Heiz- und Haushaltsstrom

Günstige Tarife: So viel kann mit Wärmestrom gespart werden

15.08.24 22:48 Uhr

Stromspartipp: So können Sie mit Wärmestrom Geld sparen! | finanzen.net

Dass die Wahl des richtigen Stromtarifs und -anbieters einen großen Einfluss auf die Höhe der Nebenkosten hat, ist klar. Was viele nicht wissen: Es wird zwischen dem normalen Haushaltsstrom und dem günstigeren Heizstrom unterschieden. Mit diesem Wissen lässt sich viel Geld sparen.

Wer mit Strom heizt und etwa den Betrieb einer Wärmepumpe oder Fußbodenheizung bezahlen muss, hat hohe Stromrechnungen. Die Stromkosten lassen sich jedoch reduzieren, wenn neben dem normalen Haushaltsstrom für Kühlschrank, Waschmaschine & Co. für die Heizung sogenannter Heizstrom (auch: Wärmestrom) bezogen wird.

Warum ist Heizstrom günstiger als Haushaltsstrom?

Dabei handelt es sich zwar technisch um denselben Strom wie beim Haushaltsstrom - aber Heizstrom ist günstiger. Das liegt daran, dass die Netzbetreiber das Stromnetz stabil halten müssen. Auf der Website des Vergleichsportals Verivox wird erklärt: "Dazu ist es erforderlich, den von den Kraftwerken rund um die Uhr erzeugten Strom auch zu verbrauchen bzw. zu speichern. Insbesondere in den nächtlichen Stunden sinkt der Verbrauch jedoch. Elektroheizungen können die fallende nächtliche Nachfrage nach Strom abfedern, da sie auf dem Speicherprinzip basieren […] die Stromversorger bieten die in Zeiten geringer Nachfrage produzierte Energie als Heizstrom günstiger an". Geben die Stromanbieter die niedrigeren Preise an die Verbraucher weiter, lässt sich viel Geld sparen.

Heizstrom ist knapp 10 ct/kWh günstiger als Haushaltsstrom

Genau genommen konnten Verbraucher mit Heizstrom einer Erhebung von Finanztest zufolge pro Kilowattstunde (kWh) im Sommer 2023 ganze 15 Prozent gegenüber dem günstigsten verfügbaren Haushaltsstromangebot beim Vergleichsportal Check24 sparen, wie web.de berichtet. Speziell die örtlichen Stadtwerke böten vorteilhafte Konditionen an. So lägen etwa die Heizstrompreise bei den Stadtwerken Trostberg bei 24 ct/kWh, während die kWh Haushaltsstrom beim selben Anbieter ganze 33,7 ct kostet. Und: Anfang April wurde in Deutschland die Strompreisbremse für Heizstrom von 40 ct auf gerade einmal 28 ct/kWh gesenkt. Verbraucher können also mit vorerst vermutlich weiterhin niedrigen Preisen rechnen.

Sind zwei Stromzähler vorhanden, kann’s losgehen

Voraussetzung für den Bezug von Heizstrom ist, dass zwei separate Zähler für Haushalts- und Heizstrom vorhanden sind. Dann können Verbraucher entweder einen Kombi-Tarif bei einem einzelnen Stromanbieter buchen oder auch problemlos bei zwei verschiedenen Anbietern Haushalts- und Heizstrom beziehen.

Redaktion finanzen.net

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