Autodiebstahl in Zahlen: Deutschlands meistgestohlenes Fahrzeug
Autodiebstähle sind schwerwiegende Verbrechen, die weitreichende Folgen für Einzelpersonen und Gesellschaften haben. Die Methoden der Täter werden immer ausgefeilter, was die Bemühungen der Polizei zur Aufklärung dieser Verbrechen erschwert.
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Diebstahlstatistik für Autos 2022
Die Diebstahlstatistik für Autos in Deutschland zeigt einen deutlichen Anstieg im Jahr 2022. Nach einer Phase des Rückgangs während der Corona-Pandemie, in der die Zahl der Autodiebstähle auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen fiel, verzeichneten die Versicherer 2022 einen Anstieg um 25 Prozent von etwa 9.821 auf 12.277 gestohlene kaskoversicherte PKW, wie der Gesamtverband der Versicherer (GDV) in einem Online-Beitrag berichtet. Das bedeutet umgerechnet, dass täglich durchschnittlich 34 Autos entwendet wurden. Der wirtschaftliche Schaden für die deutschen Autoversicherer beläuft sich auf fast 250 Millionen Euro, wie es weiter heißt. Die durchschnittliche Entschädigungsleistung der Versicherer pro Diebstahl lag dabei bei knapp 20.300 Euro, was einen Anstieg von etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie der GDV weiter berichtet.
Im Hinblick auf die regionalen Unterschiede sind Berlin und Hamburg als Schwerpunkte zu nennen. In Berlin stieg die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Drittel an, mit insgesamt 2.924 entwendeten PKW, so der GDV. Diese Zahl macht fast ein Viertel aller in Deutschland verzeichneten Fahrzeugdiebstähle aus. Im Gegensatz dazu blieb Hamburg mit 880 Diebstählen hinter dieser Zahl zurück. Autobesitzer in südlichen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg sind hingegen einem geringeren Diebstahlrisiko ausgesetzt, da dort rund 33 Prozent weniger Autos gestohlen wurden als in Berlin, wie es weiter heißt. In Sachsen gingen die Diebstähle mit insgesamt 525 entwendeten PKW sogar um 2,4 Prozent zurück, wobei Mecklenburg-Vorpommern hingegen mit 37,6 Prozent den stärksten prozentualen Anstieg verzeichnet hat. Die Basis mit 216 PKWs war allerdings gering.
Die Präferenz der Diebe
Interessant ist die Präferenz der Diebe für bestimmte Automodelle. Im Jahr 2022 war der Jeep Grand Cherokee vom Stellantis-Konzern das am häufigsten gestohlene Auto in Deutschland, mit einer Rate von 11,2 Diebstählen pro 1.000 Fahrzeugen, wie der GDV berichtet. Der durchschnittliche Schadensaufwand für den Diebstahl dieses Modells betrug 35.715 Euro. Dabei kann die Beliebtheit des Jeep Grand Cherokee bei Autodieben auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Zunächst hält das Fahrzeug seinen Wert über die Jahre hinweg gut, was es zu einem lukrativen Ziel für Diebe macht, die das Fahrzeug entweder im Ganzen oder in Teilen weiterverkaufen wollen. So hat laut CarEdge ein Jeep Grand Cherokee nach fünf Jahren einen Wertverlust von 38 Prozent und einen Fünf-Jahres-Wiederverkaufswert von 33.514 US-Dollar. Die hohe Nachfrage nach Ersatzteilen des Grand Cherokee aufgrund seiner Verbreitung trägt ebenfalls dazu bei, dass gestohlene Fahrzeuge auf dem Schwarzmarkt lukrativ verwertet werden können, wie ein Bericht von Auto Advice Lab aufzeigt. Besonders die hochwertigen technischen Komponenten wie Infotainmentsysteme sind auf dem Schwarzmarkt begehrt, wie es weiter heißt.
Besonders hoch war der Schaden beim Range Rover, der 3. Generation von Land Rover, der auf Platz drei lag, mit durchschnittlich 66.949 Euro pro Diebstahl. Geländewagen der Oberklasse, einschließlich zweier Range Rover-Modelle sowie zwei Varianten vom Toyota-Konzern, der Lexus NX und Toyota Land Cruiser, waren ebenfalls begehrte Ziele, wie es weiter heißt.
Bei den Automarken blieben Volkswagen, AUDI, Mercedes-Benz und BMW (einschließlich Mini) die am häufigsten gestohlenen Marken, wobei Volkswagen mit einer Steigerung von über 28 Prozent an der Spitze stand. Zusätzlich nahmen Diebstähle fest eingebauter Autoteile wie Bordcomputer und Airbags um 15 Prozent zu.
Die Täter sind dabei oft in organisierten Gruppen aktiv, die sich auf verschiedene Aspekte der Fahrzeugentwendung spezialisiert haben, wie das BKA in einem Beitrag berichtet. Die Polizei beobachtet zunehmend ausgeklügelte Methoden wie das sogenannte Homejacking, bei den Tätergruppen zuerst in Wohnungen einbrechen, Fahrzeugschlüssel stehlen und dann die dazugehörigen Autos entwenden. Technische Hilfsmittel wie Funkstreckenverlängerer werden ebenfalls eingesetzt, so das BKA.
Vorkehrungen zur Verhinderung von Fahrzeugdiebstahl und Schritte im Falle eines Diebstahls
Um Autodiebstahl vorzubeugen und im Falle eines Diebstahls angemessen zu handeln, gibt es verschiedene Maßnahmen. Die Prävention beginnt damit, das Fahrzeug immer abzuschließen und keine Wertgegenstände sichtbar zu lassen, wie die Polizeiliche Kriminalprävention in einem Online-Beitrag aufklärt. Zusätzliche Sicherheit bieten Wegfahrsperren und Alarmanlagen, die das Fahrzeug weniger attraktiv für Diebe machen. Ein GPS-Tracker kann bei der Ortung eines gestohlenen Fahrzeugs hilfreich sein, heißt es weiter.
Mechanische Diebstahlschutzmaßnahmen, wie ein Lenkradschloss, erschweren es Dieben, das Lenkrad zu drehen und das Fahrzeug zu entwenden. Das Parken in sichereren Bereichen und die Nutzung der Feststellbremse, besonders in Kombination mit dem Einparken gegen ein Hindernis, um das Abschleppen zu erschweren, sind weitere wirksame Methoden, wie abschließend berichtet wird.
Sollte ein Autodiebstahl jedoch erfolgen, ist es wichtig, schnell und überlegt zu handeln. Der erste Schritt ist, den Diebstahl sofort bei der Polizei anzuzeigen und sich Kopien der Anzeige für die Versicherung und das Straßenverkehrsamt aushändigen zu lassen, wie der ADAC in einem Online-Beitrag berichtet. Anschließend ist es notwendig, den Diebstahl schnellstmöglich der Versicherung zu melden, da falsche Angaben den Versicherungsschutz gefährden können. Wenn das Fahrzeug geleast oder finanziert ist, muss auch der Leasinggeber oder die finanzierende Bank informiert werden, so der ADAC.
Wertgegenstände im Fahrzeug können über eine Hausratversicherung oder Gepäckversicherung abgesichert sein. Das Fahrzeug sollte außerdem beim Straßenverkehrsamt abgemeldet werden, um weitere Kfz-Steuern und Versicherungsprämien zu vermeiden, wie es weiter heißt. Mietwagenkosten werden in der Regel nicht von der Teilkaskoversicherung übernommen, können aber durch bestimmte Mitgliedschaften oder Garantien abgedeckt sein.
Für den finanziellen Schaden ist die Teilkaskoversicherung zuständig. Die Versicherung übernimmt in der Regel diebstahlbedingte Beschädigungen bis zu den Reparaturkosten oder, im Falle eines Totalschadens, den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs abzüglich eines möglichen Restwerts, so der ADAC weiter. Bei Schwierigkeiten in der Korrespondenz mit der Versicherung kann es ratsam sein, einen Rechtsanwalt einzuschalten. Schäden durch Vandalismus, die in Verbindung mit einem Diebstahl oder einem Diebstahlversuch stehen, werden von der Vollkaskoversicherung reguliert, wie es abschließend heißt.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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