Kein Markt?

Neue Studie: Deutsche Autokäufer machen weiter Bogen um Elektroautos

09.09.19 20:14 Uhr

Neue Studie: Deutsche Autokäufer machen weiter Bogen um Elektroautos | finanzen.net

Autokäufer in Deutschland machen weiterhin einen großen Bogen um die zunehmend in die Autohäuser kommenden Elektrowagen.

Gegen den Kauf eines Elektroautos sprechen aus Sicht der deutschen Verbraucher noch viele Gründe, wie aus einer Studie der Beratungsgesellschaft von Ernst & Young (EY) im Vorfeld der Automesse IAA hervorgeht. Für zwei Drittel der im Rahmen der Studie Befragten kämen E-Autos nicht in Frage. Grund seien die zu hohen Preise, die zu geringe Reichweite und zu wenige Ladesäulen.

"Den Automobilherstellern und der Politik ist es bisher nicht gelungen, dem Großteil der Autokäufer den Mehrwert der E-Mobilität zu vermitteln", wird EY-Partner Peter Fuß in der Studie zitiert. Im Gegenteil: "Nach wie vor fehlt in Deutschland die nötige Infrastruktur", so Fuß. Die Mehrheit der Befragten würde sich daher beim nächsten Autokauf für eine klassische Antriebsart entscheiden. 32 Prozent geben der Studie zufolge an, dass sie vorhaben, als nächstes einen Benziner zu kaufen, 21 Prozent werden sich für einen Diesel entscheiden.

Um das Interesse der Autokäufer an Stromern zu erhöhen, sei die Autobranche auf die Politik angewiesen. "Großflächig können sich E-Mobilität und autonomes Fahren nur durchsetzen, wenn sie Teil eines umfassenden Mobilitätskonzeptes sind", so Constantin Gall, Leiter des Bereichs Automotive & Transportation bei EY.

Auf der IAA wird Volkswagen seinen Elektro-Kompaktwagen ID.3 vorstellen, der für den Konzern die gleiche Bedeutung haben soll wie der Käfer oder der Golf. VW setzt im Vergleich zu Konkurrenten wesentlich stärker auf eine zügige Wende zur Elektromobilität. Ob der ID.3 ein Erfolg für den Konzern wird und den Umschwung zur E-Mobilität in Deutschland beschleunigt, wird sich aber noch zeigen müssen.

DJG/kla/mgo

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