Hafermilch

Mølk: Bundesliga-Star Kevin Trapp gründet Oatly-Konkurrenz

13.12.22 23:13 Uhr

Mølk: Bundesliga-Star Kevin Trapp gründet Oatly-Konkurrenz | finanzen.net

Zu Beginn der Pandemie hatten zwei Restaurantbesitzer Schwierigkeiten, an Hafermilch zu kommen. Also haben sie kurzerhand ihre eigene vegane Milch kreiert und das Start-up Mølk aus dem Boden gestampft. Teil des Gründerteams ist auch Bundesligaspieler Kevin Trapp.

Als die Restaurantbesitzer Luel Mulugeta und Guy Leon Lamaye 2020 aufgrund der Lieferengpässe während der Lockdowns keine Hafermilch einkaufen konnten, haben sie sich, wie Gründerszene unter Berufung auf die FAZ berichtet, in ihre gut ausgestattete Restaurantküche gestellt und selbst welche hergestellt. Das funktionierte so gut, dass sie wenig später ihre Bekannten Maximilian Helldörfer, Alexander Schiffl und Bundesliga-Star Kevin Trapp an Bord holten und das Start-up Mølk gründeten.

Mølk macht Oatly und Alpro mit Kaffee, Porridge und gleich zwei Haferdrinks Konkurrenz

Damit war das fünfköpfige Gründerteam so erfolgreich, dass mittlerweile in den Supermärkten neben Oatly und Alpro zwei verschiedene Mølk-Haferdrinks im Regal stehen: Der PUR-Drink ist die Basisvariate ohne Zuckerzusatz, der Barista-Drink schäumt besser und ist für Kaffee und ähnliche Getränke konzipiert. Die Mølk-Produkte sind auch online und bei Lieferdiensten wie Gorillas erhältlich - Stand Ende 2022 umfasst das Mølk-Sortiment neben den Haferdrinks eine Kaffeesorte und zwei Sorten Ready-to-eat Porridge aus dem Tetra Pak (Schoko-Banane und Apfel-Zimt). Wer die Mølk-Produkte besonders regelmäßig kauft, kann sie sogar im Abo nach Hause bestellen.

Allerdings muss man sich das leisten können, denn die Hafermilch von Mølk ist seit kurzem wegen der steigenden Energiepreise deutlich teurer geworden als die Produkte vieler anderer veganer und nicht veganer Marken: Stand Anfang Dezember kostet ein Liter PUR-Haferdrink im Mølk-Onlineshop 2,19 Euro, der Barista-Drink liegt bei 2,38 Euro je Liter.

Mølk verwendet Hafer aus der Region und produziert in einem rein veganen Werk

Dafür wird der Hafer laut Gründerszene regional im Münchner Umland angebaut und in Dänemark nach Angaben des Herstellers in einem rein veganen Werk verarbeitet. Zukünftig soll scheinbar auch der Anbau nach Dänemark verlagert werden, um kürzere Wege und damit niedrigere Transportkosten und einen geringeren CO₂-Ausstoß zu erreichen.

Geschäftsführer des Startups ist Schiffl, aber laut Handelsregister besitzen alle fünf Gründer gleich viele Firmenanteile, so Gründerszene. Zudem bringen sich auch offenbar alle Gründer in verschiedenen Bereichen aktiv ein: Der FAZ zufolge wolle Mølk die Etablierung auf dem bislang von Alpro und Oatly dominierten Markt für Hafermilch mit intensivem Branding und einem ganzen Mølk-Universum schaffen. An dieser Stelle dürfte ihnen Trapps Reichweite unter den Fußball-Fans zugutekommen.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.net

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