Spartipp für Langzeitparker: Trotz langer Standzeit Schäden am Auto vermeiden - so geht's
Wer ein Auto über einen längeren Zeitraum parken muss, sollte vorher vorbeugende Maßnahmen treffen, die das Fahrzeug vor Standzeit-Schäden schützen. Außerdem muss das Auto vor der ersten Fahrt gründlich kontrolliert werden.
Das sind die häufigsten Schäden bei langer Standzeit
Wenn ein Auto für eine lange Zeit nicht bewegt wird, können während der Standzeit Schäden am Fahrzeug entstehen. In einem Bericht gibt mobile.de eine Übersicht darüber, was zu den häufigsten Schäden bei längerer Standzeit zählt. Besonders betroffen ist die Bremse, da zum Beispiel die Mechanik der Handbremse festrosten kann. Im schlimmsten Fall lässt sich die "feste Bremse" nicht selbst "freibremsen", sondern muss repariert werden.
Außer bei der Bremse kommt es auch bei den Reifen häufig zu Problemen bei langen Standzeiten. Wird das Auto nicht bewegt, wird immer dieselbe Stelle der Reifen belastet, was dazu führen kann, dass diese beschädigt werden. "Und zwar umso stärker, je weniger Luft sich in den Pneus befindet. Da die Luft mit der Zeit entweicht, drohen bei längeren Standzeiten ernsthafte Reifenschäden.", erklärt mobile.de.
Außerdem können Gummiteile, die sich am Fahrzeug befinden, wie zum Beispiel Dichtungen und Manschetten, mit der Zeit aushärten, porös werden oder brechen.
Ein weiteres Teil des Fahrzeugs, das unter langen Standzeiten leidet, ist die Batterie. Wird diese eine längere Zeit nicht beansprucht, kommt es zu einer Tiefenentladung und das Auto startet nicht mehr.
Besonders anfällig für Schäden bei langer Nichtnutzung sind Klimaanlagen. Diese sollten, wie mobile.de erklärt, grundsätzlich mehrmals jährlich genutzt werden. Bei Nichtnutzung drohen der Klimaanlage Schäden wie Korrosion, Undichtigkeiten oder Schäden am Klimakompressor.
So können Schäden vermieden werden
Rico Kretschmer, Abteilungsleiter Schadenmanagement bei der R+V Versicherung, erklärt gegenüber der Auto-Presse, dass man ein Auto im Idealfall einmal die Woche bewegen sollte, mindestens jedoch einmal im Monat. Ist dies nicht möglich, gibt es jedoch einige Tipps und Tricks, um Schäden bei langer Standzeit weitgehend zu vermeiden.
Zunächst einmal ist es wichtig, einen geeigneten Stellplatz für das Auto zu finden. Im Idealfall sollte dieser vor Witterung und Feuchtigkeit geschützt sein. Ein trockener und gesicherter Ort wie eine Garage eignet sich also am besten. Um die Reifen vor Schäden zu schützen, sei es ratsam, den Reifendruck zu erhöhen (entweichender Luft vorbeugen) und das Auto von Zeit zu Zeit umzustellen, sodass nicht nur eine einzige Stelle der Reifen belastet wird.
Vor rostenden Bremsen schützt man sich am besten, indem man das Auto bei trockenem Wetter und auf einer möglichst sauberen Strecke "trockenbremst", erklärt Auto-Bild.
Um einer müffelnden Klimaanlage entgegenzuwirken, sollte diese kurz vor dem Ende der letzten Fahrt ausgeschaltet werden. Dadurch kann das restliche Kondenswasser verdampfen und Bakterien haben es nicht mehr so leicht, sich in dem Verdampfer zu vermehren. Die Autobatterie sollte nach dem Abstellen vorsichtshalber an ein Erhaltungs-Ladegerät angeschlossen werden. Diese sorgen dafür, dass sich die Batterie nicht tiefenentladen kann.
Was beachtet werden muss, bevor man das Auto wieder in Gang setzt
Hat das Auto nun eine längere Standzeit hinter sich, hat es also zum Beispiel überwintert, sind vor der ersten Fahrt einige Dinge zu beachten. Wie der Ratgeber von web.de erklärt, sollte das Auto gründlich auf mögliche Schäden durch die Standzeit kontrolliert werden. Besonders wichtig sind dabei die Reifen und die Bremsen. Vor der ersten Fahrt sollte in jedem Fall der Reifendruck geprüft werden. Außerdem sollte man zunächst mit einer verschlechterten Bremsleistung rechnen, da der Flugrost zunächst abgerieben und die Bremsen wieder auf "Temperatur" kommen müssen.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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