TikTok - Darum sollten Eltern ihre Kinder schützen
TikTok, eine Videoplattform, wird von Jugend- und Datenschützern seit geraumer Zeit kritisch beäugt. Viele Kinder und Jugendliche nutzen die App und geben der Öffentlichkeit viele sensible Informationen frei, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Eltern sind gefragt, sich mit der Angelegenheit auseinander zu setzen.
TikTok bietet ein Millionenpublikum
Die Plattform und Bytedance-Tochter TikTok bietet ihren Nutzern die Möglichkeit Kurzvideos vom Smartphone hochzuladen und diese hierdurch mit anderen Usern zu teilen. Inhalt der Videos sind meistens lustige Tiervideos, Streiche und kleine Tanz- sowie Akrobatikeinlagen. Die Hauptdarsteller sind hierbei meistens Kinder und Jugendliche, welche die selbst inszenierten Videos eigenhändig veröffentlichen.
Die App wurde bis März insgesamt eine Milliarde Mal heruntergeladen und bietet den Interpreten eine dementsprechend große Audienz. In Deutschland beläuft sich die Zahl auf vier Millionen Nutzer, mit steigender Tendenz.
Doch Jugendschützer sehen eine Gefahr in der App, welcher sich die vielen Nutzer im Teenageralter häufig nicht bewusst sind. Auch Datenschützer kritisieren die chinesische Plattform öffentlich.
Damit TikTok eine unschuldige Spielerei für die Millionen minderjährigen Nutzer bleiben kann, sollten die Eltern das ein oder andere beachten.
Die Gefahren von TikTok
Jugend- und Datenschützer sehen die Plattform problematisch, da die Kinder und Jugendlichen viele private Informationen über die App verbreiten, welche auch leicht in die falschen Hände geraten können. Zwar ist die Erstellung eines Accounts erst ab einem Alter von 13 Jahren regulär gestattet, dies lässt sich jedoch durch simple Falschangaben umgehen.
Um zu verhindern, dass diese Videos außerhalb der Plattform weiterverbreitet werden oder direkte Kontaktaufnahme mit den minderjährigen Nutzern zu unterbinden, müssen einige Maßnahmen ergriffen werden.
Diese Schutzmechanismen stehen zur Verfügung
Marketing-Berater Charles Bahr erklärt im Interview mit der Süddeutschen, dass er die Altersbegrenzung von TikTok für unzureichend halte, man müsse eher den Eltern eine Kontrollfunktion einrichten und diese im Zuge dessen über die App weitestgehend aufklären. Eltern müssten demnach die Möglichkeit eingerichtet bekommen, bei Bedarf entscheidend einzugreifen zu können.
Die Organisation "Schau hin!" vom Bundesfamilienministeriums betrachtet die Situation ähnlich. Die Eltern seien in der Pflicht das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen und die Inhalte zu kontrollieren. Auch in den Privatsphäre-Einstellungen lässt sich die Verbreitung kontrollieren, so besteht die Möglichkeit Videos lediglich mit Freunden zu teilen.
Eine Sprecherin der Applikation teilte der Süddeutschen Zeitung mit, dass man "eine Reihe von Maßnahmen" treffen werde und ergriffen habe, wodurch Schutz vor Missbrauch geleistet werden soll. Moderations- und Meldefunktionen sollen dazu beitragen, dass kritisches Verhalten und unangemessene Inhalte von der Plattform gelöscht werden. Zwielichtige Accounts sollen zudem gesperrt werden, teilte die Sprecherin mit.
Doch wie Mobilsicherheit empfiehlt, sei nur durch intensive Kontrolle der Eltern eine möglichst gefahrenfreie Nutzung der eigentlich harmlosen App möglich.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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