Nachhaltigkeit im Fokus - Selbst gemacht: Ist DIY auch immer sinnvoll?
Die Preise steigen - das sorgt dafür, dass viele Menschen statt Dinge neu zu kaufen deutlich öfter etwas selbst machen. Vor allem wenn es ums Essen geht. Doch ist DIY auch immer sinnvoll?
Ökologischen Aspekt beachten
Es gibt nichts über einen selbst gebackenen Kuchen. Es macht Spaß, ist ein guter Zeitvertreib und vor allem schmeckt er am Ende fantastisch. Außerdem ist er in der Regel deutlich billiger, als wenn man ihn bei dem Bäcker kauft. Doch ist es auch umweltfreundlicher?
Philipp Held von der Verbraucherzentrale NRW warnt: "Bei der Nachhaltigkeit müssen wir vorsichtig sein. Wahrscheinlich ist der selbstgemachte Kuchen nicht so nachhaltig, wie wenn er beim Bäcker gemacht wird." Das liegt laut Heldt daran, dass ein Bäcker aufgrund der "Massenproduktion" bei gleichem Energieverbrauch, deutlich mehr produziert. So verringert sich der Energieverbrauch pro gebackenem Kuchen. Außerdem nutzen Bäckereibetriebe hauptsächlich Ware aus Großpackungen. Da kann der normale DIY-Fan kaum mithalten.
Finanziellen Aspekt beachten
Für talentierte Heimwerker und Bastel-Fans gibt es mittlerweile zahlreiche Plattformen, auf denen Selbstgemachtes verkauft werden kann. Darunter fällt unter anderem die größte und bekannteste deutschsprachige Verkaufsplattform für Handgemachtes: Etsy. Auch eBay (Kleinanzeigen) oder Amazon Handmade sind gute Möglichkeiten. Wer es wirklich ernst meint, kann sich so mit ein wenig Talent und einem Gespür für Vermarktung ein zweites Standbein aufbauen. In einer Umfrage von Statista und YouGov gaben 48 Prozent der Befragten an, DIY als Hobby zu pflegen. Interessant ist ebenfalls, dass sich 34 Prozent der befragten Heimwerker durch ihr Hobby finanzielle Einsparungen erhoffen und fünf Prozent haben sogar klar das Ziel, mit DIY Geld zu verdienen. Klar ist, dass mit der richtigen Vermarktung und ein wenig Talent aus DIY Produkten bares Geld werden kann. Ob sich dieser Schritt allerdings lohnt, hängt von jedem individuell ab. Dies kann je nach Produkt, Vermarktungsstrategie usw. variieren. Neben dem klaren Ziel Geld zu verdienen, kann DIY auch dazu beitragen, einfach nur Kosten einzusparen. Beispielsweise wenn Gartenmöbel selbst gebaut werden, anstatt diese im Gartencenter zu kaufen. Hierbei werden meistens keine handwerklichen Meisterleistungen vorausgesetzt. Ebenso kann man einige Reparaturen auch selbst vornehmen und sich dadurch die Kosten für einen Handwerker sparen - sofern das die Umstände und die Art der Reparatur zulassen.
DIY nachhaltig gestalten
Eine Möglichkeit, sich mit DIY zu beschäftigen und zusätzlich noch etwas für die Umwelt zu tun, ist selbstgemachte Frischhaltefolie. Viele Menschen verwenden für die Reste vom Abendessen, oder für das Pausenbrot der Kinder Alu- oder Frischhaltefolie. Diese sind allerdings nicht besonders umweltfreundlich.
Der Lebensmittel-Lieferservice Regio Delivery beschreibt in einem Artikel die Möglichkeit, mit Wachstüchern eine Alternative zu der Frischhaltefolie vom Supermarkt herzustellen. "Für die Herstellung der nachhaltigen Tücher wird nur ein Stück Stoff aus Baumwolle oder einem anderen natürlichen Stoff, sowie Bienenwachs benötigt. So sind sie einfach selbst zu Hause herzustellen. […] Ein großer Vorteil der natürlichen Tücher ist, dass sie sich durch die Wärme der Hände beliebig an fast jede Form anpassen lassen. Außerdem sind die Tücher sehr leicht zu reinigen. Dafür muss man die Tücher nur unter kaltem Wasser abputzen, bei größeren Verschmutzungen können sie gegebenenfalls zusätzlich mit Ökospülmittel abgewaschen werden."
Redaktion finanzen.net
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