Kälte smart nutzen: Stromsparen mit Balkonkühlung im Winter
Die Nutzung des Balkons zur Lagerung von Lebensmitteln während der Wintermonate bietet eine einfache Möglichkeit, Energie zu sparen und den Kühlschrank zu entlasten. Doch welche Lebensmittel eignen sich dafür am besten und welche nicht?
Vorteile einer Außenlagerung von Lebensmitteln im Winter
In Zeiten, in denen die Außentemperaturen ausreichend niedrig sind, fungiert der Balkon effektiv als ein kostenloser Outdoor-Kühlschrank, indem er die natürlichen, kühlen Bedingungen nutzt. Dies ist besonders relevant, da Kühlschränke zu den größten Energieverbrauchern in Haushalten zählen. Durch das Auslagern von zu kühlenden Lebensmitteln auf den Balkon reduziert sich die Notwendigkeit, den Kühlschrank häufig zu öffnen, was wiederum den Energieverbrauch senkt.
Die Außenlagerung von Lebensmitteln ist somit nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich. Sie trägt dazu bei, den Stromverbrauch zu reduzieren, was wiederum die CO2-Emissionen senkt. Darüber hinaus schafft die Nutzung des Balkons als Lagerort zusätzlichen Platz im Kühlschrank, was die Organisation und Zugänglichkeit von Lebensmitteln im Haus erleichtert.
Wichtige Hinweise zur Außenlagerung von Lebensmitteln
Bei der Lagerung von Lebensmitteln im Freien während der Wintermonate sind allerdings einige wichtige Hinweise zu beachten, um die Qualität und Sicherheit der Lebensmittel zu gewährleisten, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in einem Online-Beitrag berichtet.
Im Winter können die Außentemperaturen stark schwanken, was insbesondere bei Milch- und Fleischprodukten zu einer schnelleren Vermehrung von Keimen und Bakterien führen kann. Diese Schwankungen, die zwischen Minusgraden in der Nacht und Temperaturen weit über Null am Tag liegen können, begünstigen das Verderben von Lebensmitteln, wie es weiter heißt. Daher ist es immer wichtig, die voraussichtlichen Temperaturentwicklungen der nächsten Tage im Blick zu behalten und bei stärkeren Schwankungen vorsichtig zu sein. Vor allem leicht verderbliche Lebensmittel sollten daher allerdings besser im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo sie keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weiter. Eine kurzzeitige Auslagerung für wenige Stunden, beispielsweise zum schnelleren Herunterkühlen gekochter Reste, ist jedoch möglich und kann praktisch sein, bevor die Lebensmittel luftdicht verpackt wieder in den Kühlschrank gestellt werden.
Es ist außerdem ratsam, Lebensmittel schattig zu deponieren und nicht dem direkten Sonnenlicht auszusetzen, um der Vermehrung von Bakterien entgegenzuwirken, wie es weiter heißt. Zudem sollten die Lebensmittel wasser- und luftdicht verschlossen werden, um sie vor Nässe und Tieren zu schützen. Ungeöffnete Lebensmittel können in ihrer Originalverpackung nach draußen gebracht werden. Für bereits angebrochene Lebensmittel eignen sich Vorratsdosen aus Glas, Kunststoff oder Metall mit Dichtung, beispielsweise in Form eines Gummirings, um sie vor ungebetenen Gästen wie Vögeln und Vierbeinern zu schützen. Ein luft- und geruchsdichter Verschluss der Frischhaltedosen sei dabei von großer Bedeutung, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weiter.
Diese Produkte eignen sich für eine Außenlagerung
Verschiedene Lebensmittel eignen sich gut für die Lagerung im Freien. Dazu gehören unter anderem Milchprodukte wie Quark, Käse und Joghurt sowie verarbeitetes Fleisch, beispielsweise Wurst, wie das VerbraucherFenster Hessen in einem Beitrag berichtet. Diese Produkte vertragen die kühlere Außentemperatur gut und bleiben frisch, solange sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind und die Temperaturen innerhalb dieses Bereichs bleiben. Zudem sollte man darauf achten, dass diese Produkte verschlossen gelagert werden, wie es weiter heißt.
Eier, Butter, Konfitüre und Marmelade, die normalerweise in der Kühlschranktür ihren Platz finden, vertragen auch noch höhere Temperaturen von etwa zehn bis zwölf Grad, so das VerbraucherFenster Hessen weiter. Sie bleiben unter diesen Bedingungen frisch und können somit sicher auf dem Balkon gelagert werden. Wichtig ist, dass sie vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit geschützt sind, um ihre Qualität zu bewahren.
Bei Gemüse und Obst kommt es auf die Sorten an. Geeignet für die Außenlagerung sind beispielsweise Blumenkohl, Brokkoli, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Lauch, Paprika, Radieschen, Weiß- oder Rotkohl und Zucchini. Diese Gemüsesorten, die im Winter Saison haben, können problemlos auf dem Balkon gelagert werden. Bei Obst eignen sich Beeren sowie Trauben und Steinfrüchte wie Kirschen, Mirabellen oder Pflaumen. Diese Früchte bleiben bei niedrigeren Temperaturen länger frisch als bei Zimmertemperaturen, obwohl sie in den kälteren Monaten keine Saison haben.
Diese Produkte eignen sich nicht für eine Außenlagerung im Winter
Während die Lagerung von Lebensmitteln im Freien während der Wintermonate eine effektive Methode zum Energiesparen darstellen kann, müssen bestimmte Lebensmittel mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Frischer Fisch und frisches Fleisch zum Beispiel sind sehr leicht verderblich und sollten daher besser bei maximal vier Grad im Kühlschrank aufbewahrt werden, wie das VerbraucherFenster Hessen weiter berichtet. Nur die kontrollierten, kühlen Bedingungen des Kühlschranks würden den notwendigen Schutz bieten, um diese empfindlichen Lebensmittel frisch zu halten und das Risiko eines schnellen Verderbens zu minimieren.
Auch einige Gemüsesorten eignen sich nicht für die winterliche Lagerung im Freien. Auberginen, Tomaten und Kürbisse seien beispielsweise relativ kälteempfindlich, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Sie bevorzugen Zimmertemperaturen und können bei zu niedrigen Temperaturen an Geschmack und Textur einbüßen. Kartoffeln hingegen benötigen eine dunkle Lagerung, um ihre Qualität zu bewahren, und sind daher für die Lagerung auf einem lichtdurchfluteten Balkon nicht geeignet.
Ebenso ist es wichtig, bestimmte Lebensmittel getrennt voneinander zu lagern. Äpfel und Bananen beispielsweise sollten nicht zusammen aufbewahrt werden, da Äpfel Ethylengas abgeben, das Bananen schnell braun und matschig werden lässt. Gleiches gilt für die Lagerung von Zwiebeln und Kartoffeln, die nicht nebeneinander gelagert werden sollten, um die Feuchtigkeitsaufnahme und Keimung zu verhindern. Es sei wichtig, die Eigenschaften und Bedürfnisse jedes Lebensmittels zu verstehen und entsprechend zu handeln, um sicherzustellen, dass sie unter diesen Bedingungen gut erhalten bleiben, wie es abschließend bei der Verbraucherzentrale heißt.
Weitere Einsatzmöglichkeiten des Balkons im Winter
Neben der Lagerung von Lebensmitteln bietet der Balkon im Winter weitere nützliche Einsatzmöglichkeiten, die zum Energiesparen beitragen können. Eine davon ist die Wäschetrocknung. An trockenen, sonnigen Wintertagen bietet der Balkon eine effektive Möglichkeit, Wäsche zu trocknen, wie Utopia in einem Online-Beitrag berichtet. Diese Methode spart nicht nur Energie, die sonst für einen elektrischen Wäschetrockner verwendet würde, sondern frischt auch die Wäsche auf natürliche Weise auf.
Darüber hinaus kann der Balkon als praktisches Zwischenlager beim Abtauen von Kühl- oder Gefrierschränken dienen. Während dieser notwendigen Wartungsarbeiten können die Lebensmittel vorübergehend auf dem Balkon gelagert werden, um sie frisch zu halten und gleichzeitig den Prozess des Abtauens zu erleichtern, wie es weiter heißt.
Ein weiterer nützlicher Aspekt des Balkons im Winter ist die Lagerung von Getränken in Glasflaschen. Diese nehmen oft viel Platz im Kühlschrank ein und können daher effizient auf dem Balkon aufbewahrt werden. Diese Methode spart nicht nur Platz im Kühlschrank, sondern hält die Getränke auch kühl. Es ist jedoch wichtig darauf zu achten, dass die Temperaturen nicht so tief fallen dürfen, dass die Getränke einfrieren und die Flaschen möglicherweise beschädigt werden.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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