Mit dem Wohnmobil Sprit sparen: Tipps & Tricks
Die Ferienzeit ist gekommen und an den Flughäfen herrscht Chaos. Eine gute Alternative für die Fahrt in den Urlaub ist deshalb das Wohnmobil. Frei und flexibel lässt es sich mit diesem Gefährt in die Nachbarländer reisen. Doch aktuell sind auch die Benzinpreise nicht gerade günstig. Wie kann man also mit dem Wohnmobil Sprit sparen?
Schnell beschleunigen und gleichmäßig fahren
Um den Spritverbrauch zu optimieren, bedarf es der richtigen Fahrweise. Hier sind gleich mehrere Sachen zu beachten. Zum einen sollte man zügig die angepeilte Reisegeschwindigkeit erreichen. Nur zögerlich auf das Gaspedal zu treten spart keineswegs Benzin. Besser ist es, sich ein Herz zu fassen und schnell zu beschleunigen. Zum anderen ist Rasen aber natürlich komplett falsch. Für den optimalen Benzinverbrauch muss man eine mittlere Geschwindigkeit finden. Laut der Website KARABAG liegt das optimale Tempo zwischen 50 und 70 km/h. Darunter, aber auch darüber ist der Spritverbrauch höher. Dies gilt allerdings nur, wenn man gleichzeitig im richtigen Gang fährt. Für eine sparsame Fahrt sollte man in hohen Gängen bei niedriger Drehzahl unterwegs sein.
Nachdem die optimale Reisegeschwindigkeit erreicht und der richtige Gang gefunden wurde, heißt es gleichmäßig und vorausschauend zu fahren. Häufiges Bremsen und erneutes Beschleunigen mindern die Effizienz und treiben den Verbrauch in die Höhe. Lieber sollte man den vorhandenen Schwung ausnutzen und durch den Verkehr gleiten. Durch eine vorausschauende Fahrweise können Reisende ihr Wohnmobil beispielsweise einfach ausrollen lassen, statt hart auf die Bremse treten zu müssen. Beim Rollen sollte man außerdem nicht auskuppeln, sondern weiter im Gang bleiben, um den Benzinverbrauch zu reduzieren. Denn laut KARABAG verhindere nur bei eingelegtem Gang die Schubabschaltung der Motoren, dass weiter Sprit verbraucht wird.
Gewicht möglichst gering halten
Grundsätzlich hängt natürlich auch das mitgeführte Gewicht mit dem Spritverbrauch zusammen. Je schwerer das gesamte Fahrzeug ist, desto mehr Benzin benötigt es. Für eine kostengünstige und umweltfreundliche Fahrt sollte man deshalb nur so wenig Gewicht wie möglich transportieren. Was also nicht für den Ausflug oder den Urlaub nötig ist, sollte an Gepäck auch nicht im Wohnmobil mitgenommen werden. Außerdem ist es sinnvoll, den Abwassertank des Wohnmobils vor dem Start der Reise vollständig zu leeren. Beim Frischwasser sieht es etwas anders aus. Dessen Menge ist nicht auf Null zu reduzieren, sollte allerdings auch nicht den Bedarf für die Reise überschreiten.
Luftwiderstand reduzieren
Ähnlich wie beim Gewicht, sollte auch der Luftwiderstand des Wohnmobils für einen optimalen Spritverbrauch minimiert werden. Aufbauten auf dem Dach des Fahrzeugs wie Fahrrad- oder Gepäckträger sind deshalb ungünstig. Viel besser sind diese Sachen am Heck des Wohnmobils oder im Inneren aufgehoben. Des Weiteren gilt es, grundsätzlich die Fenster geschlossen zu halten. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten senken die offenen Fenster die Aerodynamik und erhöhen den Benzinverbrauch.
Jedoch dienen offene Fenster auch oft der Abkühlung des Innenraums, die ansonsten nur durch eine Klimaanlage erfolgen kann. Die Klimaanlage ist allerdings ein wahrer Energiefresser. Es gilt somit abzuwägen, was den Benzinverbrauch mehr in die Höhe treibt: die offenen Fenster oder die Klimaanlage. KARABAG rät, bei niedrigen Geschwindigkeiten die Fenster zu öffnen und die Klimaanlage auszuschalten und bei hohen Geschwindigkeiten genau das Gegenteil zu tun. Das Streben nach einem minimierten Spritverbrauch sollte aber natürlich nicht Überhand nehmen. Bevor man im Innenraum des Fahrzeugs durch zu hohe Temperaturen einen Hitzekollaps bekommt, sollte man unbedingt die Klimaanlage anschalten.
Der richtige Reifendruck macht's
Zu guter Letzt kann auch der richtige Reifendruck dabei helfen, Sprit zu sparen. Ist zu wenig Luft in den Reifen, steigt dadurch die Reibung auf der Straße und der Benzinverbrauch nimmt zu. Darüber hinaus nutzen sich die Reifen schneller ab. Von einem zu hohen Druck sollte man allerdings ebenfalls absehen. Zwar verringert sich dadurch die Reibung, jedoch verlängert sich auch der Bremsweg. Dies kann sich gravierend auf die Sicherheit auswirken und im Notfall zu einer Katastrophe führen. Um auf der sicheren Seite zu sein und den optimalen Reifendruck zu haben, sollten sich Reisende deshalb an die Angaben halten, die in der Bedienungsanleitung des Wohnmobils zu finden sind. Dort sagt der Hersteller genau, wie viel Bar am besten sind. Damit man mit diesem Reifendruck auch langfristig unterwegs ist, sollte man ihn regelmäßig kontrollieren.
Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net
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