Kosten im Alltag

Den Überblick behalten: So viel Geld kostet der eigene Haushalt

23.03.22 20:21 Uhr

Den Überblick behalten: So viel Geld kostet der eigene Haushalt | finanzen.net

Beinahe täglich nutzen wir Dinge wie den Fernseher, Computer, die Waschmaschine oder die Dusche. Doch wie hoch ist der Wasser- und Energieverbrauch und was kostet das eigentlich?

Fixkosten und variable Faktoren

Um den Alltag zu bestreiten verbraucht man täglich Energie und Wasser, wodurch Haushaltskosten entstehen. Diese beinhalten neben den anfallenden Fixkosten, etwa für Miete, auch abweichende Kosten für Dinge wie Reparaturen. Besonders variable Ausgaben sorgen dafür, dass den meisten Menschen der Überblick darüber fehlt, wie teuer ihr Haushalt eigentlich ist. Um seine Kosten und regelmäßigen Ausgaben im Blick zu behalten, empfiehlt es sich ein Haushaltsbuch zu führen. Doch was kostet es eigentlich, den Fernseher abends laufen zu lassen und danach unter die Dusche zu steigen?

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Wasserverbrauch und -kosten

Generell fällt der höchste Verbrauch in einem Haushalt in Form von Energie und Wasser an. So verbrauchte jeder Deutsche im Jahr 2020 laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) durchschnittlich 129 Liter Trinkwasser am Tag. Bei einem so hohen Verbrauch stellt sich die Frage, wie viel das Frischwasser eigentlich kostet. Dabei schwanken die Kosten für Trinkwasser je nach Landesregion stark. Im Schnitt muss man mit zwei bis drei Euro für 1.000 Liter Trinkwasser rechnen. Wenn man bedenkt, dass durchschnittlich allein 40 Liter pro Tag für die Toilettenspülung verbraucht werden, kommt man schneller als vielleicht vermutet auf einen täglichen Verbrauch von 129 Litern Wasser. Diese Rechnung gilt jedoch nur für den Verbrauch von Kaltwasser. Bei Warmwasser kommen noch die Kosten für die Erwärmung hinzu, die ebenfalls erheblich schwanken können. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass erwärmtes Wasser im Schnitt fünf Cent teurer pro zehn Liter ist.

Wasserkosten im Blick

Die Thematik rund um einen übermäßigen Verbrauch von Trinkwasser und dem damit verbundenen Schaden für die Umwelt ist nach wie vor aktuell, so "Thermondo". Doch auch die damit einhergehenden Fehleinschätzungen und falschen Sparversuche nehmen kaum ab. So wissen viele Verbraucher nicht, ob nun ein Bad in der Wanne oder eine kurze Dusche einen höheren Wasserverbrauch verursacht. Dabei ist die Rechnung ganz einfach: Bei einem durchschnittlichen Füllvolumen von etwa 120 Liter und einem Literpreis von zwölf Cent für einen Liter warmes Wasser, kostet ein Vollbad circa 1,45 Euro. Bei einer Duschdauer von 10 Minuten wird es jedoch schon deutlich teurer. Geht man von einem Verbrauch von 25 Litern in der Minute aus, kommt man hier auf eine Summe von 3 Euro. Es bleibt also abzuwägen, ob sich ein längerer Aufenthalt in der Dusche oder nicht doch eher das Vollbad lohnt.

Auch die tägliche Nutzung der Toilette kann ganz schön teuer werden, denn pro Spülung verbraucht man rund zehn Liter kaltes Frischwasser. Bei fünf Toilettengängen am Tag belaufen sich die Wasserkosten so, auf rund 50 Cent pro Person. Hinzu kommen noch weitere variable Haushaltskosten, wie beispielsweise die Nutzung der Spülmaschine. Hier berechnen sich die Kosten aus der Summe des verbrauchten Wassers von etwa 20 Litern für einen Spülgang, dem benötigten Strom und Variablen wie Salz und Klarspüler. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass einmal Spülmaschine anstellen bei einem modernen Gerät im Schnitt 30 bis 40 Cent kostet.

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Die Kosten, die durch einen Waschgang Kleidung anfallen, dürften für viele Verbraucher ebenfalls interessant sein. Durchschnittlich verbraucht eine Waschmaschine, bei einer Füllmenge von sechs Kilo, etwa 50 Liter Frischwasser. Hinzu kommt der Energieverbrauch, der je nach Modell unterschiedlich ausfällt.

Stromverbrauch und -kosten

Neben dem täglichen Wasserverbrauch fällt in einem Haushalt auch ein erheblicher Energieverbrauch an. Allgemein lässt sich hier vorwegsagen, dass es sich immer lohnt, Stromanbieter zu vergleichen und gegebenenfalls zu besseren Konditionen den Anbieter zu wechseln, um die Haushaltskosten langfristig senken zu können. Um einen Überblick über anfallende Stromkosten zu gewinnen, hier eine Auflistung, was die Nutzung des Computers, Fernsehers und das Einschalten des Lichts kostet.

Viele Menschen schalten abends den Fernseher ein, sei es für die Nachrichten oder um einen Film oder die Lieblingsserie auf Netflix zu schauen. Doch was kostet die Nutzung des Fernsehers eigentlich? Wer noch einen Fernseher der alten Generation besitzt, kann sich zwar nicht über eine herausragende Bildqualität freuen, dafür aber über geringere Stromkosten. Denn ein Röhrenfernseher verbraucht im Schnitt gerade einmal 100 bis 150 Watt, wodurch für eine Stunde fernsehen gerade einmal zwei Cent anfallen. Mit drei Cent und einem Verbrauch von etwa 180 Watt kann der modernere LCD-Fernseher da durchaus mithalten. Nur für die Nutzung des Plasma-TV fallen höhere Kosten an. Hier muss der Verbraucher bei 300 Watt mit sechs Cent für eine Stunde Unterhaltung rechnen.

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Die Nutzung eines Computers ist in der Regel etwas teurer, doch auch hier können die Werte stark schwanken. Im Normalbetrieb, wie beispielsweise bei der Bearbeitung eines Word-Dokuments, verbrauchen die meisten PCs circa 100 Watt und verursachen so Kosten von maximal 3 Cent pro Stunde. Wer den Computer jedoch für Spiele oder rechenaufwendige Programme nutzt, verbraucht in der Regel etwa das Doppelte an Energie.

Auch das Einschalten des Lichts verbraucht Energie und fällt unter die Kategorie der Haushaltskosten. Jedoch haben sich die Werte durch eine EU-Regelung gegenüber den letzten Jahren stark verändert. So dürfen Glühbirnen mit einem hohen Verbrauch von 100W, 75 und 60 Watt nicht mehr verkauft werden. Stattdessen hat man die Wahl, eine Halogenlampe mit 30 Watt oder eine Energiesparlampe mit einem Verbrauch von nur rund 11 Watt zu kaufen. Im Vergleich zeigt sich, dass Halogenlampen und Energiesparlampen nicht nur im Verbrauch, sondern mit jeweils unter einem Cent für eine Stunde auch bezüglich der entstehenden Kosten sparsamer abschneiden. Die herkömmliche Glühbirne kostet hingegen bis zu zwei Cent für eine genutzte Stunde.

Redaktion finanzen.net

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