Wieviel man durch Eigenleistung beim Hausbau wirklich sparen kann
Der Traum vom Eigenheim ist für manche nur durch den eigenen Hausbau realisierbar. Dabei kann durch das Erbringen von Eigenleistungen in verschiedenen Bereichen Geld gespart werden.
Muskelhypotheken
Eine Muskelhypothek hat einige Vorteile für diejenigen, die sich für den Hausbau entscheiden. Unter Muskelhypotheken werden, wie "Das Haus" erklärt, jene Kosten verstanden, welche durch das Einbringen von Eigenleistungen beim Hausbau gespart werden können. Und damit sparen die betreffenden Parteien nicht nur Kosten für zum Beispiel Handwerker. In bestimmten Fällen kann, wie Schwäbisch Hall festhält, mit Hilfe von Eigenleistungen nicht nur eine geringere Finanzierungssumme erreicht werden, auch das benötigte Eigenkapital für den Kredit kann dadurch gesenkt werden. Je mehr man beim Hausbau also selbst leisten kann, desto mehr kann in diesen Bereichen gespart werden.
So viel Geld kann gespart werden
Mit Hilfe von einem Beispiel veranschaulicht "Das Haus", wie lukrativ das Einbringen von Eigenleistungen wirklich ist. In dem Beispiel geht es um ein unterkellertes Reihenendhaus mit drei Stockwerken und 140 Quadratmetern Wohnfläche und mit Baukosten in Höhe von 253.482 Euro. Insgesamt acht Arten der Eigenleistungen werden zusammen mit den benötigen Stunden und der Kostenersparnis aufgeführt: Trockenbau mit Wärmedämmung der Dachflächen, Fensterbänke einsetzen (innen), Fliesen und Platten legen, Zimmertüren setzen, Maler- und Lackiererarbeiten, Bodenbeläge einbauen, Tapezierarbeiten und Arbeiten an der Außenanlage. Die zeitaufwendigste Eigenleistung ist Trockenbau mit Wärmedämmung der Dachflächen. Mit insgesamt 102 Stunden Zeitaufwand können hier 4.085 Euro gespart werden. Am wenigsten zeitaufwendig ist das Einsetzen der Fensterbänke im inneren Bereich. Bei einem Zeitaufwand von nur drei Stunden werden 124 Euro gespart. Insgesamt kann mit einem Zeitaufwand von 476 Stunden eine Ersparnis von 18.867 Euro erreicht werden.
Jedoch sollte man sich im Voraus auch über bestimmte Risiken bewusstwerden, wie der Finanzvertrieb Dr. Klein rät. Wer sich zum Beispiel selbst überschätzt, läuft Gefahr, mit der Arbeit nicht zufriedenstellend oder termingerecht fertig zu werden. Außerdem sollte man sich genau über alle Materialien informieren, die verwendet werden, wenn man sich mit diesen nicht auskennt. Und zusätzlich sollte der Bauherr dafür Sorge tragen, sich für den Fall eines Sach- oder Personenschadens abzusichern. Das Abschließen einer Bauherrenhaftpflichtversicherung sei, so Dr. Klein, empfehlenswert.
Diese Dinge sollten Profis überlassen werden
Es gibt jedoch auch einige Aufgaben, welche lieber den Profis überlassen werden sollten. Dazu gehören vor allem solche Arbeiten, die bestimmtes Fachwissen voraussetzen. Alle Arbeiten, die mit Elektrizität, Gas und Wasser zu tun haben, sollten, so Schwäbisch Hall, lieber den Fachleuten überlassen werden, da es bei falschem Umgang zu lebensgefährlichen Folgeschäden kommen kann.
Wer einen genauen Plan erstellt, welche Arbeiten zu welchem Zeitpunkt durch Fachleute oder durch Eigenleistungen verrichtet werden sollen, kann durch gute Planung und die verschiedenen Vorteile der Eigenleistungen bares Geld sparen.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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