenbar der gleichen Meinung. So sehen beispielsweise auch REWE, Penny und Lidl ebenfalls von längeren Arbeitstagen um Ostern ab.
Handelsketten appellieren zum rücksichtsvollen Einkaufen
ALDI Nord und REWE nutzen allerdings ihre Pressemitteilungen, um sich direkt an die Kunden zu wenden. Diese sollen ihre Einkäufe möglichst umsichtig und rücksichtsvoll tätigen. Dabei sei es aktuell besonders wichtig, das "Einkaufsverhalten an die Gegebenheiten anzupassen und zu überdenken". Eine frühzeitige Erledigung der Beschaffungen würde dazu beitragen, einen Ansturm zu vermeiden. Deshalb bitten ALDI Nord und REWE ihre Kunden, die Einkäufe auf die Woche vor Ostern zu verteilen. Auf diese Weise könnte jeder einen Beitrag dazu leisten, die Gesundheit aller in Corona-Zeiten bestmöglich zu schützen.
Die Versorgungssicherheit steht bei den Aufrufen eher weniger im Vordergrund. Wie das Internetportal CHIP berichtet, könnten zu große Menschenansammlungen eine Auflösung durch die Polizei erfordern. In vielen Bundesländern sind diese nämlich verboten. Der Platz innerhalb der Märkte reicht bei hohen Besucherzahlen nicht aus, um die Abstandsregelungen und Hygienevorschriften wegen des grassierenden Coronavirus einzuhalten. Ein Kundenansturm könnte dadurch zu einer Schließung der Filiale führen.
Redaktion finanzen.net
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