Bares Geld sparen: Für wen sich ein Steuerberater wirklich lohnt
Eine oft leidige Angelegenheit ist die Steuererklärung. Für wen sich ein Steuerberater wirklich lohnt.
Eine Steuererklärung zu erstellen, ist oft eine nervige Angelegenheit. Bis man alle Unterlagen zusammengetragen hat, dauert es. Oft ist man unsicher, ob man alle Angaben gemacht hat, oder es nicht doch noch etwas mehr zurückzuholen gäbe. Bis zu welchem Grad kann man seine Steuererklärung alleine machen und für wen lohnt sich ein Steuerberater?
Im Schnitt gibt es 1.000 Euro zurück
Grundsätzlich muss nicht jeder zum Jahresende eine Steuererklärung machen. Allerdings lohnt es sich in den meisten Fällen, diese freiwillig abzugeben. Denn der Staat fordert eine Steuererklärung meist dann nicht ein, wenn er davon ausgeht, dass der Privatperson etwas erstattet werden muss. Im Schnitt kriegen Arbeitnehmer übrigens um die 1.000 Euro zurück, wenn sie ihre Steuererklärung machen. Die Steuererklärung lohnt sich also allemal. Doch nicht jeder benötigt die Hilfe eines Steuerberaters.
Wer unsicher beim Ausfüllen der Formulare ist, kann nämlich zunächst einmal auf Steuer-Software wie wundertax* oder Zasta* zurückgreifen, die es ab einigen Euro zu kaufen gibt. Damit kommt man günstiger weg als mit einem Steuerberater und wird trotzdem zumindest teilweise unterstützt. Die Steuererklärung selbst machen, macht dann Sinn, wenn die Privatsituation wenig komplex ist.
Gibt es nur eine Art an Einnahmen, keine außergewöhnlichen familiären Umstände wie einen Pflegefall oder eine Scheidung und keine außergewöhnlichen Abzugsmöglichkeiten, die über gängige Pauschalen und Freibeträge hinausgehen, dann sollte die Steuererklärung am besten selbst gemacht werden. Denn: Auch ein Steuerberater hat in solch wenig komplexen Fällen kaum Gestaltungsspielraum und kann auch nicht mehr erreichen als man selbst.
Wenn es dann doch etwas mehr als eine Steuersoftware sein darf, für den gibt es auch die Möglichkeit, über den Anbieter steuermachen* die Steuererklärung digital erstellen zu lassen. Ohne Vorkenntnisse und ohne Papierkram kann man die Steuererklärung online beauftragen und von Experten machen lassen.
Immobilienbesitzer und Aktionäre
Im Gegenzug macht ein Steuerberater bei Privatpersonen zum Beispiel dann Sinn, wenn man über mehrere Einkunftsarten - wie beispielsweise normales Gehalt plus Kapitalerträge und Geld aus Vermietungen - verfügt. Auch wer Kosten absetzen will, die nicht gängig sind, wie Wochenendheimfahrten oder teure Fortbildungen, ist mit einem Steuerberater oft gut beraten.
Allerdings bleibt zu beachten, dass ein Steuerberater seine Arbeit natürlich auch nicht umsonst macht. Normalerweise bietet ein Steuerberater seinen Kunden zunächst eine Aufwandsabschätzung an, je nachdem, wie viel Zeit er glaubt, für die Steuererklärung zu benötigen. Für Privatpersonen kann der Gang zum Steuerberater 500 Euro kosten - aber auch im vierstelligen Bereich liegen. Ein Steuerberater ist also erst lohnenswert, wenn auch erwartet wird, eine gewisse Summe mit seiner Hilfe absetzen zu können.
Oft lohnt es sich übrigens auch, mehrere Angebote von Steuerberatern einzuholen, bevor man sich für einen entscheidet. Die Steuerberatungskosten können außerdem im nächsten Jahr von der Steuer abgesetzt werden.
Wie sieht es bei Unternehmern und Selbstständigen aus?
Bei Unternehmen ist es oft zu empfehlen, einen Steuerberater für die Steuer aufzusuchen. Gerade ab einer gewissen Firmengröße und einigen Mitarbeitern kann er helfen, den Überblick zu behalten. Wer eine eigene Buchhaltung beschäftigt, braucht nicht unbedingt einen Steuerberater. Trotzdem kann es sinnvoll sein, diesen zum Jahresabschluss zu beauftragen, um die Buchungsvorgänge des vergangenen Jahres prüfen zu lassen.
Eine weitere Alternative kann das Angebot von Kontist* sein. Das ist ein umfangreicher Steuerservice und eine Kombination aus Steuerberatung und digitaler Lösung. Hier steuert man per App ganz bequem seine Buchhaltung, die Steuerthemen werden dann von erfahrenen Steuerexperten der Kontist* Steuerberatung erledigt.
Kleinunternehmer, sprich Selbstständige, die einen geringen Jahresumsatz von unter 17.500 Euro haben, brauchen normalerweise keinen Steuerberater. Sie müssen zwar eine Steuererklärung einreichen, allerdings reicht dabei eine Einnahme-Überschuss-Rechnung, was leicht selbst oder mit Software-Unterstützung zu erledigen ist.
Redaktion finanzen.net
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