Gefahren durch Rabatt-Apps: So agieren Betrüger

Treueprogramme und Rabatt-Apps ermöglichen es Verbrauchern, beim Einkauf Geld zu sparen. Doch genau diese Belohnungssysteme geraten immer häufiger ins Visier von Betrügern. Berichte über gestohlene Punkte und manipulierte Konten nehmen zu. Laut T-Online gibt es vermehrt Fälle, in denen Nutzer unerklärlicherweise ihr gesammeltes Guthaben verlieren. Kriminelle verschaffen sich Zugang zu den Konten, übernehmen die Punkte und lösen diese unbemerkt für eigene Einkäufe ein. 

Eine gängige Methode ist das sogenannte Phishing. Gefälschte E-Mails oder SMS, die täuschend echt wirken, fordern zur Eingabe persönlicher Zugangsdaten auf. Häufig wird behauptet, eine Kontoüberprüfung sei erforderlich. Wer die Daten eingibt, gibt ungewollt Betrügern Zugriff auf das Konto. Auch gehackte Accounts stellen ein Problem dar. Laut Web.de nutzen Kriminelle gestohlene Passwörter oder Sicherheitslücken, um sich in fremde Kundenkonten einzuloggen und diese für eigene Zwecke zu missbrauchen.

Maßnahmen zum Schutz vor Betrug

Um das Risiko zu minimieren, helfen verschiedene Sicherheitsvorkehrungen. Komplexe und einzigartige Passwörter reduzieren die Gefahr von Kontoübernahmen erheblich. Laut T-Online sind einfache Kombinationen wie "123456" besonders unsicher. Experten raten dazu, für jede Plattform individuelle Zugangsdaten zu wählen und nach Möglichkeit die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Verdächtige E-Mails und Nachrichten sollten mit Skepsis betrachtet werden. Wie Web.de berichtet, fragen seriöse Anbieter niemals per E-Mail oder SMS nach Passwörtern oder persönlichen Daten. Links in unbekannten Nachrichten können auf gefälschte Webseiten führen, die darauf abzielen, Zugangsdaten abzufangen.

Regelmäßige Überprüfungen des Kontostands in der Rabatt-App helfen, verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. In einigen Fällen fällt ein Betrug erst auf, wenn Punkte bereits eingelöst wurden. Eine schnelle Reaktion kann verhindern, dass weitere Schäden entstehen.

Verbraucherschützer kritisieren Intransparenz

Neben den Sicherheitsrisiken gibt es auch Kritik an den Rabatt-Apps selbst. Laut Focus.de wurden Lidl, REWE und Netto vom Verbraucherzentrale Bundesverband wegen mangelnder Transparenz bei Preisangaben abgemahnt. Die fehlende Klarheit darüber, welchen Preis Kunden ohne Nutzung der App zahlen müssen, könnte einen Verstoß gegen die Preisangabenverordnung darstellen. Die betroffenen Supermärkte weisen die Vorwürfe zurück. Dennoch könnte das Verfahren Auswirkungen auf die Zukunft dieser Programme haben und möglicherweise strengere Vorgaben für die Preisgestaltung nach sich ziehen.  

Redaktion finanzen.net