Deutschlands Küsten bereiten sich auf Corona-Sommer vor
Um die im Sommer erwarteten Ströme von Urlaubern und Tagesgästen zu lenken, lassen sich Deutschlands Orte an Nord- und Ostsee einiges einfallen.
Von Bodenaufklebern mit Abstandsregeln, Einbahnstraßensystemen am Strand bis hin zu Strand-Apps. Schleswig-Holstein etwa setzt bei der Unterbindung größerer Menschenansammlungen in Ferienorten und an Stränden auch auf digitale Lösungen.
An der Lübecker Bucht wird gerade eine sogenannte Strand-App entwickelt. Eine echte App wird die Anwendung zwar nicht, wie Doris Wilmer-Huperz, Pressesprecherin der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht, sagt. Geplant sei aber eine Internetplattform, die im Prinzip so funktioniert wie die Onlinebuchung eines Theaterplatzes.
Die Strände an der Lübecker Bucht sind eher schmal und auch bei Tagesgästen populär - das Einhalten der Abstandsregeln fällt da schwerer als beispielsweise auf den nordfriesischen Inseln oder in Sankt Peter-Ording. Verantwortliche winken hier denn auch ab: die Strände seien breit genug, um sich aus dem Weg zu gehen.
Auch auf Usedom in Mecklenburg-Vorpommern ist keine App geplant. Anders als in Schleswig-Holstein gelten in Mecklenburg-Vorpommern aber noch Betretungsverbote für Tagesgäste aus anderen Bundesländern.
Auch auf den ostfriesischen Inseln wie Norderney und Borkum sind weder Leitsysteme noch Strandreservierungen vorgesehen. "Wir haben nach wie vor ein Korrektiv: das Verbot von Tagestouristen", sagt der Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Ostfriesische Inseln.
Der Tourismuschef von Rostock-Warnemünde, Matthias Fromm, ist zufrieden mit dem Start der Saison: "Es ist schön, uns wieder als Gastgeber präsentieren zu können."
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SCHARBEUTZ/ROSTOCK/SANKT PETER-ORDING (dpa-AFX)
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