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Jobchancen trotz Pandemie: Für diese Branchen wirkte Corona als Katalysator

27.06.21 21:44 Uhr

Jobchancen trotz Pandemie: Für diese Branchen wirkte Corona als Katalysator | finanzen.net

Die COVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung dieser sorgten für massive Auftragseinbrüche innerhalb vieler Branchen. Einige wurden jedoch nicht nur von der Krise verschont, sondern regelrecht befeuert.

Wie die COVID-19-Pandemie deutlich aufzeigt, muss die altbewährte Gradualismus-Vorgehensweise einer neuartigen Katastrophismus-Mentalität weichen. Aktuelle Entwicklungen wie die Digitalisierung vieler Bereiche der Arbeitswelt sowie die vermehrte Arbeit im Homeoffice wären laut Haufe-Analysten ohne die externe Motivation durch das Virus erst in einem zeitlichen Abstand von zwei bis drei Jahren zu erwarten gewesen.

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IT-Branche

Die Translokation des Arbeitsumfeldes vom Büro ins Homeoffice sowie der erhöhte Bedarf für kontaktlose Lösungen im Bereich Kommunikation führen folglich zu einer erhöhten Nachfrage für IT-Fachkräfte. Da in diesem Bereich laut IT-Talent jedoch massiver Fachkräftemangel herrscht, der sich mit jedem weiteren Jahr verstärkt, sind Anstellungen in der IT-Branche aktuell besonders aussichtsreich. Die pandemie-bedingten marktwirtschaftlichen Verschiebungen spielen dabei eine wichtige Rolle, wie IT-Recruiter Robin Zugehör gegenüber der WELT erklärt. "Die Krise verstärkt die Nachfrage nach Spezialisten noch. Wir hören von einigen Kunden momentan, dass sie unternehmensweit nicht mehr einstellen, außer in den IT-Abteilungen", fügt er hinzu. Er referenziert den Stellenwert von IT-Abteilungen innerhalb verschiedener Unternehmen sowie den massiven Fachkräftemangel, indem er weiter ausführt: "Es gibt Unternehmen, in denen die Wertschätzung der IT bislang nicht sehr ausgeprägt war. Das wird sich in diesen Zeiten nun ändern. Aber der Fachkräftemarkt war auch schon vorher leer. So viele offene Stellen gab es noch nie."

Laut Merkur belegen Fachkräfte im Bereich IT die Plätze eins bis vier, wenn es um die Top fünf der aktuell begehrtesten Fachkräfte geht; Platz fünf geht in diesem Ranking an Fachkräfte im Bereich der Krankheits- und Gesundheitspflege.

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Krankheits- und Gesundheitspflege

Das Bestreben, unser Gesundheitswesen zu entlasten, lässt sich auch auf dem Arbeitsmarkt erkennen. Aushilfsjobs, die keine einschlägige medizinische Ausbildung voraussetzen, werden deshalb vermehrt angeboten. In der Regel geht es dabei um Kuriertätigkeiten, also beispielsweise Medikamentenauslieferungen für Krankenhäuser bzw. Apotheken, die im Rahmen von Aushilfsstellen angeboten werden.

Altenheime wurden von den verschärften Sicherheitsbedingungen an den Grenzen besonders schwer getroffen, da viele Fachkräfte in diesem Bereich für ihre Arbeit aus Osteuropa nach Deutschland pendeln. Dies führt zu einer erhöhten Nachfrage für Alten- bzw. Krankenpfleger, die innerhalb Deutschlands ansässig sind.

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Supermärkte, Einzelhandel, Gastronomie

Die neuen Richtlinien im Rahmen der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen führen zu einem erhöhten Personalbedarf in Supermärkten sowie dem Einzelhandel und der Gastronomie. Abgedeckt werden müssen dabei neben Aufgaben im Bereich Logistik auch Personalausfälle aufgrund von Corona-Infektionen, Quarantäne-Regelungen und familiären Herausforderungen der Mitarbeiter. Besonders beliebt ist laut stellenwerk.de dabei die Ausschreibung von Mini- bzw. Aushilfsjobs, um den betrieblichen Ablauf aufrecht zu erhalten.

Der Lockdown sowie die Kontaktbeschränkungen trafen die Gastronomie besonders hart - nichtsdestotrotz sind Anstellungen in diesem Bereich wieder häufiger zu finden. Der Grund dafür ist die Einbindung bzw. Umstellung vieler Restaurants auf Lieferservices, für welche wiederum neues Personal benötigt wird.

Weiterhin suchen Institutionen, wie Banken oder Universitäten vermehrt nach Verwaltungsangestellten, die diese bei der Prüfung und Bewältigung des erhöhten bürokratischen Aufwands unterstützen.

Inna Warkus / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Pressmaster / Shutterstock.com, Yaroslav Mikheev/Getty Images