Das Traumgehalt: Der Weg zum sechsstelligen Gehalt
Viele Faktoren können die Höhe des Gehalts beeinflussen. Wenn man alles richtig macht, kann man sich über ein Traumgehalt freuen.
Über Geld spricht man nicht - obwohl viele Menschen nach diesem Prinzip leben, ist das Gehalt nach dem StepStone Gehaltsreport 2021 bei der Jobsuche die wichtigste Information. In Deutschland liegt das Bruttodurchschnittsgehalt bei 56.985 Euro pro Jahr. Von einem Traumgehalt im sechsstelligen Bereich träumen also vermutlich viele Menschen. Es stellt sich demnach folgende Frage: Wie komme ich auf ein so hohes Gehaltsniveau?
Das Studium als Gehalts-Booster
Faktoren, die das Gehalt beeinflussen, sind vielseitig. Im StepStone Gehaltsreport 2021 wurden die durchschnittlichen Gehälter nach Berufsfeld, Region, Unternehmensgröße, Branche und Berufserfahrung sortiert. Neben diesen Faktoren ist aber noch ein weiterer Punkt ein wichtiger Indikator für ein hohes Gehalt - das Studium. Es ist dabei nicht nur wichtig, was man studiert, sondern erst mal, dass man überhaupt einen Hochschulabschluss besitzt. Ohne diesen wird es schwer, ein sechsstelliges Gehalt zu erreichen. Ein wirtschaftswissenschaftliches, technisches oder rechtswissenschaftliches Studium ist schonmal ein guter Anfang. Geschichts- und Kulturwissenschaftler sowie Politik- und Sozialwissenschaftler tauchen hingegen weniger in der Riege der Topverdiener auf. Laut einem Bericht von Business Insider haben rund 40 Prozent der Mitarbeiter bei dem US-Beratungsunternehmen McKinsey einen Hochschulabschluss im Bereich Wirtschaft. Mit so einem Abschluss winkt dann bei McKinsey ein Grundgehalt von 152.100 Euro, ein Leistungsbonus von 38.030 Euro und ein Antrittsgeld von 27.660 Euro. Für diese Summen setzen die Recruiter von McKinsey aber neben dem Hochschulabschluss auch noch andere Fähigkeiten voraus. So sollte man eine problemlösungsorientierte Denkweise, ein starkes Interesse an unternehmerischen Perspektiven sowie zwischenmenschliche Fähigkeiten mitbringen.
Die Unternehmensgröße macht den Unterschied
Weitere Faktoren sind die Berufserfahrung und die Position innerhalb des Unternehmens, Personalverantwortung ist sehr wichtig für ein späteres sechsstelliges Gehalt. Führungskräfte erhalten etwa 16.500 Euro mehr Lohn als Fachkräfte ohne Personalverantwortung. Auch die Branche ist wichtig. So kann man im Bereich Banken, Pharmaindustrie und Fahrzeugbau mit einem hohen Gehalt rechnen. Auf den unteren Plätzen rangieren die Bereiche Hotel/Gastronomie, Handwerk und Personaldienstleistungen. Die Berufe mit den höchsten Jahresbruttogehältern sind Mediziner, Jurist, Wirtschaftsingenieur und Unternehmensberater. Im regionalen Vergleich verdienen Arbeitnehmer in Süddeutschland überdurchschnittlich gut. In Hessen zahlen die Unternehmen durchschnittlich 60.936 Euro. Es folgen Baden-Württemberg (60.182 Euro) und Bayern (60.013 Euro). Beim Gehalt kommt es auch auf die Unternehmensgröße an. Als Faustregel gilt: je größer ein Unternehmen, desto größer die Gehälter. Bei einer Unternehmensgröße von mehr als 10.000 Beschäftigten liegt das Durchschnittsgehalt bei 73.422 Euro. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen mit mehr als 250, aber maximal 500 Beschäftigten liegt das Durchschnittsgehalt bei 57.311 Euro.
Das Gehalt ist nicht alles
Nach den Untersuchungen von StepStone wurde deutlich, dass nur 15 Prozent der Beschäftigten bereit sind, für ein attraktives Gehalt Abstriche bei der Unternehmenskultur hinzunehmen. Demnach ist nicht das Gehalt allein ausschlaggebend bei der Jobwahl, aber immer noch der entscheidende Faktor. Zudem lässt sich mit Blick auf die Corona-Krise sagen, dass sich viele Menschen flexibler bei der Jobsuche zeigen. Faktoren wie Chancengerechtigkeit, Diversity und Nachhaltigkeit gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Tim Adler / Redaktion finanzen.net
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