Kartenverlust

Nach Diebstahl oder Verlust: Bankkarte oder Kreditkarte weg? Warum einmal Sperren nicht ausreicht

08.11.24 23:56 Uhr

Bankkarte oder Kreditkarte verloren? Warum das Sperren allein nicht genügt - Wichtige Schritte nach Diebstahl oder Verlust | finanzen.net

Der Verlust einer Bank- oder Kreditkarte ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch erhebliche finanzielle Risiken mit sich bringen. Die Sperrung der Karte bei der Bank ist zwar ein wichtiger Schritt, reicht jedoch oft nicht aus, um sich vollständig vor Missbrauch zu schützen

Sofortige Sperrung der Karte

Die erste und wichtigste Reaktion nach dem Verlust der Karte ist, sie so schnell wie möglich sperren zu lassen. Der Sperr-Notruf 116 116 ist in Deutschland kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Sperrung sorgt dafür, dass Verfügungen mit der gestohlenen Karte, die eine PIN erfordern, blockiert werden. Dennoch bleibt eine Schwachstelle: Das Lastschriftverfahren, das keine PIN-Überprüfung erfordert. Die Süddeutsche Zeitung weist darauf hin, dass diese Sicherheitslücke Kriminellen den Missbrauch der Karte weiterhin ermöglicht, sofern keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden.

KUNO-Sperrung bei der Polizei

Die KUNO-Sperre ist eine hilfreiche Ergänzung, um den Missbrauch über das Lastschriftverfahren einzudämmen. Dieses Sperrsystem wurde in Kooperation zwischen Polizei und Einzelhandel entwickelt und verhindert, dass Kriminelle gestohlene Karten für Unterschriftszahlungen nutzen. Die Polizei registriert die gestohlene Karte, und Händler, die an das KUNO-System angeschlossen sind, können eine Fehlermeldung generieren, wenn die Karte verwendet wird. Zwar ist die Abdeckung nicht lückenlos, aber laut dem Portal "Geprüfte Beratungsqualität" lohnt sich die KUNO-Sperre dennoch, da sie einen erheblichen Schutz bietet. Es wird empfohlen, diese Sperre so schnell wie möglich einzurichten, am besten noch am Tag des Verlusts.

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Banken und unzureichende Information

Banken haben oft nicht das beste Informationssystem, um ihre Kunden vollständig zu schützen. Eine Untersuchung ergab, dass viele Bankinstitute ihre Kunden nicht proaktiv auf die Möglichkeit einer KUNO-Sperre hinweisen. Der Fokus liegt häufig darauf, die Karte schnell zu ersetzen, anstatt den Kunden umfassend zu informieren. Verbraucherschützer kritisieren dies scharf und fordern, dass Banken mehr Verantwortung übernehmen sollten. Die Berichterstattung von "Geprüfte Beratungsqualität" hebt hervor, dass dieser Informationsmangel für viele Betroffene zum Verhängnis wird, da sie nicht wissen, welche weiteren Maßnahmen sie ergreifen können.

Missbrauch trotz Sperre? Rückbuchung kann helfen

Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen unberechtigte Lastschriften erfolgen, haben Verbraucher dennoch Möglichkeiten, den finanziellen Schaden zu begrenzen. Die Berliner Sparkasse erklärt, dass Lastschriften bis zu acht Wochen nach der Abbuchung ohne Angabe von Gründen rückgängig gemacht werden können. Voraussetzung ist jedoch eine schnelle Reaktion, damit die Bank den Vorgang rechtzeitig stoppen kann. Banken bieten häufig eine einfache Möglichkeit, dies über das Onlinebanking zu erledigen, was den Prozess erheblich beschleunigt.

Redaktion finanzen.net

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