Mehrkosten bei Farbe

Portounterschiede: Warum Postkunden ihre Briefe in langweilige, weiße Umschläge stecken sollten

12.03.23 17:03 Uhr

Portounterschiede: Warum Postkunden ihre Briefe in langweilige, weiße Umschläge stecken sollten | finanzen.net

In Zeiten von Email, WhatsApp & Co. schreiben nur noch wenige Menschen Briefe per Hand. Und wenn, ist es häufig amtliche oder professionelle Korrespondenz. Wer die Tradition aber pflegen und Geburtstags-, Liebes- oder Festtagspost weiter mit der Post verschicken will, sollte über eine Besonderheit Bescheid wissen.

85 Cent kostet ein normaler Standardbrief, der innerhalb Deutschlands verschickt wird. Aber nur dann, wenn der Absender seine Post in einen weißen Umschlag gesteckt hat.

Farbige Umschläge kosten mehr

Denn wer seine Briefe in farbenfrohen Umschlägen verschickt, muss mehr Porto zahlen. Ganze 15 Cent kostet es zusätzlich, wenn der Postkunde statt weiß eine alternative Umschlagfarbe wählt - das ist ein Preisaufschlag von 17,6 Prozent.

Hintergrund dieser Regelung ist die Sortierpraxis der Deutschen Post. Denn bunte Umschläge sind für die Maschinen, die die Briefprodukte bei dem DAX-Konzern vorsortieren, schwieriger zu bearbeiten. Der orangene Strichcode ist auf farbigen Umschlägen nicht erkennbar, daher seien derartige Produkte problematisch zu bearbeiten. Insbesondere bei roten, lila und grünen Umschlägen ist eine manuelle Sortierung durch einen Postmitarbeiter vonnöten, auch pastellfarbene Umschläge machen dem Vernehmen nach Probleme. Die Mehrkosten von 15 Cent sind also der erzwungenen Sortierung per Hand geschuldet.

Abhilfe schafft weißer Adressaufkleber

Wer seinen Brief dennoch mit 85 Cents statt mit 1 Euro markiert in den Briefkasten wirft, muss auf die Kulanz der Postmitarbeiter hoffen - manchmal werden Briefe auch dann zugestellt, wenn sie falsch frankiert wurden.

Wer aber auf Nummer sicher gehen will, dass die Post nicht direkt zurück an den Absender geht, dem bleibt nur, seine Post in weißen Umschlägen zu verschicken oder das korrekte Porto auf den Umschlag zu kleben. Alternativ schafft ein weißer Adressaufkleber Abhilfe - so bleibt der Umschlag farbenfroh, einer maschinellen Sortierung steht aber nichts im Weg.

Redaktion finanzen.net

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