Beim Fliegen mit Handgepäck Geld sparen - so fallen Gebühren weg
Die Flugpreise sind im Vergleich zu 2022 deutlich gestiegen. Wer nur mit Handgepäck reist und auf ein zweites Gepäckstück verzichtet, kann die Preisdifferenz zumindest teilweise wieder ausgleichen. Mit diesen Tricks lassen sich zusätzliche Gebühren für die Flugreise vermeiden.
Die Flugpreise sind seit 2021 stark gestiegen
"Flugreisende müssen bei ihrem Urlaub 2023 teilweise deutlich höhere Preise bezahlen als in den Vorjahren. Gegenüber 2022 liegen die Flugpreise um bis zu 46 Prozent höher, gegenüber 2021 haben sich die Preise bei zwei Airlines sogar verdoppelt", beschreibt der ADAC die Lage bei den Airlines auf seiner Website. Wie der Merkur berichtet, sind aber nicht nur die Flugpreise selbst teurer geworden - die Airlines verlangen auch Gebühren für Leistungen, die bisher kostenlos waren. Für eine Reduktion der Gesamtkosten kann es sich bei kürzeren Reisen von wenigen Tagen oder Wochen lohnen, auf ein zweites Gepäckstück zu verzichten: Dieses kostet in der Regel extra, während bei vielen Fluggesellschaften das Handgepäck im Ticketpreis inbegriffen ist.
Jede Airline hat eigene Vorgaben für das Handgepäck
Nun stellt sich die Frage, wie man auf ein ganzes Gepäckstück verzichten soll. Der Schlüssel zum Erfolg ist hier, überlegt zu packen. Wer mit dem richtigen Gepäck in den Urlaub startet, braucht keinen zweiten Koffer.
Zunächst einmal muss in den Bestimmungen der Airline nachgelesen werden, welche Maße und welches Gewicht das Handgepäckstück haben darf. Ob das Gepäckstück den Bestimmungen entspricht, wird vor dem Boarding vom Flughafenpersonal überprüft: Ist der Koffer zu groß oder zu schwer, werden dafür zusätzliche Kosten erhoben. In der Regel darf ein Handgepäckstück rund 50 x 40 x 20 cm groß sein und etwa acht Kilogramm wiegen - weil sich die Maße aber von Airline zu Airline unterscheiden, sollte man in keinem Fall auf den Blick auf den Boardingpass (wo die zugelassenen Maße meist angegeben werden) verzichten. Um mit dem Handgepäckstück durch den ganzen Urlaub zu kommen, sollte dieses möglichst groß sein. Gleichzeitig sollte der Koffer in leerem Zustand möglichst leicht sein: Je schwerer das Gepäckstück leer ist, desto weniger kann man tatsächlich hineinpacken. Dabei gilt es einen Mittelweg zu finden. Ein leichtes Gepäckstück nützt nichts, wenn es nicht robust genug ist, um eine Flugreise unbeschadet zu überstehen.
Tipp: besonders schwere und große Kleidungsstücke anziehen
Hat man sich für ein Gepäckstück entschieden, geht es ans Packen. Hier sollte man immer im Kopf behalten, nur das einzupacken, was man wirklich braucht. Befindet sich etwa eine Waschmaschine in der Unterkunft oder ein Waschsalon in ihrer Nähe, kann am Zielort gewaschen werden - entsprechend weniger Kleidung muss eingepackt werden. Außerdem sollten nur Kleidungsstücke im Koffer landen, die gut miteinander kombinierbar sind. So entstehen aus wenigen Stücken viele Outfits. Für einen kurzen Städtetrip braucht man keinen dicken Schmöker, und auch der Laptop kann zu Hause bleiben. So spart man Gewicht. Bei einem längeren Urlaub gilt es gut zu überlegen, wo hier Prioritäten gesetzt werden. Denn ein Notebook im Gepäckstück bedeutet aufgrund des Maximalgewichts des Gepäckstücks weniger Kapazitäten für ebenfalls schwere Pflegeprodukte - und andersherum. Genauso wie man am Urlaubsort waschen kann, kann man dort in der Regel auch Duschgel, Shampoo & Co. kaufen.
Ein Zusatztipp für viel und schwere Kleidung: Wer T-Shirts, Hosen & Co. rollt, vermeidet auffällige Knicke in der Kleidung und hat besonders viel Platz im Koffer. Aufpassen sollte man mit besonders schweren Kleidungsstücken, um das Maximalgewicht nicht zu überschreiten. Im Zweifelsfall kann man die dicke Winterjacke oder die schwere Jeans auch bewusst anziehen, anstatt sie in den Koffer zu stecken. So ist im Gepäckstück mehr Platz für leichte Kleidung.
Früh buchen und wenn möglich unter der Woche fliegen
Es gibt noch weitere Tipps, mit denen bei Flugreisen Geld gespart werden kann. So sind Flüge mit Zwischenstopp oder unter der Woche in der Regel günstiger als durchgehende Flüge am Wochenende oder in der Ferienzeit. Hilfreich ist auch, möglichst früh zu buchen: "Früh buchen lohnt sich, da um den Jahreswechsel und in den ersten Monaten des Jahres die Reiseveranstalter für Frühbucher Preisnachlässe gewähren. Mit diesen Frühbucherangeboten lassen sich oftmals zwischen 20 und 40 Prozent sparen", zitiert TRAVELBOOK Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV).
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Yaroslav Astakhov / Shutterstock.com