Karrierechance

Quereinstieg ins Beamtentum: Möglichkeiten und finanzielle Perspektiven

26.03.25 22:05 Uhr

Quereinstieg als Beamter: Chancen und Gehalt im Überblick | finanzen.net

Der öffentliche Dienst eröffnet auch für Personen ohne klassische Verwaltungslaufbahn attraktive Karrieremöglichkeiten. Doch welche Bedingungen müssen erfüllt sein, welche Berufsfelder stehen offen, und wie sehen die finanziellen Aussichten aus?

Voraussetzungen für den Quereinstieg in den öffentlichen Dienst

Ein Quereinstieg in den öffentlichen Dienst setzt bestimmte Qualifikationen und persönliche Voraussetzungen voraus. Je nach angestrebter Laufbahn unterscheiden sich die Anforderungen an die schulische und berufliche Bildung. Während für den einfachen Dienst in der Regel ein Hauptschulabschluss genügt, wird für den mittleren Dienst eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Realschulabschluss verlangt. Der gehobene Dienst setzt eine Fachhochschulreife oder eine allgemeine Hochschulreife voraus, während der höhere Dienst ein abgeschlossenes Hochschulstudium erfordert.

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Neben der formalen Bildung sind weitere Faktoren entscheidend. Ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis gehört ebenso zu den Grundvoraussetzungen wie berufliche Vorerfahrungen, die für das jeweilige Tätigkeitsfeld relevant sind. In einigen Fällen erleichtern spezielle Verwaltungslehrgänge oder Umschulungen den Einstieg. Laut academics.de kann eine fundierte Weiterbildung die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erheblich verbessern.

Mögliche Berufsfelder für Quereinsteiger

Je nach Qualifikation und Erfahrung bieten sich verschiedene Tätigkeitsbereiche im öffentlichen Dienst an. In der Verwaltung und in Behörden bestehen Einsatzmöglichkeiten in der Sachbearbeitung, im Personalwesen oder in der Finanzverwaltung. Auch im Bildungswesen sind Stellen verfügbar, etwa für Lehrkräfte oder in der Erwachsenenbildung. Im Sicherheitsbereich ergeben sich Optionen bei der Polizei oder im Justizvollzug, während im Gesundheitswesen administrative Tätigkeiten in staatlichen Einrichtungen infrage kommen. Je nach Bundesland und spezifischem Bedarf können weitere Bereiche für Seiteneinsteiger geöffnet sein. Laut dem Portal Jobs beim Staat hängt die Auswahl passender Positionen stark von der individuellen Qualifikation ab.

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Ablauf des Onboardings

Nach einer erfolgreichen Bewerbung durchlaufen Quereinsteiger im öffentlichen Dienst in der Regel einen Vorbereitungsdienst, der je nach Laufbahn zwischen sechs Monaten und drei Jahren dauert. In dieser Zeit erfolgt eine Anstellung als Beamter auf Widerruf, die eine intensive fachliche und praktische Ausbildung umfasst. Anschließend folgt die Ernennung zum Beamten auf Probe, eine Phase, die je nach Tätigkeit einige Jahre dauern kann. Erst nach dieser Bewährungszeit erfolgt die Verbeamtung auf Lebenszeit. Diese strukturierte Einarbeitung dient dazu, den neuen Aufgabenbereich umfassend kennenzulernen und sich in die Verwaltungshierarchie einzufügen.

Gehaltsperspektiven im öffentlichen Dienst

Die Vergütung im öffentlichen Dienst ist klar geregelt und richtet sich nach festen Besoldungs- und Entgelttabellen. Für Beamte gelten die Besoldungstabellen, die nach Besoldungsgruppen und Erfahrungsstufen gestaffelt sind. Angestellte im öffentlichen Dienst werden hingegen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt. Die Höhe des Gehalts hängt von der jeweiligen Position, der Qualifikation und der Berufserfahrung ab. Im gehobenen Dienst startet die Besoldung in der Gruppe A13 mit einem Jahresbruttogehalt von rund 60.555 Euro, so Besoldungstabelle A Bund 2024. In vielen Fällen erfolgt für Quereinsteiger zunächst eine Einstufung in niedrigere Entgeltgruppen, bevor mit wachsender Erfahrung und Qualifikation Aufstiegsmöglichkeiten genutzt werden können.

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Der öffentliche Dienst bietet somit auch für Berufserfahrene, die einen neuen Karriereweg einschlagen möchten, langfristige Stabilität und attraktive Verdienstmöglichkeiten. Neben der finanziellen Sicherheit profitieren Beschäftigte von weiteren Vorteilen wie geregelten Arbeitszeiten und einer umfassenden Altersvorsorge.

Redaktion finanzen.net

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