Hohe Kosten nach Todesfall

Warum die frühzeitige Planung einer Bestattung ratsam sein kann

09.06.23 22:48 Uhr

Hohe Kosten bei der Bestattung umgehen: So geht es | finanzen.net

Ein Sterbefall bedeutet tiefe Trauer für Freunde und Verwandte. Oftmals werden die Angehörigen bereits inmitten der Trauerphase mit einer Vielzahl verschiedener Entscheidungen und Formalitäten konfrontiert, die in kurzer Zeit geregelt werden müssen. Im Folgenden wird aufgezeigt, warum es sich lohnen kann, schon frühzeitig etwaige Planungen anzustellen.

§§30 Absatz 1 sowie 31 des Bestattungsgesetzes sehen vor, dass Angehörige zur rechtzeitigen Bestattung von Verstorbenen verpflichtet sind. Hierbei können Kosten von mehreren tausend Euro auf die Hinterbliebenen zukommen.

Diese Kosten fallen unter die Bestattungskosten

Laut Angaben des Internet-Portals Bestattungen.de umfassen Bestattungskosten sämtliche Ausgaben, die unmittelbar in Folge der Bestattung anfallen. Hierzu zählen zum einen die direkten Leistungen des Bestatters wie etwa der Sarg, die Urne, die Überführung und die hygienische Versorgung des Verstorbenen und zum anderen die Leistungen anderer Dienstleister, wie Ausgaben für den Blumenschmuck, die Kosten für die Schaltung der Traueranzeige sowie die Friedhofsgebühren. Grundsätzlich dürfen in Deutschland Verstorbene nur auf dafür zugelassenen Flächen beigesetzt werden.

Beispielhafte Vorrechnungen von Bestattungen.de zeigen, dass sich die Gesamtkosten einer Beerdigung in etwa zwischen 3.000 und 9.000 Euro bewegen können. Die Höhe kann allerdings je nach Art der Bestattung, der Ausführung, der jeweiligen Region und insbesondere nach Bestattungsunternehmen variieren. Deshalb rät das Portal, in jedem Fall einen Leistungs- und Preisvergleich zwischen mehreren Bestattungsunternehmen anzustellen.

An diesen Stellen können Kosten eingespart werden

Zwar sollte eine würdevolle Bestattung immer das übergeordnete Ziel einer Bestattung sein. Allerdings sollte dabei auch der finanzielle Aufwand überschaubar bleiben. Um den Kostenaufwand im Rahmen zu halten, können die Angehörige laut des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V. beispielsweise die Trauerfeier zuhause statt in einer Gaststätte veranstalten, statt eines umfangreichen Sargbouquets auf eine einzelne Blüte zurückgreifen oder das Sargbouquet vor dem Herablassen des Sarges abnehmen und später als Grabschmuck verwenden. Außerdem sollten Angehörige stets überlegen, welche Aufgaben von den ihnen selbst übernommen werden können und welche Aufgaben sie Bestattungs- oder Dienstleistungsunternehmen ausführen lassen.

Einzelne Abrechnungen treiben Endpreis in die Höhe

Denn laut Bericht des NDR werden die einzelnen Leistungen der Bestattungsunternehmen auch einzeln abgerechnet. Je aufwändiger eine Bestattung also abläuft und je mehr Leistungen in Anspruch genommen werden, desto teurer fällt die Bestattung in der Gesamtbetrachtung aus. Daher gilt es, bereits bei der Auswahl der einzelnen Leistungen sorgfältig und mit Bedacht vorzugehen - schließlich können die Angehörige manche Aufgaben selbst ausführen und müssen nicht vom Bestattungsunternehmen übernommen werden. Dem Bericht nach klären seröse Bestatter die Angehörigen über Pflicht- und Wahlleistungen auf und kennzeichnen sie dementsprechend in den Angeboten.

Frühzeitige Planung für ein besseres Preis- und Leistungsangebot

Um die Chancen auf ein zufriedenstellendes Preis- und Leistungsangebot zu erhöhen, kann es ratsam sein, sich noch zu Lebzeiten mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Auf diese Weise können mehrere Angebote von verschiedenen Bestattungsunternehmen eingeholt und anschließend miteinander verglichen werden. Ebenso müssen unter diesen Umständen im Zuge des Sterbefalls keine schnellen Entscheidungen unter Zeitdruck getroffen werden.

Redaktion finanzen.net

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