Teures Ja-Wort: So kann man bei der Hochzeit Geld sparen
Die Hochzeit soll der schönste Tag im Leben werden. Klar, dass das nicht ganz günstig ist. Mit einigen Tipps lässt sich bei der großen Feier aber trotzdem leicht Geld sparen - das macht den Tag noch schöner.
Ein Kniefall, ein Ring, die berühmte Frage: "Willst du mich heiraten?" Wenn sie "Ja" sagt, fängt der eigentliche Stress erst richtig an, denn schließlich will eine Hochzeit vorbereitet werden. Paare, die sich fürs Heiraten entschieden haben, sind hier oft erst einmal ziemlich baff, welche Kosten bei dieser Feier entstehen können. Kaum steht irgendwo "Hochzeit" drauf, schon steigt der Preis in die Höhe. Seien es Frisur und Make-Up, der Fotograf, der DJ oder die Location. Fest steht: Eine Hochzeit kann ganz schön ins Geld gehen. Die Website "Hochzeitsportal24" hat ermittelt, dass eine Hochzeit inklusive Feier in Deutschland im Schnitt 13.000 Euro kostet - ob der ermittelte Durchschnittswert repräsentativ ist, bleibt dahin gestellt, denn oft kostet eine Hochzeit das Liebespaar noch deutlich mehr. Mit ein paar Tipps lässt sich aber auch am schönsten Tag Geld sparen und das Konto für die Flitterwochen oder die neue Wohnung füllen.
Was ist wichtig, worauf kann verzichtet werden?
Wer bei der Hochzeit Geld sparen will, muss sich zuerst einmal klar werden, was für ihn die wichtigsten Dinge bei der Heirat sind. Wer abergläubisch ist und nie ein gebrauchtes Hochzeitskleid oder einen gebrauchten Frack bei der eigenen Vermählung tragen würde, für den ist es natürlich keine Option, hier auf die billigere Second-Hand-Variante zurückzugreifen. Und wer unbedingt diese eine Location haben möchte, wird wohl kaum auf eine günstigere Alternative umschwenken. Doch auch wenn die ein oder andere Stelle, an der auf keinen Fall gespart oder verzichtet werden will, feststeht, gibt es oft noch viele andere Kostenschrauben, an denen Paare drehen können. Welche Möglichkeiten gibt es?
DIY: Von der Einladung bis zum Blumenschmuck
Wer eine kreative Ader hat, für den wird das vermutlich selbstverständlich sein: Einfach viele der anfallenden Punkte selber machen. Das können die Einladungskarten sein, die selbst gebastelt werden, oder die Deko auf den Tischen. Wer noch mehr Geld bei den Einladungen sparen möchte, kann diese auch online verschicken oder eine eigene Website als Einladung für die Hochzeit ins Netz stellen, auf die alle Gäste Zugriff bekommen. Wem es aber wichtig ist, die Karten haptisch zu verschicken, der kann sie einfach selber basteln oder bei Online-Druckereien nach den günstigsten Optionen fragen.
Auch die Deko und den Blumenschmuck können Kreative selber machen. Gerade bei Deko-Artikeln hilft oft auch die Kontaktaufnahme mit befreundeten Paaren, die kürzlich geheiratet haben. Denn viele haben noch Deko-Artikel en masse von ihrer eigenen Hochzeit zuhause, die sie sowieso nicht mehr benutzen und die sich das werdende Brautpaar entweder ausleihen kann oder den anderen abkaufen kann - vielleicht bekommt man manches von guten Freunden ja auch einfach so überlassen. Wenn zusätzliche Deko-Artikel gekauft werden, sollte man auch hier nach den günstigsten Preisen Ausschau halten: So sind beispielsweise kurz nach dem Valentinstag viele Deko-Artikel mit Herzchen reduziert.
Beim Blumenschmuck sollte man darauf achten, sich auf saisonale und lokale Blumen und Pflanzen zu beschränken. Wer ein Geschick im Binden von Sträußen oder Anordnen in Gläsern und Vasen hat, kann auch hier Geld sparen und die Zusammenstellung der Gestecke einfach selber vornehmen.
Gebrauchte Ringe, gebrauchtes Kleid & Co.
Was zusätzliches Geld spart, ist der Rückgriff auf gebrauchte Sachen - auch bei den Ringen oder dem Hochzeitskleid. Natürlich muss man dafür der Typ sein - nicht jeder trägt gerne Second-Hand -, doch mit gebrauchten Dingen lässt sich ordentlich Geld sparen. Einst teure Designer-Kleider können aus zweiter Hand oft für die Hälfte des Preises erworben werden. Gebrauchte Ringe lassen sich beim Goldschmied anpassen und mit persönlichen Gravuren versehen.
Freunde und Familie einspannen
Ein Bekannter kann ziemlich gut fotografieren und Bilder bearbeiten? Warum dann nicht ihn als Fotografen auf der eigenen Hochzeit engagieren? Denn hauptberufliche Hochzeitsfotografen sind ziemlich teuer. Wer die Qualität der Fotos eines Hobbyfotografen kennt und damit zufrieden ist, fährt damit viel günstiger - selbst wenn er dem Bekannten eine finanzielle Wertschätzung für das Fotografieren entgegenbringt.
Freunde und Bekannte können oft auch beim Thema Musik aushelfen: Vielleicht spielt ja ein Bekannter in einer Band, die für ein kleines Entgelt ein Live-Konzert auf der Hochzeit veranstaltet oder ein andere Bekannter legt freizeitmäßig als DJ auf? Mit Kontakten lässt sich auch bei diesen Punkten Geld sparen.
Dasselbe gilt für den fahrbaren Untersatz. Ein schickes Auto mit Chauffeur für die kleine Strecke von der Kirche zur Location zu mieten, geht ziemlich ins Geld. Oft lässt sich auch hierfür jemand aus dem Bekanntenkreis einspannen, der über ein dem Anlass entsprechendes Gefährt verfügt und als Kutschierer einspringt.
Wer außerdem bei der Verpflegung sparen will, kann hier ebenfalls auf Hilfe zurückgreifen. Bei Salat- oder Kuchenbuffets können Freunde, Familie und Bekannte oft genauso aushelfen wie beim Aufbereiten eines Sekt-Empfangs inklusive Häppchen.
Essen, Getränke und Location
Apropos Verpflegung: Je nach Location kann man ein externes Catering buchen, das oft günstiger als die In-House-Variante ist. Ein Buffet ist außerdem preisgünstiger als ein Menü, das auf Tellern vorbereitet und von Kellnern serviert werden muss. Außerdem können die Gäste sich hier selbst aussuchen, was sie essen wollen, und müssen nicht auf die Bedienung warten.
Je nachdem ist es außerdem möglich, eigene Getränke mitzubringen, die man bei einem günstigen Getränkehandel auf Kommission kauft, sodass man nicht Vernichtetes später zurückgeben kann und nur das bezahlt, was tatsächlich getrunken wurde.
Bei der Terminwahl die Saison beachten
Mit diesen Tipps lässt sich bei einer Hochzeit bares Geld sparen. Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, wie man am schönsten Tag im Leben preisgünstiger wegkommt. Wer sich frühzeitig um einen Termin kümmert und die Location nicht unbedingt an einem Samstag oder um einen Feiertag herum bucht und eventuell in die Nebensaison ausweicht, kann zusätzlich Boden gut machen. Doch bei allem Sparen sollte nicht vergessen werden, dass die Hochzeit vor allem für zwei Personen schön werden soll: Das Brautpaar.
Redaktion finanzen.net
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