Experte klärt auf

Aldi, Lidl & Co.: Darum verzichten Discounter auf Hintergrundmusik

20.04.22 06:18 Uhr

Aldi, Lidl & Co.: Darum verzichten Discounter auf Hintergrundmusik | finanzen.net

Dass die meisten Discounter in ihren Geschäften keine Hintergrundmusik abspielen, ist kein Zufall, sondern hat gleich mehrere Gründe.

Stille statt Chartmusik

Einmal darauf aufmerksam gemacht, fällt es einem sofort auf: In Deutschland spielen die meisten Discounter keine Hintergrundmusik ab. So kommt es, dass Kunden in Supermärkten wie Edeka oder Rewe entweder Loungemusik oder sogar die aktuellen Charts zu hören bekommen, während es bei Aldi, Lidl und Penny leise bleibt. Doch dahinter steckt kein Zufall, wie ein Experte gegenüber dem Nachrichtenportal t-online erklärt.

Keine Musik in Discountern

Der Grund, aus dem in Discountern nichts zu hören ist außer dem Piepen der Kassen und dem Gewusel der Kunden, ist laut einem Bericht des Nachrichtenportals t-online die Absicht, auf diesem Weg einfach Kosten zu sparen. Denn um überhaupt die Charts, Loungemusik oder auch nur das Radio im öffentlichen Raum abspielen zu dürfen, müssen alle Geschäfte in Deutschland Geld an die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) abführen. Dieses Geld wollen die Discounter sich lieber sparen und verzichten daher auf Hintergrundmusik in ihren Geschäften.

Kein langer Aufenthalt

Doch es steckt noch mehr dahinter, denn laut dem Psychologen Jens Lönneker, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Rheingold Salon, komme noch hinzu, dass Kunden in den Discountern keinen längeren Aufenthalt planen. Sie "erwarten nicht, im Discounter inspiriert zu werden oder ein Einkaufserlebnis zu haben. Sie wollen einfach die benötigten Produkte kaufen und gegebenenfalls noch ein paar Schnäppchen machen." Das bestätigt indirekt auch Aldi Süd in einem Statement gegenüber t-online mit der Aussage, dass das Unternehmen "seit jeher auf Einfachheit" setze und seine Lautsprecher lediglich für "akustische Hinweise" verwende.

Redaktion finanzen.net

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