Aldi nimmt Markenbier in Mehrwegflaschen ins Sortiment auf
Aldi-Süd nimmt erstmals Mehrwegflaschen in das eigene Sortiment auf. Der Discounter verkauft seit Februar 2020 Bier in Glasflaschen von drei verschiedenen Marken. Wann und ob weitere Getränke in Mehrwegflaschen zukünftig angeboten werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.
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Glasflaschen bei Aldi
Seit Februar 2020 bietet das Sortiment des Discount-Riesen Aldi-Süd Bier in Mehrwegflaschen. Hierfür ist Aldi eine Zusammenarbeit mit Bitburger, Krombacher und Früh Kölsch eingegangen. Demnach verkauft der Discounter 0,5-Liter-Glasflaschen des Krombacher Weizenbiers in 20er Bierkisten für 13,79 Euro zuzüglich Pfand. Aldi testet zum ersten Mal in ausgewählten Filialen den Handel mit Glasflaschen, vorerst können jedoch nur Kunden in Stuttgart und Aachen das Markenbier erwerben.
In einem Interview mit Welt äußert sich Krombacher hinsichtlich der Kooperation mit Aldi, "Wir können bestätigen, dass aktuell ein Test mit Mehrwegware von uns läuft." Auch Axel Dahm, Geschäftsführer von Bitburger, kommentiert die frische Zusammenarbeit gegenüber Welt: "Wir waren schon immer pro Mehrweg und freuen uns über jeden Händler, der zumindest eine Auswahl anbietet."
Gesetzliche Mehrwegquote
Vor diesem Experiment standen Kunden des Discounters lediglich Einwegbierflaschen und Dosenbier zum Kauf zur Verfügung, welchen jeweils 25 Cent Pfand zugrunde lagen. Sollte das Projekt glücken, ist eine Ausweitung des Glasflaschenangebots durchaus denkbar.
Für Aldi ist der Verkauf von Mehrwegflaschen mit einem erheblichen zusätzlichen Logistik-Aufwand verbunden. Doch die Entscheidung, in Teilen auf Mehrwegflaschen umzusteigen, ist Expertenschätzungen zufolge von gesetzlich vorgeschriebener Motivation. Denn seit über einem Jahr gilt eine gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent.
Sofern die geforderten 70 Prozent nicht innerhalb der kommenden zwei Jahre erreicht werden, müssen die Händler mit Strafen rechnen.
Bundesweit liegt die Quote jedoch nur bei 42,2 Prozent, wie das Umweltbundesamt berichtet. Wobei die Brauereien mit einer Mehrwegquote von 82 Prozent das Gesamtergebnis sogar schönigen. Mineralwasser wird lediglich zu 38 Prozent in Glasflaschen abgefüllt und auch nur 23 Prozent aller Erfrischungsgetränke.
Penny und Netto ziehen mit, Lidl zeigt sich stur
Supermärkte und Discounter fürchten durch die politischen Vorgaben hohe Profitverluste im Getränkesegment. Schon 2003 reagierte die Politik in Deutschland auf die damalige Mehrwegquote, ein Zwangspfand wurde infolgedessen erhoben. Hierdurch sind die Absatzzahlen für Dosengetränke von damals sieben Milliarden auf 300.000 Dosen gefallen, schreibt die Welt.
So haben die Discounter-Konkurrenten Penny und Netto schon seit geraumer Zeit Mehrwegflaschen und -kisten zum Verkauf bereitgestellt. Nur Lidl beharrt auf einer Einwegstrategie. "In absehbarer Zeit werden wir Mehrweg bei Lidl nicht anbieten", kommentierte Gerd Chrzanowski, Manager beim Lidl Mutterkonzern Schwarze-Gruppe, im Interview mit der Welt. Chrzanowski argumentiert: "Statt einer emotionalen Diskussion brauchen wir neue Ökobilanzen. Die letzten stammen aus dem Jahr 2002."
Für Mehrwegflaschen steht die Wiederbefüllungsquote, sie werden circa 50 Mal wiederverwendet, weshalb ihnen Umweltfreundlichkeit nachgesagt wird. Wohingegen Einwegflaschen, wie der Name schon sagt, lediglich einmal befüllt werden und anschließend vom Händler wieder eingeschmolzen werden.
Für Dosen und PET-Flaschen muss der Verbraucher Pfand in Höhe von 25 Cent hinterlegen, wohingegen für Mehrwegflaschen nur 15 Cent beziehungsweise 8 Cent fällig werden.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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