Gesetzliche Krankenkassen: Lässt sich mit den Bonusprogrammen tatsächlich Geld sparen?
Auf die eigene Gesundheit achten und dafür mit Sachprämien oder Geldauszahlungen belohnt werden? Ein attraktives Angebot vieler gesetzlicher Krankenkassen, das jedoch einiger Bedingungen bedarf.
Gesundheitsvorsorge
Unter dem Begriff Gesundheitsvorsorge werden laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Bandbreite von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen wie beispielsweise die Grippeschutzimpfung oder Mammografie zusammengefasst. Ziel ist dabei die Prävention möglicher beziehungsweise eine möglichst frühe Erkennung entstehender Erkrankungen, so die KBV.
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Bonusprogramme
Da Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen einen Anspruch auf unterschiedliche Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge haben und diese der KBV zufolge zu wenig in Anspruch genommen werden, bieten alle gesetzlichen Krankenkassen Bonusprogramme an. Sie sollen einer gesunden Lebensweise und der Gesundheitsvorsorge dienlich sein, indem die Teilnahme an diversen Vorsorgeuntersuchungen, Schutzimpfungen oder Sportkursen durch Sach- oder Geldprämien belohnt wird. Hierfür wird ein Bonusheft geführt, in welchem die jeweiligen Ärzte oder Kursleiter die Teilnahme durch einen Stempel und eine Unterschrift bestätigen. Die Teilnahme am Bonusprogramm ist freiwillig und muss bei der jeweiligen Krankenkasse angemeldet werden.
Bonuskriterien
Die Voraussetzungen für die jeweiligen Prämien - also die Anzahl und Maßnahmen, die in einem bestimmten Zeitraum erledigt werden müssen - können die Krankenkassen selbst bestimmen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher die Bonuskriterien vor der Teilnahme sorgfältig zu prüfen. Auch warnt sie davor, dass die Angaben der Krankenkassen "sich auf den maximalen und nicht den garantierten Ertrag" beziehen. Zusätzlich zu beachten ist, dass viele Maßnahmen wie Fitnesskurse oder eine professionelle Zahnreinigung aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Laut Verbraucherzentrale muss man für bis zu 100 Euro zwischen vier und zehn unterschiedliche Arzttermine, Kurse oder Sportveranstaltungen besuchen. Je höher der Ertrag, desto mehr Nachweise müssen erbracht werden.
Besonderheiten
Neben den Voraussetzungen können die Krankenkassen individuelle Besonderheiten in das Bonusprogramm einbauen. So gibt es meist unterschiedliche Bedingungen für Eltern und ihre Kinder. Auch bieten viele Krankenkassen je nach Altersgruppe verschiedene Bonusprogramme (z.B. Baby-Bonusmodelle, Familienprogramme). Dabei können mitversicherte Partner oder Kinder schlechter gestellt sein als das Mitglied der Krankenkasse, da beispielsweise die Punkteverteilung einer bestimmten Regelung folgt.
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Prämien
Nicht nur die Bonuskriterien und Besonderheiten müssen bedacht werden, auch die Prämien können je nach Krankenkasse unterschiedlich ausfallen. Ob man beim Erreichen der Ziele Geld, Sachgeschenke oder Gutscheine erhält, muss im Vorhinein geprüft werden. Bei einigen Krankenkassen muss dies bereits im Voraus festgelegt werden. Zudem sollte man herausfinden, ob die gesammelten Punkte übertragen oder ins neue Jahr mitgenommen werden können. Bei einem Wechsel der Krankenkasse können die Punkte verfallen, da viele ihre Prämien an eine ungekündigte Mitgliedschaft binden.
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Sachprämien aus dem Katalog nur der Veranschaulichung dienen und sich in Form, Farbe oder Ausführung von dem gewünschten Objekt unterscheiden können. Die Krankenkassen haben auch hier freie Handhabe und können das Sortiment jederzeit ändern.
Ob sich eine Teilnahme tatsächlich lohnt, scheint also letztlich von den Bedingungen der jeweiligen Krankenkasse und dem eigenen Ermessen abzuhängen.
J. Vogel / Redaktion finanzen.net
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