Policendarlehen: Chancen und Risiken bei der Beleihung einer Lebensversicherung
Das Beleihen einer Lebensversicherung bietet eine Möglichkeit, kurzfristig Kapital zu erhalten, ohne den Schutz der Police aufzugeben. Doch welche Chancen und Risiken birgt dieser Weg?
Was bedeutet es, eine Lebensversicherung zu beleihen?
Das Beleihen einer Lebensversicherung stellt eine Möglichkeit dar, den Rückkaufswert der Police als Sicherheit für ein Darlehen zu verwenden. Hierbei bleibt die Versicherung bestehen, und der Versicherungsnehmer erhält kurzfristig Kapital, ohne den Vertrag kündigen zu müssen. Diese Form des Policendarlehens ist besonders für jene attraktiv, die einen finanziellen Engpass überbrücken müssen, ohne auf die langfristigen Vorteile der Lebensversicherung zu verzichten. Der Kreditbetrag richtet sich dabei nach dem bereits angesparten Rückkaufswert, was bedeutet, dass die Versicherung weiterhin als Kapitalanlage dient und der Versicherungsnehmer gleichzeitig liquide bleibt, wie n-tv in einem Online-Beitrag berichtet.
Wege zur Beleihung einer Lebensversicherung
Eine gängige Methode zur Beleihung ist das Policendarlehen, das entweder von der Versicherungsgesellschaft selbst oder von Banken angeboten wird. Dabei wird der Rückkaufswert der Lebensversicherung als Sicherheit für das Darlehen verwendet. Da das Risiko für den Kreditgeber gering ist, sind die Zinsen in der Regel niedriger als bei herkömmlichen Konsumentenkrediten, wie es weiter heißt.
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, die Lebensversicherung an spezialisierte Anbieter zu verkaufen, die die Police weiterführen und dem Versicherungsnehmer einen größeren Betrag auszahlen. In diesem Fall bleibt der Todesfallschutz für den Versicherungsnehmer erhalten, während das Unternehmen die Versicherungsbeiträge weiterführt, so ein Beitrag von Finanztip.
Chancen und Vorteile
Das Beleihen der Lebensversicherung bietet einige klare Vorteile. Erstens bleibt die Versicherung bestehen und der Todesfallschutz wird weiterhin gewährt. Zweitens ermöglichen Policendarlehen eine sofortige Liquidität, ohne dass die langfristigen Sparziele der Versicherung gefährdet werden, so n-tv.
In vielen Fällen sind die Zinssätze für ein solches Darlehen günstiger als bei klassischen Bankkrediten, da der Rückkaufswert als Sicherheit dient. Zudem profitiert der Versicherungsnehmer weiterhin von der Verzinsung seiner Lebensversicherung, was sie zu einer attraktiven Alternative macht, wie es weiter heißt.
Die Flexibilität, die ein Policendarlehen bietet, ist ein weiteres Argument für diese Lösung. Der Kreditnehmer kann selbst entscheiden, wann und wie schnell er das Darlehen zurückzahlt. Dies ist besonders vorteilhaft für Personen, die kurzfristige finanzielle Engpässe überbrücken müssen, ohne ihre Lebensversicherung aufgeben zu wollen, wie Finanztip weiter berichtet.
Risiken und Gefahren
Trotz der Vorteile birgt das Beleihen einer Lebensversicherung auch einige Risiken. Da es sich um ein Darlehen handelt, fallen Zinsen an, die den Gesamtbetrag erhöhen. Sollten diese Zinsen nicht fristgerecht bedient werden, könnte die Versicherungsgesellschaft die Police kündigen. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass der Rückkaufswert der Versicherung durch die Beleihung reduziert wird. Dies könnte dazu führen, dass bei einer vorzeitigen Kündigung oder Auszahlung der Versicherungssumme weniger Geld zur Verfügung steht, so Finanztip.
Zudem mindert die Beleihung langfristig die Rendite der Versicherung, da das Kapital durch den Kredit belastet wird. In Fällen, in denen die Versicherung als Teil der Altersvorsorge dient, sollte sorgfältig abgewogen werden, ob die kurzfristigen Vorteile einer Beleihung die langfristigen Nachteile überwiegen, wie es abschließend heißt.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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