Mehr Kaffeedurst: Der Kaffeekonsum der Deutschen stieg 2020
Auch wenn die Cafés über Monate hinweg geschlossen blieben, wollten die Deutschen nicht auf ihren heißgeliebten Kaffee verzichten. Der Konsum ist im vergangenen Jahr sogar gestiegen - man trinkt das Getränk nun eben zu Hause.
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Kaffeepause in den eigenen vier Wänden
Die Corona-Pandemie sorgte in den vergangenen Monaten für geschlossene Cafés und Restaurants. Durch ein vermehrt eingeführtes Homeoffice blieb den Gastronomen und Barista damit größtenteils die Kundschaft aus, da die Mittagspause damit nun nicht mehr im nächstgelegenen Café stattfand, sondern in den eigenen vier Wänden. Die Menschen verzichteten aber dennoch nicht auf ihr geliebtes Heißgetränk, denn wie der Deutsche Kaffeeverband mitteilte, stieg der Kaffeekonsum im Jahr 2020 sogar gegenüber dem Vorjahr.
20 Kaffee pro Kopf
Die Deutschen sind dem Kaffee nicht nur treu geblieben, sondern sorgten auch dafür, dass der Kaffeekonsum den Angaben des Deutsche Kaffeeverbands zufolge im Jahr 2020 um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunahm. Das entspreche pro Kopf einer Steigerung von 20 Tassen Kaffee auf insgesamt 168 Liter. "Lockdown heißt nicht, dass der Konsument keinen Kaffee mehr trinkt, wenn Coffee-Shop und Kantine geschlossen sind. Vielmehr haben sich die Konsumorte in dieser Zeit verändert", erklärte Hauptgeschäftsführer Holger Preibisch. So verbrauchten die Menschen der Studie zufolge zu Hause insgesamt 37.900 Tonnen mehr Röstkaffee als 2019. Das entspreche einer Steigerung von elf Prozent. Dies bedeutet jedoch auch einen Verlust auf Seiten der Gastronomie. Sie verlor über einen langen Zeitraum ihre Kundschaft und so ging der Konsum außerhalb der eigenen vier Wände, etwa in der Gastronomie oder am Arbeitsplatz, um 23 Prozent zurück. Das bedeutet es wurden hier im Jahr 2020 30.300 Tonnen weniger Röstkaffee konsumiert als noch im Vorjahr.
Nicht nur der Konsum von Röstkaffee stieg
Doch nicht nur der Konsum von Röstkaffee ist im vergangenen Jahr stark angestiegen. So griffen die Deutschen nach wie vor auch gern zum allzeit beliebten klassischen Filterkaffee. Bei einem Marktanteil von 50 Prozent stieg dessen Absatz um 0,2 Prozent. Eine besonders hohe Nachfrage gab es bei Kaffeebohnen. Der Absatz von ganzen Kaffeebohnen ist demnach um stolze 26 Prozent gestiegen und erreichte einen Marktanteil von 37 Prozent. Auch alle weiteren Kaffeevarianten für die Zubereitung zu Hause seien im Corona-Jahr 2020 vermehrt gekauft worden. Kaffeemixgetränke in Pulverform legten um gut sieben Prozent zu, Kaffeepads um sechs Prozent und löslicher Kaffee um fünf Prozent. Das Schlusslicht bildeten Kaffeekapseln mit einem Anstieg von vier Prozent.
Redaktion finanzen.net
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