Finfluencer checken

Achtung bei Finfluencern: Diese Tipps sollte man beachten

10.12.24 22:57 Uhr

Gefahr aus dem Netz: Wie Finfluencer Anleger in die Falle locken | finanzen.net

Social Media hat Finanzberatung revolutioniert, birgt jedoch Risiken. Finfluencer locken mit Versprechen hoher Renditen, oft ohne ausreichende Qualifikationen. Mit einem kritischen Blick lassen sich unseriöse Empfehlungen erkennen.

Was Finfluencer ausmacht und wo Gefahren lauern

Finfluencer sind Influencer, die Finanzwissen über Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube verbreiten. Ihre Inhalte richten sich vor allem an jüngere Zielgruppen, die auf der Suche nach schnellen und einfachen Finanzlösungen sind. Laut Ecoreporter mangelt es vielen dieser Influencer jedoch an fundierten Kenntnissen, was ihre Ratschläge fragwürdig macht. Besonders problematisch sei die häufige Verknüpfung mit Provisionsmodellen. Dies könne dazu führen, dass risikoreiche Produkte wie Kryptowährungen übermäßig beworben werden, ohne die möglichen Verluste offen zu legen.

Typische Anzeichen für unseriöse Finfluencer

Unseriöse Finfluencer lassen sich oft an bestimmten Verhaltensweisen erkennen. Ein auffälliges Merkmal sind unrealistische Renditeversprechen, wie etwa die Aussicht, das investierte Kapital in kurzer Zeit zu verdoppeln oder enorme Gewinne ohne Risiko zu erzielen. Solche Aussagen werden häufig genutzt, um Anleger zu locken, obwohl sie in der Realität fast nie eintreten, so web.de.

Ein weiteres Warnsignal ist mangelnde Transparenz. Viele Finfluencer verschweigen Kooperationen mit Finanzunternehmen oder ihren Verdienst durch Provisionen. Dies kann dazu führen, dass Eigeninteressen im Vordergrund stehen und keine objektive Beratung erfolgt. Auch das Erzeugen von Zeitdruck gehört zu den typischen Strategien. Phrasen wie "Nur heute verfügbar!" oder "Sichern Sie sich Ihre Chance, bevor es zu spät ist!" sollen Entscheidungen erzwingen, bevor die potenziellen Risiken geprüft werden können.

Die Rolle der Plattformen

Social-Media-Plattformen reagieren zunehmend auf die Problematik, doch die Maßnahmen greifen oft nur begrenzt. Beispielsweise hat TikTok Werbeeinschränkungen für Kryptowährungen eingeführt, doch Inhalte mit potenziell schädlichen Tipps bleiben oft online. Qonto hebt hervor, dass Eigenverantwortung unerlässlich bleibt, da Plattformen keine umfassende Kontrolle gewährleisten können.

Der Umgang mit Finfluencern

Der Umgang mit Finfluencern erfordert ein hohes Maß an kritischer Bewertung und Eigenverantwortung. Ein wichtiger Schritt ist die Überprüfung der Qualifikationen. Fundierte Ausbildungen oder Berufserfahrungen im Finanzsektor sind verlässliche Indikatoren für die Seriosität eines Influencers. Transparenz spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Seriöse Akteure geben offen Auskunft über finanzielle Interessen und Kooperationen, was das Vertrauen in ihre Inhalte stärkt.

Zusätzlich sollten Finanzentscheidungen nicht allein auf den Aussagen eines Influencers basieren. Es ist ratsam, verschiedene unabhängige Quellen heranzuziehen und deren Inhalte kritisch zu vergleichen, so Qonto.

Redaktion finanzen.net

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