Dieses Startup nimmt es mit Microsoft auf und entwickelt eine Datenbrille für virtuelle Meetings
Anders als Facebook oder Microsoft haben Startups kein Milliarden-Budget zur Verfügung. Dennoch gelang es diesem deutschen Startup eine neuartige Datenbrille zu entwickeln und den ersten Prototypen vorzustellen.
Jungunternehmen mit Anschubfinanzierung
Seit mehr als einem Jahr arbeitet ein großer Teil der Arbeitswelt im Homeoffice. Meetings mit den Kollegen in Konferenzräumen wurden durch Videokonferenzen vor dem Computerbildschirm ersetzt. So werden Dinge via Kamera und Headset besprochen, was besonders bei einer großen Anzahl an Konferenzteilnehmern schnell zur Herausforderung werden kann. Jeder spricht gleichzeitig und es wird schwer, in der Galerieansicht überhaupt zu erkennen, wer gerade spricht. Mit dieser Problematik vor Augen hat sich ein Karlsruher Startup eine mögliche Lösung überlegt und macht dabei Technologieriesen wie Microsoft Konkurrenz. Denn anders als Unternehmensgrößen wie Facebook oder Microsoft haben Startups in der Regel kein Milliarden-Budget zur Verfügung, um ihre Innovationen in die Tat umzusetzen. Doch das in Karlsruhe ansässige Jungunternehmen Gixel erhielt laut dem Nachrichtenportal heise von der vor zwei Jahren gegründeten Bundesagentur für Sprunginnovationen eine Anschubfinanzierung.
Innovatives Homeoffice dank Datenbrille
Gixel will das in vielen Branchen anhaltende Homeoffice künftig angenehmer gestalten und um besonders digitale Konferenzen einfacher zu machen, hat das Startup eine Augmented-Reality-Brille entwickelt, die eine virtuelle Konferenz wie ein reales Treffen erscheinen lässt. Das Unternehmen stellte bereits einen funktionsfähigen Prototypen des Modells vor und erklärt, dass bislang jedoch keine Konferenzen mit einer großen Anzahl an Teilnehmern mit der Brille abgehalten werden können. Aktuell kann lediglich mit bis zu drei Teilnehmenden gleichzeitig gesprochen werden. Mit der Brille wollen die Gründer für die Nutzer das Gefühl erzeugen, sie würden mit ihren Gesprächspartnern in einem Raum stehen. Dafür wurde mit 100 Grad in der Horizontalen und 45 Grad in der Vertikalen ein großes Sichtfeld geschaffen, sodass für die Nutzer ein natürlich wirkender virtueller Raum entsteht. Mit ihrer Datenbrille macht Gixel den Technologieriesen Konkurrenz, denn während der Prototyp des Startups wie eine neue Brille aussieht und lediglich 70 Gramm wiegt, bringt die Microsoft HoloLens 2 mehr als ein halbes Kilo auf die Waage.
Redaktion finanzen.net
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