Nach Versteigerung einer Flasche für über eine Million Pfund: Darauf kommt es bei Whisky-Investitionen an
Bei einer Versteigerung in Schottland stand eine 0,75 Liter-Flasche "The Macallan 1926 Fine and Rare" zur Auktion, die letztlich für eine Million Pfund über den Tisch ging. Ein neuer Weltrekord wurde mit dieser Summe nicht erzielt. Können Anleger von diesem Wertepotenzial profitieren?
Knapp 400.000 Pfund fehlten zum Weltrekord
"Es gibt außergewöhnliche Fässer von Macallan, und es gibt Fass Nummer 263", so lautet die Beschreibung des versteigerten "Macallan 1926 Valerio Adami 60 Year Old" auf der Auktionsplattform "WhiskyAuctioneer.com". Es sei schwierig, den richtigen Superlativ für das vor nun fast 100 Jahren befüllte europäische Eichenfass zu finden. Insgesamt 40 Flaschen wurden im Jahr 1986 von dem Fass abgefüllt, nur 14 tragen das ikonische Fine-and-Rare-Etikett.
Letztlich lag das höchste Gebot der Versteigerung bei einer Million Pfund - rund 1.157.000 Euro. Noch im Herbst 2019 wechselte eine Abfüllung aus demselben Fass für knapp 1,5 Millionen Pfund den Besitzer. Diese hohen Summen werfen die Frage auf: Inwiefern eignen sich Investitionen in Whisky als alternative Geldanlage, um selbst von derartigen Wertsteigerungen profitieren zu können?
Von Wertsteigerungen profitieren?
Der Zweitmarkt für Whisky erfahre dem Informationsportal "Whiskyexperts.net" zufolge einen regelrechten Boom - mit Whiskypreisen, die sich derzeit auf einem Allzeithoch befinden. Momentan besteht laut "Whiskyexperts.net" nach wie vor ein ungebrochenes Interesse an alten und raren Whiskys. Wie die Preisentwicklung zeigt, nehmen sich immer mehr Anleger dem Whisky-Markt an, um von Preisexplosionen und hohen Renditen zu profitieren. Doch worauf kommt es hierbei an?
Für das Portal "Biallo" benötigt es für den Erfolg am Investitionsmarkt für Whisky allen voran Glück und Ausdauer. Zumal dem Portal zufolge die wahren Raritäten sehr gefragt am Markt und damit bereits ohnehin schon nur zu teuren Einkaufspreisen zu erwerben sind. Neue Sorten und Erstabfüllungen bieten dem Portal nach zwar Renditepotenzial, durch die hohe Nachfrage bekommt man allerdings in häufigen Fällen nicht mehr als eine Flasche - wenn überhaupt. Erschwerend kommt hinzu, dass es ohne jegliche Kontakte in die Whisky-Szene äußerst schwer werden könnte, Zugriff auf eine begehrte Erstabfüllung zu erhalten. Deshalb rät "Biallo", den Fokus eher auf Zweit- und Drittabfüllungen zu richten.
Prognosen, welche Whisky-Sorten und welche Abfüllungen in naher Zukunft einen besonders hohen Wertezuwachs erfahren, lassen sich allerdings auch in diesem Segment nicht verlässlich anstellen. Analog zu diversen weiteren Anlageklassen gibt es auch auf dem Whisky-Markt "keine Gewissheit für zukünftige Wertsteigerungen", wie "Biallo" anführt. Deshalb gelte es, sich im "Lauf der Zeit ein größeres Portfolio an gesuchten Single Malts zusammenzustellen", da man nicht wisse, von welcher Sorte und welchem Jahrgang besondere Wertsprünge zu erwarten sind. Und zudem solle man auf Zeit spielen, zumal die Preise ohnehin "nicht über Nacht" steigen, so "Biallo".
Redaktion finanzen.net
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