Mit 30 schon an morgen denken - Experten empfehlen frühzeitig Geld zu sparen
Finanzberater befolgen bei der Errechnung von zinsfrei angelegtem Kapital häufig den Fünf-Jahres-Plan. So lässt sich kalkulieren, wie viel Ersparnisse der Einzelne mit 30, 35 und 60 Jahren bereits beiseitegelegt haben sollte.
Sparen im Jungen Alter macht sich bezahlt
In Deutschland leben viele Menschen von der Hand in den Mund, sie sparen also kaum etwas beziehungsweise gar nichts vom monatlichen Gehalt an. Doch zum Zwecke der Altersvorsorge und zur Absicherung in wirtschaftlichen Krisen, kann es sich als sehr hilfreich herausstellen, gewisse Kapitalrückstände zu bilden.
Mit dem Sparen sollte man deshalb schon frühestmöglich beginnen, so häuft sich über mehrere Jahre hinweg eine beachtliche Summe an, wenn einem strikten Sparplan Folge geleistet wird. Demnach können schon monatliche Rücklagen von 50 bis 200 Euro die Grundlage für eine finanziell abgesicherte Zukunft bilden.
Auf dieser Grundlage lässt sich errechnen, wie viel Kapital bis zum 30. Lebensjahr und darüber hinaus der einzelne angespart haben sollte. Hierbei folgen Finanzberater einer simplen Formel und empfehlen auch Maßnahmen, die zukünftigen Wohlstand sichern können.
Mit Finanzplan für den nötigen Durchblick sorgen
Mit der richtigen Herangehensweise ist es der Mehrheit möglich, eine gewisse Summe monatlich beiseite zu legen. Logischerweise ist es in schlechten Zeiten nicht immer realistisch Geld anzusparen, vor allem nicht, wenn höhere Ausgaben anstehen oder das Gehalt gekürzt wird beziehungsweise vorübergehende Arbeitslosigkeit besteht.
Dennoch empfehlen Finanzberater stets zehn bis 15 Prozent des Monatseinkommens anzulegen, damit diese Quote konstant gehalten wird, kann in wirtschaftlich guten Zeiten auch etwas mehr zurückgestellt werden. Dadurch werden Rücklageeinbrüche in finanziell eng bemessenen Monaten leichter ausgeglichen.
Dementsprechend sollten unnötige Impulskäufe zu jeder Zeit größtenteils eingedämmt werden und vorzugsweise gespart oder sogar angelegt werden. Hierfür empfiehlt sich ein detaillierter Finanzplan, der alle nötigen und unnötigen Ausgaben und Einnahmen aufführt. Dadurch behält man einen besseren Überblick über die eigenen Finanzen.
Fünf-Jahres-Plan
Experten empfehlen bei der Berechnung, wie viel Geld im Alter von 30 bereits angespart sein sollte, die Verwendung des simplen Fünf-Jahres-Plans. So gehen Finanzexperten davon aus, dass bereits mindestens ein Monatsgehalt bei 30-Jährigen auf der hohen Kante liegt.
Legt man hier nun über fünf Jahre hinweg konstant zehn bis 15 Prozent des Monatsgehalts beiseite, sollte man bereits im Alter von 35 circa das drei- bis vierfache seines Monatseinkommens angespart haben. Dies ergibt sich aus dem folgenden Rechenbeispiel:
Zehn Prozent eines Monatsgehalts von 2.000 Euro wären 200 Euro, werden diese über ein Jahr hinweg monatlich angespart ergibt sich so eine Ersparnis von 2.400 Euro. Multipliziert man dies mit fünf Jahren, ergibt sich eine Ersparnis von 12.000 Euro. Da es jedoch wie zuvor erwähnt nicht realistisch ist, jeden Monat zehn Prozent beiseitelegen zu können, sind vier Monatsgehälter der von Finanzberatern empfohlene Richtwert.
Dieser Betrag kann sich vor allem in einer unerwarteten Arbeitslosigkeit als besonders hilfreich erweisen, denn so können über mindestens vier Monate hinweg die laufenden Kosten gedeckt werden. Dies wäre auch in etwa der Zeitraum, der im Durchschnitt benötigt wird, um beruflich neu Fuß zu fassen, also mit wiederkehrenden Einkünften gerechnet werden kann.
Rechnet man den Fünf-Jahres-Plan durch, ohne dass wirtschaftliche Einbußen einen Faktor spielen, so hätte man im Alter von 60 Jahren circa das achtfache Monatseinkommen angespart.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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