Weniger Stress: So behält man am Wochenende den Kopf von der Arbeit frei
Viele Menschen fühlen sich nach einer anstrengenden Arbeitswoche ausgelaugt, bekommen am Wochenende aber trotzdem nicht den Kopf frei. Wie schaltet man am Wochenende also am besten ab?
Die Vorstellung nicht gearbeitet zu haben ist eine Illusion
Der Karrierecoach Henryk Lüderitz berichtet in einem Artikel auf Xing, dass eine anstrengende Arbeitswoche oft ein Gefühl der Fremdbestimmung hervorrufen kann. Obwohl eine voll bepackte Arbeitswoche eigentlich ein gegenteiliges Gefühl hervorrufen sollte, da man viel gearbeitet hat, entstehe zusätzlich oftmals der Eindruck, man sei unproduktiv. Die Vorstellung, man sei unproduktiv oder fremdbestimmt, ist natürlich nur eine Illusion, so Lüderitz, trotzdem kann dies negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein haben. Grund für diese Vorstellung sei, dass unser Gehirn konkrete Ziele und Strukturen brauche, schreibt Lüderitz weiter. Ist dies nicht gegeben, so kann es zunehmend schwerfallen, nach Feierabend den Kopf freizubekommen.
Feierabendritual einführen
Um sich diese Ziele und Erfolge, die das Gehirn braucht, konkret vor Augen zu führen, empfiehlt Lüderitz, sich aufzuschreiben, welche Aufgaben man in der vergangenen Woche erledigt hat, so schaffe man sich eine Struktur und es entstehe nicht die Vorstellung, dass man nichts geschafft hat, denn vieles erledige man immer nur "nebenbei". Diese Nebentätigkeiten rauben allerdings auch viel Zeit. Hat man nun Struktur in die vergangene Woche gebracht, so muss man jetzt Struktur in die nächste Woche bringen. Dies hat den Vorteil, dass man unerledigte Aufgaben der vergangenen Woche nicht vergisst. Durch das Aufschreiben der noch ausstehenden Aufgaben hat man zudem einen freieren Kopf am Wochenende, schreibt Lüderitz. Außerdem setze man sich so einen Fokus für die nächste Woche.
Macht man sich ein solches Ritual zur Routine, bekomme man ein besseres Bewusstsein für seine Leistung und schaffe sich Klarheit. Dadurch gelinge das Abschalten am Wochenende dann auch besser, so Lüderitz abschließend.
Auch die Freizeitgestaltung gehört geplant
Trainer und Motivationscoach Michael Kutzner empfiehlt in einem Interview mit impulse, dass man sich auf jeden Fall ein Hobby suchen müsse, welches man einmal pro Woche ausübt. Dies bringe Routine und Organisation in die Freizeit und jeder Mensch findet irgendetwas, dass ihm Spaß macht. Sportarten wie Mountainbiken oder Klettern empfiehlt Kutzner besonders, da sie eine hohe Konzentration fordern und man hierbei die Arbeit besser vergessen könne. Wichtig sei außerdem, so der Experte Lothar Seiwert im Interview mit impulse, dass man seine Freizeit aktiv plane. Sich solche "Auszeitinseln" zu schaffen sei wichtig, sonst überrolle einen die Hektik des Alltags, so Seiwert.
Redaktion finanzen.net
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