SCHUFA-Einträge löschen - So geht's
Auskunfteien wie die SCHUFA bestimmen im Hintergrund einen erheblichen Teil unseres Lebens mit. Ihr Urteil beeinflusst den Zugang zu Krediten und Verträgen, doch es kann auch Probleme verursachen. Daher ist es entscheidend, die eigene Akte regelmäßig zu kontrollieren - insbesondere mit der neuen 100-Tage-Regelung, die ab Januar 2025 in Kraft tritt und Verbrauchern die Möglichkeit bietet, negative Einträge schneller löschen zu lassen.
Was ist die SCHUFA?
Die SCHUFA, kurz für "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung", ist Deutschlands größte Auskunftei. Sie agiert als privatrechtliches Unternehmen und nicht als staatliche Institution. Mit Sitz in Wiesbaden ist die SCHUFA eine zentrale Informationsquelle für Banken, Leasinggesellschaften und Telekommunikationsanbieter, die bei Vertragsabschlüssen Bonitätsprüfungen durchführen.
Die SCHUFA speichert Daten von 67,7 Millionen Personen und 6 Millionen Unternehmen in Deutschland. Rund 450.000 Abfragen werden täglich von Geschäftspartnern wie Banken, Vermietern oder Online-Händlern gestellt. Ziel ist es, die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern zu bewerten und potenzielle Risiken für Unternehmen zu minimieren.
Eine App für alle Ihre Versicherungen. Finden Sie heraus, bei welchen Verträgen Sie sparen oder mehr Leistungen herausholen können. Hier kostenlos die App von Clark herunterladen und testen*
Selbstauskunft: Einblick in die eigene SCHUFA-Akte
Jede Person hat das Recht, einmal jährlich kostenlos eine Selbstauskunft bei der SCHUFA zu beantragen. Diese gibt Aufschluss darüber, welche Daten gespeichert sind und welche Einträge sich auf den persönlichen Bonitätsscore auswirken.
Ab Januar 2025 wird die neue 100-Tage-Regelung wirksam, die es Verbrauchern ermöglicht, negative Einträge schneller löschen zu lassen, sofern offene Forderungen innerhalb von 100 Tagen nach Meldung vollständig beglichen werden. Diese Regelung bietet eine neue Möglichkeit, die finanzielle Situation schneller zu verbessern und eine höhere Bonität zu erzielen. Die Beantragung einer Selbstauskunft erfolgt postalisch oder elektronisch, etwa über das Portal "meineSCHUFA". Regelmäßige Einsichtnahmen können über ein kostenpflichtiges Abonnement ermöglicht werden.
Fehlerhafte Einträge und ihre Korrektur
Fehlerhafte SCHUFA-Einträge können die Bonität stark beeinflussen und müssen korrigiert werden. Oft entstehen Fehler durch Verwechslungen oder ungenaue Datenübertragungen seitens der Vertragspartner. Solche Einträge können beispielsweise veraltete Adressen, beglichene Forderungen oder falsche Summen umfassen.
Betroffene sollten die fehlerhaften Informationen dokumentieren und mit Belegen nachweisen. Anschließend kann eine Korrektur oder Löschung direkt bei der SCHUFA beantragt werden.
Einträge löschen lassen: Die neue 100-Tage-Regelung
Ab Januar 2025 tritt die 100-Tage-Regelung in Kraft. Diese Regelung ermöglicht es Verbrauchern, ihre Bonität schneller zu verbessern, indem negative Einträge gelöscht werden können, wenn:
1. Die Forderung vollständig innerhalb von 100 Tagen nach der Meldung beglichen wird.
2. Es sich nicht um eine titulierte Forderung handelt.
3. Der Gläubiger der Löschung zustimmt.
Diese Regelung ergänzt die bestehenden Speicherfristen, nach denen viele Einträge ohnehin nach drei Jahren gelöscht werden. Die SCHUFA plant zudem, rückwirkend bis zu 60.000 erledigte Zahlungsstörungen zu löschen, was einem breiten Nutzerkreis zugutekommt.
Schluss mit dem Finanzchaos: Finanzguru bringt Ordnung in Ihre Geldangelegenheiten! Über 500.000 Nutzer vertrauen bereits auf die smarte Finanz-App. Erkennen Sie Einsparpotenziale, optimieren Sie Verträge und behalten Sie Ausgaben im Blick - alles in Echtzeit! Jetzt hier kostenlos installieren!*
Titulierte Forderungen: Was tun?
Für titulierte Forderungen gelten weiterhin andere Regeln. Diese können nur gelöscht werden, wenn die Forderung vollständig beglichen wurde, der Gläubiger der Löschung zustimmt und das Amtsgericht den Eintrag im Schuldnerverzeichnis entfernt hat, wie ein Online-Beitrag von financer.de berichtet hat.
Dieser Prozess erfordert Geduld und die Zusammenarbeit mit dem Gläubiger sowie rechtliche Schritte, um die Daten vollständig zu aktualisieren.
Redaktion finanzen.net
*Das bedeutet das Sternchen: Unsere News sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die durch den Kauf oder Verkauf der in den Artikeln genannten Wertpapiere oder Finanzprodukte entstehen.
Weitere News
Bildquellen: Camilo Concha / Shutterstock.com