Arbeiten im Ausland: Wie man als Weltenbummler Geld verdienen kann
Wer neugierig auf neue Eindrücke ist und sich Abwechslung im Berufsleben wünscht, findet schnell auch Interesse an einer Tätigkeit im Ausland. Ob Freiberufler, Angestellter oder Berufseinsteiger: Es gibt verschiedene Wege zur Arbeit im Ausland.
Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge hat sich die Zahl der EU-Bürgerinnen und -Bürger, welche ohne die dortige Staatsbürgerschaft zu besitzen im europäischen Ausland arbeiten, in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Das Magazin Unicum veröffentlichte schon im Jahr 2015 Zahlen, nach denen sich 54 Prozent der Studierenden in Deutschland, Arbeiten im Ausland vorstellen können. Aber wie kommt man zu einem Job im Ausland?
Für Berufs- und Quereinsteiger: Das sind DIE internationalen Branchen
Berufs- und Quereinsteiger können sich - um besonders hohe Chancen auf einen Job im Ausland zu haben - direkt eine Branche aussuchen, die nicht ortsgebunden ist.
Solche Branchen sind beispielsweise Fotografie und Journalismus, Entwicklungshilfe sowie natürlich der Tourismus. Mögliche Berufe könnten also sein: Auslandskorrespondent, Arzt, Jurist, Sprachlehrer oder Koch.
Jedoch sollten sich auch Berufs- und Quereinsteiger nicht allzu sehr auf diese Branchen und Berufe fokussieren: Denn genau wie in Deutschland gibt es auch in anderen Ländern endlos viele verschiedene Berufe und Karrieremöglichkeiten. Wer beispielsweise unbedingt in Frankreich leben und als Pâtissier oder in Spanien bei der Feuerwehr arbeiten möchte, kann auch versuchen, dort eine Ausbildungsstelle zu erhalten.
Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass viele deutsche Unternehmen auch im Ausland Standorte haben, an denen die Arbeit sicherlich ebenfalls interessant sein kann. Solche Stellen sind jedoch möglicherweise eher für Berufserfahrene zugänglich.
Berufserfahrene: Eine Stelle im Ausland finden
Während man sich firmenintern für Stellen im Ausland bewerben kann, gibt es die Alternative, sich mit den im bisherigen Berufsleben erworbenen Fähigkeiten bei einer Firma im Ausland vorzustellen. Hierfür muss man besonders qualifiziert sein - denn vermutlich gibt es mehrere internationale Bewerber.
Fremdsprachenkenntnisse sind hierfür meist von größter Bedeutung: Englisch sollte ein internationaler Bewerber immer beherrschen, die Landessprache kann oft auch erst während dem Einsatz im Ausland erlernt werden.
Hilfe für die Vermittlung an Unternehmen im Ausland bietet übrigens die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit.
Aber Achtung: Dem Infoportal Auslandslust zufolge verlangen einige Länder, wie Belgien und auch Deutschland, dass die Berufsausbildung - beispielsweise eines Arztes - der örtlichen Ausbildung ähnelt. Hierfür benötigt man dann auch einen entsprechenden Nachweis. Kann dieser nicht geliefert werden, stehen die Chancen auf eine Stelle in entsprechendem Land eher schlecht.
Digitale Nomaden und der richtige Zeitpunkt
Wer bereits ein wenig Erfahrung in seinem Beruf gesammelt hat und sich zutraut, den Berufsalltag ohne die Kollegen im Nebenzimmer zu meistern, hat gute Chancen auf Arbeit im Ausland: Als sogenannter ‘Digitaler Nomade’ kann man vom Laptop aus im Homeoffice überall auf der Welt arbeiten. Die einzigen Voraussetzungen sind, dass die Führungsebene es erlaubt und - egal, wo man sich gerade zum Arbeiten befindet - Internet verfügbar ist. Eine Alternative ist natürlich, sich selbstständig zu machen.
Für jeden aber gilt, so Expertin Lucy Merzenich-Lang gegenüber dem Unicum: "Bevor man sich überhaupt für den Karrierestart im Ausland interessiert, sollte man die einzigartige Kombination aus individuellem Potential, Talenten und Stärken entdecken" - so optimiert man nämlich nicht nur die Chancen auf eine Stelle im Ausland, sondern auch darauf, diese erfolgreich zu meistern.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Pressmaster / Shutterstock.com, Jirsak / Shutterstock.com